Das Interview mit Edward „Eddie“ Green von Nova Skellis zum aktuellen Album Life Amongst The Damned

The english version can be found below

Artist: Nova Skellis

Herkunft: USA, Italien, Deutschland

Genre: Heavy Metal, US-Metal, Power Metal

Label: Metalloscope-music

Link: https://www.facebook.com/metalloscopemusic

Bandmitglieder:

Gesang, Bass – Edward „Eddie“ Green
Gitarre – Alex Spalvieri
Schlagzeug – Jörg Quaquil

The english version can be found below!

Time For Metal / René W.:
Hallo Eddie,
ich freue mich, dass wir zusammengekommen sind, um über Nova Skellis und natürlich das aktuelle Album Life Amongst The Damned zu sprechen.

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Hallo René. Schön, heute mit dir zu sprechen.

Time For Metal / René W.:
Als Erstes einen Sprung zurück, wie habt ihr als Projekt zusammengefunden und welches Konzept verkörpert ihr mit eurer Musik bzw. welche Story wollt ihr als Gruppe dem Hörer näherbringen?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Alles begann damit, dass mein guter Freund Dirk Determann mir eine Aufnahme einer Band schickte, die seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Sänger war, der ihre Musik in einen Song verwandeln könnte. Ich fand sie gut, also machte ich mich daran, einen Text und eine Melodie zu schreiben, die zur Musik passten. Innerhalb von ein paar Tagen schickte ich Wicked Child zurück. Anscheinend waren nur Dirk und der Schlagzeuger Jörg beeindruckt von dem, was ich gemacht hatte. Tja, man kann es eben nicht allen recht machen … und ich habe auch keine Lust, es zu versuchen.

Diese Band löste sich schließlich auf. Also diskutierten Jörg und ich die Möglichkeit, etwas zusammen zu machen. Es dauerte eine Weile, bis wir Mitstreiter gefunden hatten, aber der Gitarrist Alex Spalvieri erwies sich als genau der Typ, den wir wollten. Bassisten waren eine andere Sache, also beschloss ich, diese Position zu übernehmen, damit wir sofort loslegen konnten. Wie der Titel schon andeutet, bewegt sich die Musik auf einem recht düsteren Terrain, das zum Teil die Zeit widerspiegelt, in der der Großteil des Albums aufgenommen wurde, nämlich während der Pandemie.

Es gibt einen eindeutigen dunklen Faden, der sich durch das Album zieht, aber es ist kein Konzeptalbum. Der Hörer sollte seine eigenen Erfahrungen in die Songs einbringen und sich von ihnen mitreißen lassen.

Time For Metal / René W.:
Mit Nova Skellis I und II habt ihr im letzten Jahr die ersten beiden Singles veröffentlicht. Wie wurden diese von der Szene aufgenommen und welche Einflüsse aus deiner Phantom-Zeit sind in die neuen Tracks eingeflossen?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Die ersten Songs wurden auf Bandcamp veröffentlicht, wobei wir dachten, dass wir irgendwann alles dort veröffentlichen würden. Wir haben über die Möglichkeit einer EP gesprochen, aber das ist Zeitverschwendung, also wurde beschlossen, alles zu veröffentlichen, sobald die Mixes fertig sind. Sobald wir wussten, dass wir eine physische CD machen würden, wurde die digitale Veröffentlichung auf Eis gelegt.

Die Songs, die wir am Anfang veröffentlicht haben, wurden von den Fans gut aufgenommen. In Anbetracht dessen, was ich von Metalbands hörte, war ich mir nicht sicher, ob die Leute sich noch für einen traditionelleren Metal-Sound interessierten, aber anscheinend lag ich mit meiner Einschätzung, was die Leute hören wollten, ziemlich falsch. In dieser Hinsicht bin ich sehr froh, dass ich so danebenlag.

Die Einflüsse, die ich von Phantom mitgebracht habe, sind einfach … all killer, no filler. Das war vom ersten Tag an meine Philosophie. Darin sind wir drei uns völlig einig.

