Das Interview mit Wolfen am 23.05.2018 anlässlich der bevorstehenden Veröffentlichung des neuen Albums Rise Of The Lycans

„Das Interview mit Wolfen am 23.05.2018 anlässlich der bevorstehenden Veröffentlichung des neuen Albums Rise Of The Lycans“

Artist: Wolfen

Herkunft: Köln / Deutschland

Genre: Heavy Metal, Power Metal, Thrash Metal

Links: www.wolfen-metal.de www.facebook.com/wolfenmetal

Bandmitglieder:

Voices – Andreas von Lipinski
Guitars – Frank J. Noras
Guitars – Andreas Dötsch
Drums – Siggi Grütz
Bass – Nicolas Filter

Die Kult Undergroundband Wolfen bringt am 22.06.2018 ihr sechstes Album mit dem Titel Rise Of The Lycans heraus. Grund genug für Time For Metal mit Wolfen ein Interview zu machen.

Kontakt mit Gitarrist Andi Dötsch aufgenommen. Der klärt den Termin mit den anderen Bandmembers ab. Die Band lädt mich zur Bandprobe am 23.05.2018 nach Köln-Porz ein.
Dort erlebe ich ausgezeichnet aufgelegte Jungs. Nach dem Interview darf ich der Band noch bei der Bandprobe zusehen und zuhören. Habe bei den Jungs einen tollen informativen Abend verbracht!

Ein Review zum neuen Album werde ich natürlich auch machen, sobald es mir vorliegt!

Time For Metal / Jürgen Simon

Hallo Jungs, freut mich bei euch zu sein. Bandgründung 1994 – fast ein viertel Jahrhundert hat Wolfen auf dem Buckel. Schildert einmal, was hat sich in diesen fast 25 Jahren getan. Andreas von Lipinski und Frank Noras sind ja seit der Gründungszeit mit dabei. Andreas war zwischendurch mal ausgeschieden, soviel ich weiß. Da hat sich ja doch wohl eine Menge getan, oder?

Wolfen / Frank J. Noras

Ja klar, da hat sich eine Menge getan. Also wir sind alt geworden, wir sind grau geworden. Wir sind Väter geworden (lacht).

Wolfen / Andreas von Lipinski

Eigentlich ging es erst 2000 los. Alles vorher war Geplänkel. Das war eine Schülerband.

Wolfen / Frank J. Noras

Ja, das war Schülerband. Mit der Schülerband war 1989, wo wir zusammen gespielt haben. 1994 haben wir dann zusammen mit Carsten Drechsler den zweiten Versuch mit Wolfen versucht und dann von Jahr zu Jahr versucht unseren Stil zu finden. Und auch die entsprechenden Musiker zu finden. Was nicht immer erfolgreich war. Da gab es einige Rückschläge. Aus einer Dreierbesetzung ist dann kurzfristig eine Viererbesetzung geworden. Dann hat Andreas den Bass weggelegt, nur noch Gesang übernommen. Bis wir dann einen Plattendeal bekommen haben 2000 bei Black Arrow in Bremerhaven. Bei denen haben wir auch die ersten 3 Platten aufgenommen. Dann gab es wieder einen größeren Umbruch in der Band, wo wir wieder Personal gesucht haben. Das fiel dann auch in die Zeit, wo Lipi sich orientierungslos musikalisch mal ausgetobt hat.

Time For Metal / Jürgen Simon

Wo das? Im Schlager?

Wolfen / Frank J. Noras

Sagen wir mal als Bon Jovi Kapelle.

Wolfen / Andreas Lipinski

Vorprogramm von Iron Maiden (lacht). Nee eher Skid Row.

Wolfen / Frank J. Noras

No way. Nix Skid Row. Da hatten wir auch kurz mal eine Sängerin in der Zeit. Weiter ging es dann eigentlich erst wieder mit Lipi am Bass. Da haben wir die Chapter IV in Angriff genommen. Auch mit Holger wieder am Schlagzeug. Aber das hielt auch nicht lange. Dann kam irgendwann Nico dazu. Lipi hat dann doch nur wieder gesungen. Es ist einfach eine Einschränkung für den Gesang, wenn ein Instrument dazu kommt. Irgendwie stetige Weiterentwicklung. Der letzte große Umbruch kam nach der Tour mit Grave Digger, als dann Holger erst ausgeschieden ist und dann Björn – mein langjähriger Gefährte seit der Schulzeit. Ja, mit Siggi und Andi haben wir es dann wieder komplementiert und hoffen, dass es ein wenig ruhiger die nächsten Jahre wird. Und der erste große Schritt mit dem neuen Album ist getan.

