Death Over Eastfrisia Part II am 01.02.2015 im Phönix, Moormerland

“Death Over Eastfrisia Part II am 01.02.2015 im Phönix / Moormerland!“

Eventname: Death over Eastfrisia Part II

Headliner: Skeletal Remains

Vorband(s): Morfin, Slaughterday

Ort: Phönix, Moormerland

Datum: 01.02.2015

Kosten: 6,00 € VK, 9,00 € AK

Genre: Death Metal

Besucher: ca. 65 Besucher

Veranstalter: Doomstar Bookings, Eastfrisian Metal Association (EMA) und Doomsday Concerts

Death over Eastfrisia Part II Flyer 2015

Im Nordwesten Niedersachsens laufen seit ein paar Monaten wieder so viele Death Metal-Events wie zu den besten Zeiten Anfang der Neunziger. Ein Grund dafür ist die EMA und Doomsday Concerts, die auch für das heutige Massaker zuständig sind. Nach einem kurzen Gespräch hat der Veranstalter folgende Message für alle Headbanger wie es in der Zukunft weiter gehen soll: „Es wird deutlich ruhiger, aber dafür heftiger„. Wenn das mal keine Aussage ist und die obligatorischen Euros jedes Stammtisches hier im Frasenschwein gelandet wären. Wie es auch sei, nach Konzerten von Possessed, Master, Totenmond oder Sinister ist die Szene in Ostfriesland einmal mehr vom Death Metal übernommen worden, was der heutige Abend mit Skeletal Remains einmal mehr unterstreicht.

Slaughterday - Moormerland 2015 - Time For Metal

Trotz der bekannten Lage wird es für einen Sonntagabend im Februar recht kuschelig im Phönix, rund sechzig bis siebzig Kuttenträger haben sich versammelt um das Schönste im Leben zu feiern – den Death Metal. Den Start machen die Deutschen von Slaughterday, die nicht nur bei uns mit ihren beiden letzten Alben Nightmare Vortex und Ravenous hervorragend abgeschlossen haben. In der deutschen Underground Szene gelten die Leeraner als Rohdiamant, der natürlich vom Kultlabel F.D.A. Rekotz poliert wird. Ohne Anlaufschwierigkeiten beherrschen Slaughterday ihr Heimspiel. Stimmgewaltig lässt Bernd Reiners die Korken knallen. Wenn jemand Gefangene macht, dann nicht die Ostfriesen – bei ihnen hat jedes Opfer nichts zu lachen und da machen sie alles, aber keine Ausnahme. Der Sound ist gut, die Gruppe gut drauf und die kernigen Riffs eröffnen vielversprechend den Abend.

Morfin - Moormerland 2015 - Time For Metal

Weiter geht es mit Morfin, die wie der Headliner Skeletal Remains natrülich ebenfalls beim Death Metal-Schlachtschiff F.D.A. Rekotz unter Vertrag stehen. Als entspanntes Familientreffen darf das Death Over Eastfrisia Part II nicht abgetan werden, denn zwar geht es unter den Bands freundschaftlich zu, auf den Brettern will jede Formation die Besucher nur für sich begeistern und das schaffen sie heute! Morfin wirken von allen drei am spritzigsten, nutzen die Bühne geschickt und sind sehr schwungvoll unterwegs. Brachial aber überlegt donnern sie ohne zu überziehen ihren Todesblei in die kalte Abendluft. Wer die Amis bislang noch nicht auf dem Zettel hatte, dürfte spätestens jetzt Resepkt vor der Formation haben, die stets weiß, wo der Hammer hängt und die bereitwilligen Mosher zum Bangen nötigt.

Skeletal Remains - Moormerland 2015 - Time For Metal

Als Headliner haben es Skeletal Remains leicht. Das Publikum ist bei bester Laune und die müden Knochen sind trotz des unchristlichen Sonntagabends auf Betriebstemperatur als Chris Monroy sine Axt und Stimmenbänder zum finalen Gemetzel anstimmt. Sein Gesicht ist kaum zu erblicken, immer hängen dem charismatischen Musiker sine lockigen Strähnen ins Gesicht, während er teils mit geschossenen Augen seine blutrünstigen Lyrics an den Mann bringt. Jeder, der mit sich gehadert hat, ins Moormerland zu fahren, wird auf einen Schlag belohnt, denn wie schon Morfin sind auch Skeletal Remains die Strapazen der letzten Tage nicht anzumerken. Wilde Propeller auf der Bühne sorgen für stetige Luftzirkulation. Das Album Beyond The Flesh ist allgegenwärtig und – wie ich finde – sind die Amerikaner eine der interessantesten Death Metal-Kapellen, die noch viel Zeit haben, die Karriereleiter aufzusteigen. Angerichtet ist für die clevere Gruppe definitiv alles. Jetzt müssen sie nur ihre Chance wie im Moormerland nutzen!