Time For Metal / René W.:
Das Artwork von Life Amongst The Damned ist recht old school und schlicht gestaltet, was mir persönlich gut gefällt, zumal die Band und der Albumtitel im Fokus stehen. Habt ihr beim Erstellen Hilfe von einem externen Künstler erhalten oder das Cover selber entworfen?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Haha … unser einziger Beitrag zur Gestaltung des Covers liegt in der Auswahl. Mir war von Anfang an klar, dass das Cover etwas sein sollte, das ins Auge fällt. Ursprünglich hatte ich eine ganz andere Idee für das Cover. Ich habe mit Andreas darüber gesprochen, und wir waren uns einig, dass es eine gute Idee wäre, sich verschiedene Bilder anzuschauen, um sicherzugehen.

Wir sahen uns eine Reihe von Kunstwerken an, und dieses hier, Apocalypse von Addison Ellis, stach einfach aus allen anderen heraus, und genau das wollte ich mit dem Albumcover erreichen. Es verkörperte einige Schlüsselelemente aus den Texten und der Gesamtatmosphäre der Songs.

Ich glaube zwar, dass es nur um die Musik geht, aber zuerst muss man die CD in die Hand nehmen. Ich denke, dieses Kunstwerk schafft das. Die Wahl des Covers war schon immer schwierig. Ein großartiges Kunstwerk ist immer subjektiv. Ich finde es vielleicht toll, aber du findest es vielleicht scheiße. Es ist also immer ein Glücksspiel. Ich wollte einfach etwas Simples, das heraussticht.

Time For Metal / René W.:
Life Amongst The Damned
kommt auf zehn Tracks. Erzählt bitte ein wenig über die Platte und die Songs. Wann habt ihr mit dem Songwriting angefangen, wie war die Zeit im Studio und welche Emotionen möchtet ihr mit den Kompositionen beim Hörer wecken?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Im besten Fall erzeugt Musik Stimmungen und manchmal auch Bilder im Kopf des Zuhörers. Deshalb kann es gut sein, dass das, was ein Lied bei Ihnen auslöst, ruiniert wird, wenn ich es erklären würde. Ich weiß, das klingt wie eine ausweichende Antwort auf eine einfache Frage, aber ich kenne viele Songs, die für mich ruiniert wurden, weil die Erklärung des Künstlers nicht dem entsprach, was ich mir beim Zuhören vorgestellt hatte. Natürlich kann auch das Gegenteil der Fall sein, aber nur sehr selten. Ich werde dir eine kurze Geschichte über einen Song erzählen, weil ich mich bis heute noch an den Abend erinnern kann, als wäre er gerade erst passiert. Die Anfangszeilen von Something Wicked This Way Comes sind absolut wahr. Wir hatten einen schrecklichen Sommersturm erlebt, der schnell vorüberging, und wir konnten das Meer von meinem Haus aus tosen hören. Das ist nicht ungewöhnlich, denn ich wohne nicht weit davon entfernt, aber es war lauter als sonst und es lag eine seltsame Energie in der Luft, also sprangen wir ins Auto und fuhren zum Strand. Als wir dort ankamen, sah es aus wie eine Szene mit Special Effects aus einem Film. Das Meer war heftig aufgewirbelt. Der Himmel war in zwei Teile zerrissen. Im Osten waren die Wolken zerfetzt, und einige Sterne schienen hindurch. Direkt vor uns ging der Vollmond groß und gelb reflektierte eine Lichtspur auf dem Meer bis zur Küste, während rechts von uns immer noch Blitze über den Himmel zuckten und die Wolken erhellten. Es war wie eine Szene aus MacBeth.