Time For Metal / Jürgen Simon

Die anderen sind ja relativ neu dabei. Andi ist seit 2017 erst dabei. Wie seid ihr an ihn gekommen. Habt ihr die Stelle ausgeschrieben? Ich bekomme da Verschiedenes mit. Manchmal wird wirklich eine Stelle ausgeschrieben und die Musiker müssen vorspielen. Oder manchmal trifft man einen Musiker, wirbt ihn ab.

Wolfen / Frank J. Noras

Beides! Wir hatten über Facebook einen Aufruf gestartet, dass wir einen neuen Gitarristen suchen. Da haben sich dann auch einige gemeldet. Andi hatte uns aber vor 2 oder 3 Jahren mal im Florinsmarkt in Koblenz gesehen. Er hatte mich anschließend angesprochen. Ich hatte auch die CD von ihm. Wusste also, was er spielen kann, bzw. was er spielt. Als er sich dann gemeldet hat, war er auch ziemlich schnell in der engeren Auswahl. Man muss auch sagen, die anderen Kandidaten konnten ihm bei Weitem nicht das Wasser reichen.

Time For Metal / Jürgen Simon

Ja, in Koblenz läuft er ja auch unter dem Namen Gitarrengott!

Wolfen / Frank J. Noras

Ja Koblenz, Koblenz. Großstadt wie Köln (lacht). Nein ehrlich. Ich hatte ja die CD von ihm und wusste, was er kann. Wir mussten dann sehen, ob das auch menschlich passt und ob auch das Gitarrenspiel zwischen uns beiden funktioniert. Das hat sich alles bestens entwickelt. Von daher: Es war ein Glücksgriff.

Time For Metal / Jürgen Simon

Ja Andi, du spielst ja noch bei Steelpreacher und hast deine Solonummer. Sonst hast du aber nichts? Das kriegst du aber alles auf die Reihe.

Wolfen / Andi Dötsch

Ich bin letztes Jahr von Steelpreacher auf der Specialshow im Florinsmarkt in Koblenz assimiliert worden.

Time For Metal / Jürgen Simon

Ja kann mich erinnern. Da war ich dabei!

Wolfen / Andi Dötsch

Ich denke mit Steelpreacher und meiner Sologeschichte das klappt schon. Was meine ganze Sologeschichte betrifft, das hat jetzt keine große Fanbase. Das ist Musik für Musiker. Da kann man mal auf einer Musikmesse mit auftreten, oder auch mal eine Undergroundgeschichte mit machen. Das ist so eine musikalische Herzblutgeschichte für mich. Da kann ich mich musikalisch austoben. Ich arbeite auch gerade an einer neuen Soloplatte. Ich glaub, die wird ganz lustig.

Time For Metal / Jürgen Simon

Wann kommt die raus?

Wolfen / Andi Dötsch

Keine Ahnung. Steckt noch in den Kinderschuhen. Ich habe gerade eine Connection nach England bekommen. Um da vlt. mit einem Schlagzeuger zusammenzuarbeiten, vlt. ein paar Shows machen. Ist noch alles offen!

Time For Metal / Jürgen Simon

England! Da fällt mir ein: Ihr habt zu Beginn eurer Karriere auch mal in London in einem Club was gemacht.

Wolfen / Frank J. Noras

Marquee Club (lacht).

Wolfen / Andreas von Lipinski

Da gab es den noch!

Wolfen / Frank J. Noras

Am 25.05.1995 war das!

Time For Metal / Jürgen Simon

Wie seid ihr dahin gekommen?

Wolfen / Frank J. Noras

Das kann Andreas besser erzählen.

