Dragonland – The Power Of The Nightstar

Erwacht aus langem Winterschlaf: skandinavische Powermetaller überzeugen mit Sci-Fi-Konzeptalbum

Artist: Dragonland

Herkunft: Göteborg, Schweden

Album: The Power Of The Nightstar

Spiellänge: 66:25 Minuten

Genre: Symphonic Power Metal

Release: 14.10.2022

Label: AFM Records

Link: http://www.thegreybanner.com/

Produktion: Jacob Hansen, Hansen Studios in Dänemark (Drum-Takes, Mix und Mastering); Studios der einzelnen Bandmitglieder (restliche Instrumente, Produktion)

Bandmitglieder:

Gesang – Jonas Heidgert
Leadgitarre, Violine – Olof Mörck
Gitarre – Jesse Linskog
Bassgitarre – Anders Hammer
Keyboard – Elias Holmlid
Schlagzeug – Johan Nunez

Tracklist:

  1. The Awakening
  2. A Kight In The Dark
  3. Flight From Destruction
  4. Through Galaxies Endless
  5. The Scattering Of Darkness
  6. A Thread Fron Beyond The Shadows
  7. Aphelion
  8. Celestial Squadron
  9. Resurrecting An Ancient Tecjnology
  10. The Power Of The Nightstar
  11. Final Hour
  12. Journex’s End
  13. Oblivion

Symphonischer Power Metal nordeuropäischer Prägung, das ist es, was uns Dragonland auf ihrem sechsten Studioalbum präsentieren. Genretypisch, druckvoll, mit dezent progressivem Einschlag, aber deutlich düsterer in Sound und textlichem Inhalt, jedoch nicht ohne den bandtypischen Mit-Wipp-Faktor, der von den ersten Takten ab gegeben ist.

Die Schweden haben sich Ende der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts gegründet und in der ersten Hälfte ihrer Bandgeschichte neben einem Demo und einer Labelcompilation fünf vollwertige Studioalben mit wachsender Qualität veröffentlicht. Das Besetzungskarussell hat sich bei Dragonland recht häufig gedreht, und nachdem man den dritten Labelwechsel vollzogen und Album Nummer fünf veröffentlicht hatte, wurde es um die Band ziemlich still.

Im Herbst 2022 nun meldet sich die Band mit einem echten Symphonic Power Metal Kracher zurück und präsentiert uns in guter Bandtradition ein Konzeptalbum, dieses Mal mit althergebrachter, aber nichtsdestotrotz schlüssig ausgearbeiteter Sci-Fi-Story. Keyboarder Elias Holmlid: „Das Album ist ein Sci-Fi-Konzeptalbum über die Geschichte eines Volkes, das in einem feindlichen Universum auf der Suche nach einem neuen Zuhause ist …“

Musikalisch bietet die Band ihre gesamte Bandbreite musikalischen Könnens – von Uptempo-Nummern wie Flight Of Destruction oder A Thread From Beyond The Shadows, gemäßigteren Titeln à la Celestial Squadron und Oblivion oder gar einer rein instrumentalen Nummer (Aphelion), die etwas an die Gruppe Two Steps From Hell erinnert, ist eigentlich alles vertreten. Zwar fehlt dieses Mal ein bandtypisches, rein orchestral gestaltetes Stück, was aber eher schlecht zur Sci-Fi-Thematik gepasst hätte. Dafür sind spürbar öfter härtere Parts ins Spiel gekommen, die den ewigen Kampf Gut gegen Böse unterstreichen sollen.

An den Drums feiert übrigens der Firewind-Drummer Johan Nunez sein Banddebüt, und auch Amaranthe-Sängerin Elize Ryd durfte sich mal wieder als Gastsängerin engagieren (Journey’s End). Für das Coverartwork ist im Übrigen der portugiesische Fantasy- und Science Fiction-Künstler Pedro Sena verantwortlich und rundete damit das Gesamtkunstwerk The Power Of The Nightstar auch optisch gut ab.

Das Werk ist als Digipak, Doppel-Vinyl in zwei unterschiedlichen Farben sowie in digitaler Form erhältlich.

Dragonland – The Power Of The Nightstar
Fazit
Alles in allem lässt sich sagen, dass die Band noch etwas erwachsener geworden ist und sich die beinahe zehn Jahre Wartezeit seit dem letzten Studioalbum vollends gelohnt haben. Wir haben hier ein Konzeptalbum erhalten, welches in Story und musikalischer Umsetzung ein rundes Gesamtpaket bildet. The Power Of The Nightstar ist Fans von skandinavischem Power Metal im Allgemeinen und Fans von Sonata Arctica im Besonderen absolut zu empfehlen.

Anspieltipps: Flight From Destruction, The Scattering Of Darkness, The Power Of The Nightstar und Final Hour
Markus P.
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