“By the pricking of my thumbs …” Hahaha … und nun zum Abschnitt „Wie wir es gemacht haben“. Da es sich um ein transatlantisches Projekt handelt, gab es keine nennenswerte Studiozeit. Wir drei haben nie gemeinsam einen Fuß in einen Raum gesetzt. Das gesamte Projekt wurde über das Internet abgewickelt, um Spuren hin und her zu schieben. Ich behielt den Überblick über alles und synchronisierte es, damit ich richtig schreiben und aufnehmen konnte. Das war eine Menge Arbeit, aber die Mühe hat sich gelohnt. Der Prozess hatte seine eigenen Schwierigkeiten, aber ich glaube, dass er genau das ist, was diese Platte so gut gemacht hat. Der fehlende Einfluss von außen auf das, was wir gemacht haben, macht es zu 100 % zu Nova Skellis. Nebenbei bemerkt: Ich habe gehört, dass es einige Querelen um die Produktionsqualität gegeben hat. Ihr wollt etwas Poliertes? Hört euch Pop an. Ich entschuldige mich weder für irgendwelche wahrgenommenen oder eingebildeten klanglichen Mängel, noch schließe ich daraus. Dies ist Ansammlung von Musik, die die Wände zum Beben bringt. Dreht lauter und die Farbe wird von den Wänden abblättern. Ich weiß, dass ich viel darüber rede, aber ich denke, du kannst sehen, dass ich von dieser Platte wirklich begeistert bin.

Time For Metal / René W.:
Veröffentlicht habt ihr das Debüt über Metalloscope-Music. Wie kam es zur Zusammenarbeit und wie wichtig ist euch der deutsche bzw. der europäische Markt?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Ich kenne Andreas ‚Monte‘ Lange schon seit ein paar Jahren. Er hat eine wunderschön remasterte Version des letzten Phantom-Albums Cyberchrist herausgebracht, sowie eine Vinyl-Single mit einigen unveröffentlichten Tracks. Ich glaube, beide sind immer noch über Metalloscope erhältlich. Das Remastering von Cyberchrist war schlichtweg erstaunlich. Sogar das Cover hat mich umgehauen. Es entsprach genau dem, was ich mir ursprünglich vorgestellt hatte. Ich hörte Stücke, die so klangen, wie sie klangen, als ich mit Wolfgang Stach im T&T Tonstudio saß. Ich hörte Gesangsparts in den Refrains des Titeltracks, die „begraben“ waren. Außerdem liebe ich es, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die etwas bewirken können und immer noch sehr verliebt in die Musik sind. Für mich war es eine klare Sache, wer sich am besten um diese Veröffentlichung kümmern würde.

Was die beiden Märkte angeht, so möchte ich Folgendes sagen: Vor ein paar Jahren lud Bob Byrne Phantom ein, auf dem Legions of Metal Festival im Reggie’s in Chicago zu spielen. Es waren vier- oder fünfhundert Leute anwesend, von denen viele aus anderen Teilen der Welt angereist waren, nur um uns zu sehen. Fairerweise muss man sagen, dass es kein riesiger Veranstaltungsort war, aber sehr gut besucht, und wir wurden gut aufgenommen. Im nächsten Jahr besuchte ich mit meinen Freunden Dirk und Andreas das Rock Hard Festival in Gelsenkirchen. Es waren zehntausend Leute da! Das ist ein ziemlich gutes Argument dafür, wo das Metal-Publikum sitzt. In den USA gibt es so gut wie keinen Markt für Heavy Metal, während er in Europa noch sehr lebendig ist. Musik überlebt nur, wenn es jemanden gibt, der zuhört. Außerhalb der USA ist man nicht so abhängig von Trends und die Fans wissen, was sie mögen – sie mögen Heavy Metal.

Time For Metal / René W.:
Mein Kollege hat Life Amongst The Damned folgendermaßen zusammengefasst. „Ziemlich abwechslungsreicher US Power Metal, der stimmlich und instrumental alle Register zieht. Man bleibt nicht in einer Komfortzone, sondern lotet Speed Metal, Rock und Doom aus.“ Würdet ihr das so unterschreiben und wie geht ihr mit Kritik jeglicher Form um?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Ich habe die Rezension gelesen und war überwältigt. Ich finde es großartig, dass die Leute mögen, was wir geschaffen haben. Denn wie ich schon sagte, überlebt Musik nur, solange es ein Publikum gibt. Was ich an dieser CD am meisten liebe, ist genau das, was in dieser Rezension stand. Wir haben geschrieben, worauf wir Bock haben. Wir haben uns mit Doom bis Thrash und allem dazwischen beschäftigt. Es wurde keine bewusste Entscheidung darüber getroffen, in welche Richtung die Musik gehen sollte. Das Album wurde von Musikern geschrieben, ohne dass irgendwelche Einflüsse von außen hinzukamen. Wir hatten einfach Spaß am Schreiben. Es war die beste Erfahrung beim Schreiben, die ich je gemacht habe, und ich habe jede Minute der Entstehung genossen.