Wolfen / Andreas von Lipinski

Wir waren auf dem Bruce Dickinson Konzert in Köln. Diese Soloshow. Die Balls To Picasso Tour. Ich weiß nicht wie, aber irgendwann waren wir auf der Aftershowparty. Ich weiß echt nicht, wie wir da reingekommen sind. Wir haben dann ganz normal mit gefeiert. Danach sind wir dann in London gewesen. Eigentlich haben wir nur Urlaub in London gemacht, meine Frau und ich. Wir haben dann mitbekommen, dass Bruce Dickinson in London spielt. Ok, da gehen wir hin. Das ist tatsächlich dieses Marquee Konzert gewesen, das der anschließend auch veröffentlicht hat. Dann sind wir auch dort wieder auf die Backstage Party gekommen, weil er und der Schlagzeuger mich wiedererkannt haben. Da habe ich dann den Veranstalter kennengelernt, der im Marquee die Metalabende veranstaltet hat. Dann haben wir das dort vor Ort schon klar gemacht. Für den war das interessant – eine deutsche Band.

Time For Metal / Jürgen Simon

Ihr habt dann mehrere Konzerte im Marquee Club gegeben?

Wolfen / Andreas von Lipinski

Nein, tatsächlich nur dieses eine Konzert.

Time For Metal / Jürgen Simon

Heute bin ich bei euch hier auf der Bandprobe. Wofür probt ihr? Steht eine Tour an? Ich denke, das Album ist abgeschlossen! Oder muss da noch was eingespielt werden?

Wolfen / Andreas Von Lipinski

Ja, das Album ist abgeschlossen. Wir kriegen das diese Woche auch schon vorab geschickt. Veröffentlicht wird es am 22.06.2018. Was heißt Tour? Wir springen jetzt nicht auf eine Tour auf. Wir suchen uns unsere Gigs selbst. Wir kriegen zwar auch einiges angeboten an Gigs. Wir sind aber aus dem Alter raus, dass wir da alles machen. Das hat jetzt nicht unbedingt was mit dem Alter zu tun. Wir wollen uns einfach nicht unter Wert verkaufen. Das ist heutzutage sehr schwer. Viele Leute machen Festivals, zahlen den Bands aber letztlich nichts, oder nicht viel. Deshalb schauen wir uns selbst um. Sodass es für uns auch einen Nutzen hat. Entweder man bekommt Geld dabei, spielt vor größerem Publikum oder vor einer bekannten Band. Sodass es einem auch was bringt, wenn auch nur persönlich. Sodass wir sagen können, wir haben mit der Band XYZ gespielt, die finden wir geil.
Ab Juni bis Ende des Jahres haben wir zunächst einmal acht Gigs. Die stehen fest. Unter anderem in Andernach beim Ironhammer im September. Ich denke, da wird sich auch noch etwas tun, wenn das Album rausgekommen ist.
Wie gesagt, es kommen auch so noch Anfragen. Wir nehmen aber wirklich nicht alles an. Das mag vielleicht arrogant klingen. Aber wir wollen wirklich nicht mehr alles machen. Wegen der Gigs müssen wir halt noch ein wenig proben. Weil auf den Festivals, auf denen wir sind, da hast du unterschiedliche Spielzeiten. Von einer ¾ bis zu 1 ½ Stunden. Dementsprechend musst du halt Programme einstudieren.

Time For Metal / Jürgen Simon

Zum Titel des neuen Albums. Das heißt Rise Of The Lycans. Ist der Titel eine Anspielung auf die Underworld Filme?

Wolfen / Andreas Von Lipinski

Nein. Eigentlich wollten wir dem Album keinen Titel geben. Es sollte einfach Wolfen heißen. Wir haben das Cover gesehen und gesagt, da brauchen wir keinen Namen dafür. Dann haben wir uns gedacht, vielleicht ist es doch blöd so ohne Namen. Wenn die Leute im Internet danach suchen. Also lasst uns dem Album doch einen Namen geben. Wir haben auf jedem Album einen Titel, der irgendwie mit Wolfen zu tun hat. Das haben wir auch auf diesem Album, nämlich den Song Rise Of The Lycans. Also der Titel klingt doch gut, also nehmen wir ihn auch als Albumtitel. Alles war fertig für die Produktion. Da schrieb uns einer, ob es nicht etwas gewagt ist das Album so zu nennen wie der Underworld Film. Da haben wir gesagt, was für ein Underworld Film!? Ja klar ich kenne die Filme, mir war das aber nicht bewusst. Ich sehe die Filme in deutsch. Das war uns gar nicht klar, dass der englische Titel dieses Underworld Filmes der Name unseres Albums ist.