Wenn es darum geht, wie ich mit dem umgehe, was Kritiker zu sagen haben – es gibt konstruktive Kritik und es gibt unangebrachte Kritik. Ich nehme sie an, wie sie kommt. Unangebrachte Kritik kommt aus einem Ort der Unsicherheit und des Grolls, während eine gute Kritik eine ehrliche Einschätzung ist, die auf einem gewissen Maß an Fachwissen beruht. Ich habe im Laufe der Jahre von beidem etwas abbekommen. Nicht jeder wird mögen, was ich mache, und das ist auch gut so. Ich glaube, es war unser zweites Phantom-Album, bei dem ein japanischer Rezensent meine Stimme als ‚kalt und metallisch‘ bezeichnete. Das könnte natürlich auch eine schlechte Übersetzung gewesen sein … hahaha.

Wir arbeiten wirklich hart daran, die beste Musik zu machen, die wir können. Wir alle hoffen auf die Akzeptanz unseres ‚Stammes‘, aber das funktioniert nicht immer zu unseren Gunsten. Der furchterregendste Teil vorm ersten Mal, als jemand im Rhythmus in die Hände klatschte und sang, bis jetzt – war immer der Moment, in dem es in die Welt geschickt wird. Wir geben ein Stück unserer Seele preis, machen uns ein wenig verletzlich und gehen dabei ein großes Risiko ein. Wenn die Musik einmal draußen ist, kann ich sie nicht mehr zurücknehmen, um Änderungen vorzunehmen, wenn sie nicht akzeptiert wird. Ich versuche, aus einer ehrlichen Kritik zu lernen, aber seien wir ehrlich: Es ist scheiße, wenn jemand über etwas lästert, an dem man wirklich hart gearbeitet hat. Am Ende macht man entweder weiter oder lässt sich davon aufhalten. Offensichtlich lege ich mich nicht hin und stelle mich tot.

Time For Metal / René W.:
Trotz des ersten Silberlings seid ihr schon länger im Musik-Business tätig. Sind Social-Media-Aktivitäten eher Segen oder lästige Pflicht, um die man im Jahr 2022 nicht mehr herumkommt? Wie steht ihr zudem zu den ebenfalls fast schon verpflichtenden digitalen Veröffentlichungen über die diversen Streaming-Plattformen?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Ah, ja. Danke, dass du mich daran erinnerst, dass ich aus dem Zeitalter der Dinosaurier stamme, René, hahaha. Ja, das ist die erste Veröffentlichung seit geraumer Zeit, und mit einer neuen Band. Ich mache das schon fast mein ganzes Leben lang, und zwar schon lange bevor es das Internet gab, als wir noch Telefone benutzen mussten, die an der Wand befestigt waren, um zu kommunizieren. Jüngeren Fans mag das sehr archaisch vorkommen, aber so wurden die Dinge noch vor 25 Jahren gehandhabt. Es ist in der Tat eine brandneue Welt, und ich schätze viele der neuen technologischen Entwicklungen, aber manchmal denke ich, dass sie sich nicht immer zum Besseren gewendet haben. Ich nehme an, es kommt darauf an, worüber wir genau sprechen. Die Gesamtheit der sozialen Medien und die Digitalisierung der Musik sind ein zweischneidiges Schwert. Die Technologie ist ein ausgezeichneter Sklave, aber ein tyrannischer Herr.

Ich betrachte alles als das, was es ist – Werkzeuge. Sehr nützlich, bis wir vergessen, sie wegzulegen. Klinge ich wie ein alter Mann, der Kinder anschreit, weil sie in seinem Garten sind? Ich hoffe nicht. Hahaha, wir haben großes Glück, dass Metalloscope eine Promotion-Firma engagiert hat, die einen großen Teil des Social-Media-Krams übernimmt. Andernfalls hätten wir uns selbst darum kümmern müssen, und ich denke, dass sich die Neuigkeiten über das neue Album nur zu einem Bruchteil so weit verbreitet hätten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir so viele Märkte so schnell hätten erreichen können. Ich könnte mich irren, aber ich bezweifle es sehr. Was die digitalen Plattformen angeht: Sie sind ein notwendiges Übel geworden. Als Musiker habe ich eine Hassliebe zu ihnen. Ich höre Musik auf Pandora. Ich schaue mir regelmäßig YouTube an. Das Gute daran ist, dass die Musik dort von Leuten gehört wird, die sonst vielleicht nie die Gelegenheit hätten, sie zu hören. Ich habe viel coole Musik auf YouTube gefunden, wie The Hu aus der Mongolei, Bloodywood aus Indien und Heilung, eine Band mit Mitgliedern aus Deutschland, Norwegen und Dänemark. Nochmals … als Werkzeug ist es großartig.

Was die Fans nicht wissen, ist, dass all diese „kostenlose“ Musik – einschließlich der kostenpflichtigen Abonnementdienste Unternehmen hervorgebracht hat, die eine Menge Geld verdienen, den Künstlern aber nur einen winzigen Prozentsatz für die Streams zahlen – wenn überhaupt. Die Zeiten, in denen Musiker ihren Lebensunterhalt mit Musik verdienen konnten, sind längst vorbei, von einigen wenigen abgesehen. Ich möchte mich aufrichtig entschuldigen, wenn ich gerade jemandes Vorstellung davon zerstört habe, dass wir den ganzen Tag nur abrocken und Rockstar-Zeug machen. Ich glaube, ich habe gerade den Realitätscheck von jemandem eingelöst. Vielleicht werden eines Tages klügere Köpfe als wir herausfinden, wie man es für die Urheber gleichermaßen profitabel machen kann, da die Technologieunternehmen und andere ihre Joysticks in der Hand halten würden, wenn es keine Inhalte mehr gäbe, die man verwerten könnte. Denk mal kurz darüber nach. Hey … ich darf träumen.

Time For Metal / René W.:
Nach dem Fertigstellen und Veröffentlichen eines neuen Longplayers folgen in der Regel die ersten Konzerte. Habt ihr bereits eine Tour geplant, werdet ihr im Sommer auf Open Airs zu sehen sein oder geht ihr da erst einmal verhalten aufgrund der aktuellen Preisspirale ran und wartet ab, was sich an Gigs auftut?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Unglücklicherweise werden die Acts für Festivals – Open Airs und Veranstaltungsorte – am Ende des Vorjahres festgelegt und die letzten Vorbereitungen für das nächste Jahr getroffen – normalerweise im Januar. Unser Veröffentlichungstermin war erst im April dieses Jahres, also waren wir so gut wie aus dem Rennen.

Auch die Kosten für Tourneen und Auftritte sind nicht zu vernachlässigen. Wir müssen diese Frage unbeantwortet lassen, aber man weiß ja nie. Im Moment genieße ich die Tatsache, dass Nova Skellis so warmherzig aufgenommen wird. Manchmal lächeln uns die Götter zu, anstatt uns ständig auf den Kopf pinkeln.

Time For Metal / René W.:
Ich bedanke mich für deine Zeit. Abschließend darfst du dich, wie bei mir üblich, ganz frei an eure Fans und unsere Leser wenden. Viel Spaß weiterhin mit den neuen Songs und eine erfolgreiche Zeit!

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

René, vielen Dank. Es war mir ein Vergnügen, mit dir zu plaudern. Wie immer möchte ich allen meinen herzlichen Dank aussprechen. Ohne euch wäre das alles nicht möglich. Heavy-Metal-Fans sind die besten der Welt. Es spielt keine Rolle, was die neuesten Trends sind oder wie alt ihre Lieblingsmusiker werden – meine Wenigkeit eingeschlossen. Ihr seid die Besten, und ich fühle mich geehrt durch eure kontinuierliche Unterstützung über all die Jahre.