Time For Metal / Jürgen Simon

Das hat ja dann doch einen Mitnahmeeffekt.

Wolfen / Andreas Von Lipinski

Ja klar. Wir hätten das aber gar nicht so gemacht, wenn uns das vorher bewusst gewesen wäre. Weil, das ist blöd, ein Album nach einem Filmtitel zu benennen. Aber da unser Bandname ja auch schon von einem Film ist, ist es egal.

Time For Metal / Jürgen Simon

Ja, die Frage hatte ich auch noch! Ihr benennt euch wirklich nach diesem großartigen Horrorfilm Wolfen?

Wolfen / Frank J. Noras

Ja.

Time For Metal / Jürgen Simon

Noch mal zum neuen Album. Es wird verfügbar sein als CD. Auch als Vinyl?

Wolfen / Andreas Von Lipinski

Ja.

Time For Metal / Jürgen Simon

Oh geil. Eine für mich zurücklegen!

Wolfen / Andreas Von Lipinski

Die kommt aber später raus. Ich glaube im August. Auflage wird 200 sein. Heutzutage werden kaum noch höhere Auflagen gemacht. Auch CDs, da macht kaum noch einer mehr wie 1000 Stück. Man kann ja nachpressen. Auch größere Acts machen kaum noch mehr. Der Trend ist halt, dass vorwiegend viel über digital läuft. Oder du hast halt die richtigen Vinylfans. CDs gehen nicht mehr so gut.
Das Problem bei der Vinylherstellung ist, dass es so teuer ist. Bei unserem Album müssen auch zwei Vinyls gemacht werden, weil es auf eine nicht drauf passt. Die Spielzeit ist zu lang für eine Platte und zu kurz für zweite. Also drei Seiten bespielt!

Time For Metal / Jürgen Simon

Macht ihr drei Seiten mit einer Lithografie auf der Vierten?

Wolfen / Andreas Von Lipinski

Nein, das wäre zu teuer. Aber ich habe drauf bestanden, dass es farbig wird. Das sind schon wieder ein paar Hundert Euro mehr in der Produktion!

Time For Metal / Jürgen Simon

Welche Farbe?

Wolfen / Andreas Von Lipinski

Das weiß ich noch nicht. Ist von den Farben dann egal, was du nimmst. Da sind keine Unterschiede im Preis. Egal, auch wenn du Splatter oder sonst was nimmst. Das Vinyl kommt auf jeden Fall später als die CD, weil die Presswerke momentan ausgelastet sind. Die schieben natürlich die ganz Großen zuerst rein. Weil fast alle wieder Vinyl rausbringen. Das nicht nur im Metalbereich. Auch im Pop. Die Großen werden vorgezogen.

Time For Metal / Jürgen Simon

Rise Of The Lycans ist euer sechstes Album. Was unterscheidet das 6. Album von den vorangegangenen Alben? Geht es so weiter im Trend? Oder habt ihr neue Akzente, die ihr jetzt setzen werdet.

Wolfen / Andreas Von Lipinski

Lass die anderen auch mal was sagen!

Time For Metal / Jürgen Simon

Ich schreibe aber rein, dass du jetzt eine Rauchen gehst!

Wolfen / Frank J. Noras

Der Hauptunterschied besteht darin, dass Andreas und ich vorher die Songwriter waren. Die anderen waren vorher natürlich auch beteiligt, indem sie ihre Impulse mit reingebracht haben. Jetzt haben wir Andi noch dabei, der sich auch ins Songwriting eingebracht hat. Das passt auch wunderbar. Ein Stück ist komplett von ihm, wo ich nur noch ein wenig rumgeschustert habe. Ansonsten ist es sein Song. Aber trotzdem ist es natürlich noch ein Wolfen Song geworden. Wir haben jetzt drei Songwriter in der Band. Dadurch wird es natürlich noch abwechslungsreicher.
Es sind neun Stücke geworden, die alle knallen. Egal, ob heftig, etwas langsamer oder tragend. Seit der The Truth Behind haben wir nie wieder so fett geklungen. Damals lag es daran, dass wir sechs oder sieben Jahre in der gleichen Besetzung gespielt haben. Diesmal hat das so gut funktioniert, weil wir uns menschlich und musikalisch so gut verstanden haben. Auch unter Zeitdruck! Wir hatten am Schluss sogar zu viele Songs, sodass wir zwei Stücke streichen mussten. Es hat einfach gefluppt!