Cheers! Eddie


Time For Metal / René W.:
Hey guys, I’m glad we’ve come together to talk about your band and, of course, the current album Life Amongst The Damned.

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:
Hi René. It’s good to talk with you today.

Time For Metal / René W.:
First, let’s take a step back: how did you come together as a project and what concept does your music embody, or in other words: what story do you want to convey to the listeners?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Well, it all began when my good friend Dirk Determann sent me a recording from a band that had been hunting around for some time for a singer they felt could turn their music track into a song. I listened to it and liked it, so I set about writing lyrics and a melody to compliment the music. Within a few days, I sent back Wicked Child. It seems only Dirk and the drummer, Jörg, were impressed with what I’d done. Ah, well, you can’t please everyone … and I have no inclination to try.

That band eventually fell apart. So Jörg and I discussed the possibility of doing something together. It took a while to sift through some players, but guitarist Alex Spalvieri proved to be exactly the guy we wanted. Bass players were another story, so I decided I would take up that position, so we could hit the ground running. As the title suggests, the music covers some rather dark territory that is partly reflective of the time most of the album was recorded, during the pandemic.

There is a definite dark thread that runs throughout the record, but it is not a concept album. The listener should bring their own experiences to the songs and let themselves be taken where they will.

Time For Metal / René W.:
With Nova Skellis I and II, you released the first two singles last year. How were they received by the scene, and what influences did you bring from your Phantom era into the new tracks?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:
The first songs were released on Bandcamp with us thinking we’d eventually get it all up there. We talked about the possibility of an EP, but they’re a waste, so it was determined it would be best to release everything as the mixes were completed. Once we knew we would be doing a physical CD the digital release was put on hold.

The songs we released early on were well received by the fans. Given the bulk of what I was hearing from metal bands I wasn’t sure people still cared about a more traditional metal sound, but it
seems I was quite wrong in my understanding as to what people were going to want to hear. In that regard I’m quite happy to have been so mistaken.

The influences I brought to the table from Phantom are simple … all killer, no filler!

That has always been my philosophy from day one. The three of us are in full agreement on that.

Time For Metal / René W.:
The artwork for Life Amongst The Damned is quite old school and simple, which I like, especially since the band and the album title are in focus. Did you receive help from an artist in creating it, or did you design the cover yourselves?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Haha … our sole contribution to the cover art lies in the choosing. From the start, I knew I wanted the cover to be something eye catching. I originally had a very different idea for it. I talked with Andreas about it, and we agreed it would be a good idea to look at some different images just to be certain.

We looked at an array of artworks and this one, Apocalypse by Addison Ellis, just leaped out from everything else and that is exactly what I wanted the album cover to do. It embodied some key elements from both the lyrics and the overall atmosphere of the songs.
Whereas I believe that it is entirely about the music, first you have to physically pick up the CD. I think this piece of art does that. Choosing cover art has always been tricky. A great piece of art is always subjective. I may think it’s amazing, but you may think it’s shite. So, it’s always a gamble. I just wanted something clean that would stand out.

Time For Metal / René W.:
Life Amongst The Damned features ten tracks. Please tell us a little about the album and the songs. When did you start writing the songs, what was the studio time like, and what emotions do you want to evoke in the listener?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

At its best, music creates moods and sometimes pictures in the mind of the listener. Therefore, whatever a song brings about for you might well be ruined if I were to explain it. I know that sounds like an evasive answer to a straightforward question, but I’ve had too many songs ruined for me when the artist’s explanation didn’t live up to whatever I imagined as I listened. Of course, the reverse can be true, but only very rarely. I will tell you one quick story about one song because to this day I can still recall the evening as though it just happened. The opening lines of Something Wicked This Way Comes are dead true. We had experienced a terrible summer storm that quickly passed, and we could hear the ocean roaring from my house. It’s not unusual since I live not too far from it, but it was louder than usual and there was a weird energy in the air, so we jumped in the car and rode to the beach. When we got there, it looked like a special effect scene from a movie. The ocean was churning violently. The sky was torn in two. To the east, the clouds were in tatters, with some stars shining through. Directly before us, the full moon was coming up big and yellow reflecting a path of light toward us on the ocean all the way up to the shore, while just to our right, lightning was still flashing across the sky and lighting up the clouds. It was like a scene from MacBeth.

“By the pricking of my thumbs…” Hahaha … Now for the “How we did it” segment. As this is a transatlantic effort, there was no studio time to speak of. The three of us never set foot into a room together. The entire project was done using the internet to shuttle tracks back and forth. I kept track of everything and synched it up, so I could write and record properly. It was quite a lot of work, but well worth the effort. The process had its inherent difficulties, but the truth is I think it’s very much what also made this record so good. The lack of outside influence over what we did, for good or ill, makes this 100 % Nova Skellis. On a side note, I have heard there has been some quibbling about production values. You want polish? Listen to pop. I neither make, nor infer, any apologies for any perceived or imagined aural deficiencies. This is a killer collection of balls to the wall music. Turn it up, and it will peel the paint off the walls. I know I’m going on about it, but I think you can tell I am really passionate about this record.

Time For Metal / René W.:
You released your debut album through Metalloscope-Music. How did the collaboration come about, and how important is the German and European market to you?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

I’ve known Andreas ‘Monte’ Lange for a few years. He released a beautifully remastered version of Phantom’s last album, Cyberchrist, as well as a vinyl single that had a couple of unreleased tracks. I believe both are still available through Metalloscope. The remaster of Cyberchrist was nothing short of amazing. Even the cover blew me away. It was very much in line with what I had originally envisioned. I was listening to tracks that sounded like they did when I was sitting in the control room with Wolfgang Stach at T&T Tonstudio. I heard vocal parts on the title track choruses that had been buried. Likewise, I love working with people who can make things happen who are still very much in love with the music. It was really a no-brainer for me as to who would best handle this release. With regard to the two markets, I will say this: A few years ago, Bob Byrne invited Phantom to play at the Legions of Metal Festival at Reggie’s in Chicago. There were four or five hundred people in attendance; many of whom had traveled from other parts of the globe just to see us. In all fairness, it was not a gigantic venue, but very well attended, and we were well received. The next year, I attended the Rock Hard Festival in Gelsenkirchen with my friends Dirk and Andreas. There were ten thousand in attendance! That makes for a fairly good argument about where the metal audience is located. There is basically almost a zero market for heavy metal in the US, whereas in Europe it is still very much alive. Music survives only when there is someone listening. Outside the US there is not such a dependence on trends and the fans know what they like – they like heavy metal.

Time For Metal / René W.:
My colleague summed up Life Amongst The Damned as follows: „Quite varied US power metal that pulls out all the stops vocally and instrumentally. They don’t stay in a comfort zone, but explore speed metal, rock, and doom.“ Would you agree with that, and how do you deal with critics of any kind?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

I did read that review, and I was blown away. I think it’s awesome that people like what we have created. After all, as I said, music only survives as long as there is an audience. What I love most about this CD is exactly what was specified in that review. We wrote what we liked. We touched on Doom to Thrash and everything in between. There was no conscious decision made about what direction the music should go. This was written by musicians without any outside influences dictating what we would write. We just had fun and enjoyed the writing. It was the purest writing experience I have ever had, and I loved every minute of its creation.

When it comes to my handling of what critics have to say – there is criticism and there is critique. I take it whence it comes. Criticism comes from a place of insecurity and resentment, whereas a good critique is an honest assessment based on some level of expertise. I’ve had my share of each over the years. Not everyone is going to like what I do, and that’s fine. I think it was our second Phantom album, where a Japanese reviewer called my voice ‘cold and metallic’. Of course that could have been a poor translation … Hahaha.