Time For Metal / Jürgen Simon

Zur Entwicklung im Musikgeschäft. Wie seht ihr das mit Livekonzerten?

Wolfen / Andreas Dötsch

Da ist ein riesiges Überangebot. Es gibt eine Menge an richtig guten Bands. Da wird es ganz schwierig. Die Presse fördert die großen Player. Da gehen die Leute natürlich hin. Da ist schon eine Beeinflussung. Dass es da eine Menge an Undergroundbands gibt, die 100 Mal besser sind, das ist vielen Fans ja gar nicht klar. Den Leuten wird teilweise von der Presse erklärt, was sie zu mögen haben.

Wolfen / Andreas von Lipinski

Das passiert auch bei den Rezensionen teilweise so. Manchmal werden von den kleinen Bands die Sachen nicht rezensiert. Uns wurde einmal gesagt: Eure Platte ist nicht kompatibel zu unserem Inhalt. Gott sei Dank gibt es da jetzt eine Menge Online Mags, die da doch einiges wieder auffrischen.

Wir haben noch eine lange interessante Diskussion zu dem Thema Presse und Meinungsmache, wie Bands geputscht werden oder auch ausgegrenzt. Dies will ich hier nicht wiedergeben, da es den Rahmen sprengen würde.

Time For Metal / Jürgen Simon

Zum Thema Streaming. Da habe ich erlebt, dass einigen die Galle hochgeht. Zum Beispiel Crematory. Andere sagen: naja, das hat sich alles verändert, das kann auch Werbung sein. Die Butcher Babies sagten mir im Interview, dass für sie am meisten hängen bleibt, wenn du beim Konzert an den Merchstand kommst und was kaufst.

Wolfen / Andreas von Lipinski

Genauso sieht es aus. Ich bin da auch sehr gespalten. Es verändert sich halt alles. Es ist wie eine Evolution. Viele Bands touren auch vermehrt, weil nur noch über den Ticketverkauf was reinkommt. Das richtige Geld machen die dann über das Merch.

Man kann das nicht aufhalten und sich dem entgegenstellen. Na, sicher verdienen kleinere Bands nichts über das Streaming. Du bekommst halt nur ein paar Cent. Man muss es einfach akzeptieren. Ich glaube, die CD wird jetzt irgendwann auch verschwinden. Es wird eher das Vinyl bleiben, als die CD.

Ich bin der Meinung, dass dieses Streaming auch eine Werbung ist. Ich kann reinhören und es mir dann legal downloaden oder die CD / Platte kaufen. Das ganze Verhalten hat sich geändert. Wir wollten früher auch die Musik besitzen und sie zu Hause haben. Die jetzige Generation will eigentlich nur noch konsumieren. Für die ist es nicht wichtig, es zu Hause in den Schrank zu stellen.

Schlimm finde ich illegale Downloads. Das verurteile ich vollkommen. Es kann ja jede Band sagen, ich möchte das nicht, dass es bei Spotify oder so drin steht. Man kann sich dagegen wehren, wenn man möchte. Im Grunde genommen ist es eine Werbemaßnahme. Ich kenne viele, die sich nach dem Streamen entschieden haben etwas zu kaufen.

Time For Metal / Jürgen Simon

Wie fannah seid ihr?

Wolfen / Andreas von Lipinski

Sind wir auf jeden Fall. Nach jedem Gig gehen wir an den Merchstand und signieren auch alles. Das freut uns doch richtig. Wenn wir angeschrieben werden, reagieren wir auch gerne. Bei unserer Größe geht das auch noch richtig gut. Wir sind nahe dran an unserer Fanbase.

Time For Metal / Jürgen Simon

Ich denke euch, dass ihr euch heute Abend etwas Zeit für mich genommen habt!