We work really hard on making the best music we can. We’re all hoping for acceptance from our ‘tribe’, but it doesn’t always work in our favor. The scariest part of creation – from the first time someone clapped their hands in rhythm and sang until now – has always been the moment it gets sent out into the world. We are exposing a bit of our souls, leaving ourselves somewhat vulnerable and taking huge chances in doing so. Once out there, I can’t take the music back to make changes if it’s not accepted. I try to learn from an honest critique, but let’s face it; it sucks to hear someone talk shit about something you’ve worked really hard on. In the end, you either carry on, or let it stop you dead in your tracks. Obviously, I don’t lay down and play dead.

Time For Metal / René W.:
Despite releasing your first album, you’ve been active in the music business for a while. Are social media activities more of a blessing or a chore that you can’t avoid in 2023? Also, how do you feel about the almost obligatory digital releases on various streaming platforms?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:

Ah, yes. Thanks for reminding me about my being from the Age of Dinosaurs, René. Hahaha Yes, this is the first release in quite some time, and with a new band. I have been at this for most of my life, and from long before there was an internet, back when we had to use telephones that were attached to the wall in order to communicate. That may seem very archaic to younger fans, but it’s the way things were done only 25 years ago. It is indeed a brand-new world and I appreciate many of the new technological developments, but at times I think they proved to not always be for the better. I suppose it all depends upon what we are discussing exactly. The entirety of social media and the digitization of music are a double-edged sword. Technology is an excellent slave, but a tyrannical master.

I approach it all for what it is – tools. Very useful until we forget to put them down. Do I sound like some old guy yelling at kids for being in his yard? I hope not. Hahaha, we are very fortunate that Metalloscope has engaged a promotion company to handle a huge part of all that social media stuff. Otherwise, it would have fallen entirely on us to do it, and I think news of the CD would have been only a fraction as widely spread.

I can see no way we would have been as good at hitting so many markets so quickly. I could be wrong, but I highly doubt it. As for the digital platforms: They’ve become a necessary evil. As a musician, I have a love/hate relationship. I listen to music on Pandora. I check out YouTube regularly. The up shot is they get the music heard by people who might not otherwise ever have the opportunity to hear it. I found lots of cool music on YouTube like The Hu from Mongolia, Bloodywood from India and Heilung, a band with members from Germany, Norway and Denmark. Again … as a tool it is great.

What fans don’t realize that all this “free” music – including those subscription services that you pay for – has given rise to companies that make a ton of money, yet pay artists only tiny percentages of a penny for airplay – if anything. The days of musicians making a living from music are long gone, save for a very few. My sincere apologies if I just blew anyone’s imagination of us just rocking out all day doing rock star stuff. I think I may have just cashed someone’s reality check. Maybe someday brighter minds than ours will figure out how to make it equally profitable for the creators since the tech companies and others would be left holding their joysticks if there was no longer any content to exploit. Think about that a minute. Hey … I can dream.

Time For Metal / René W.:
After finishing and releasing a new album, the first concerts usually follow. Have you already planned a tour? Will you be playing at open-air festivals in the summer, or are you approaching it due to the current price spiral and waiting to see what gigs come up?

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:
Unfortunately for us, the line up of acts for festivals – open air and in venues – are decided at the end of the prior year with the finishing touches done early the next – usually by January. Our release date was not until April of this year, so we were pretty much out of the running.

There are serious expenses involved with tours and shows that have to be considered as well. We will have to leave that particular question without an answer, but you never know. Right now, I am enjoying the fact that Nova Skellis is being so warmly received. Sometimes the gods smile upon us instead of constantly raining piss on our heads.

Time For Metal / René W.:
Thanks for your time. Finally, you’re free to address your fans and our readers. Have fun with the new songs and a successful time!

Nova Skellis / Edward „Eddie“ Green:
René,
thanks ever so much. It was a pleasure chatting with you. As always, I want to extend my heartfelt thanks to everyone. None of this happens without you all. Heavy metal fans are the best in the world. It doesn’t matter what the newest trends are or how old their favorite musicians become – yours truly included. You all are the best, and I am humbled by your continuing support through all these years.

Cheers! Eddie