Dust Bolt – Support Bloodspot und Prophecy 23 – am 07.03.2019 im Kesselhaus im Schlachthof Wiesbaden

„Dust Bolt – Support Bloodspot und Prophecy 23 – am 07.03.2019 im Kesselhaus im Schlachthof Wiesbaden“

Headliner: Dust Bolt

Vorband(s): Bloodspot, Prophecy 23

Ort: Kesselhaus im Schlachthof Wiesbaden, Murnaustraße 1, 65189 Wiesbaden

Datum: 07.03.2019

Kosten: 16 € VK, 20 € AK

Genre: Thrash Metal, Death Metal

Besucher: ca. 150 Besucher

Veranstalter: Schlachthof Wiesbaden

Link: https://www.schlachthof-wiesbaden.de/programmdetails/items/dust-bolt.html

Setlisten:


1. B.T.M
2. From The Basement To The Pit
3. Home Is Where You Shret
4. Tape Trading Like A Boss
5. Party Like It’s 84
6. No Beer – What A Mess


1. The Act Of Fame
2. Embrace The End
3. Consumed By Hatred
4. A Wonder Of Vows
5. Vielfrass
6. To The Marrow
7. Volcanos
8. Public Porn
9. Far From Innocence


1. The Fourth Strike
2. Dead Inside
3. Soul Erazor
4. Mind The Gap
5. Noise Confusion
6. Killing Time
7. Distant Scream
8. Toxic Attack
9. Sick X Brain
10. Rhythm To My Madness
11. Another Day In Hell
12. Agent Thrash

Heute ist mal wieder ein Thrash Massaker im Kesselhaus in Wiesbaden angesagt. Dust Bolt haben zur ihrer Tour zum Release ihres neuen Albums Trapped In Chaos eingeladen. Um das Chaos perfekt zu machen, haben sie gleich die famosen Bloodspot und The Prophecy 23 mitgebracht. Also ein wirklich superbes Line-Up für ein Thrash Massaker.

Mein letztes reines Thrash Massaker an gleicher Stelle waren im letzten Jahr Municipal Waste mit Antipeewee und Purify. Also heißt es für mich: ab nach Wiesbaden ins Kesselhaus. Da habe ich mich heute mit Thomas und Guido, beide Bandmember von den besagten Thrasher Purify aus Mainz, verabredet und treffe pünktlich ein. Thomas und Guido werden gebührend begrüßt. Weitere Hallos gibt es dann direkt am Eingang vom Kesselhaus, denn da treffe ich bereits Phill, Pete, Howdie und Björn von meinen Lieblings Death Thrashern Bloodspot aus Limburg. Ich freue mich total, sie endlich mal wieder zu sehen. Das letzte Mal war an Halloween beim Last Stand in Mendig. Zu meiner Überraschung treffe ich dann am Merchstand auch noch Janis von den Andernacher Thrashern Incertain. Er sagt mir, dass er während der gesamten Tour den Merchstand für Bloodspot macht.

Den Beginn am heutigen Abend machen die Party Thrasher von The Prophecy 23. Die Jungs habe ich, im Gegensatz zu den beiden anderen Bands des heutigen Abends, bisher noch nicht live gesehen. Ich habe mir aber bereits im Vorfeld online von ihnen schon mal was angesehen. Dadurch weiß ich, dass das Quintett aus Heilbronn einen richtigen spaßigen Party Thrash macht. Also beginnt die Party hier im Kesselhaus schon einmal richtig gut. Die Jungs von The Prophecy 23 sind auf der Bühne von Beginn an richtig ausgelassen. Das geht auf die anwesenden Zuschauer über. Die beiden Sänger Phil und Hannes duellieren sich mit ihren Vocals. Während Hanner, der zusätzlich noch Gitarre spielt, für die thrashigen Vocals zuständig ist, übernimmt Phil die growligen death parts. Das ist schon extrem lustig, was die Jungs da oben veranstalten. Dabei nehmen sie sich nicht allzu ernst. Wenn man sich mal so im Umfeld von The Prophecy 23 umsieht, dann scheint die Farbe giftgrün so ihr Ding zu sein. Dies auch heute Abend. Während ihres Gigs gibt es ausschließlich giftgrünes Licht, welches sie einhüllt. Das sieht man auch auf den Bildern, die ich geschossen habe. Das letzte Mal habe ich das hier im Kesselhaus nur bei den Stonern von Bongzilla erlebt, vlt. noch mal etwas dunkler in grün. Also gehen wird dieses Mal mit The Prophecy 23 auf die grüne Reise, halt nicht stoned, äh Stoner like, sondern Thrash like.

Die Mucke ist letztlich ein kleiner Querschnitt ihrer Alben …To The Pit, Green Machine Laser Beam und Untrue Like A Boss, also eine Live Mosh Action (so der Titel ihres letzten Livealbums). Die Mucke ist ein Zwischending zwischen schnellen Thrash Metal, der mit langsameren, groovigen Passagen gefüllt wird, dabei gibt zudem noch Death Metal Voices. Das ist schon einmal ein lustiges und starkes Ding, was die Jungs hier abliefern. Richtiger Feetz auf und vor der Bühne. Sänger Hannes schafft es doch wahrlich, eine Wall Of Death zu initiieren. Er fordert das Publikum dazu auf, die größtmögliche Wall Of Death hier im Kesselhaus stattfinden zu lassen. Dazu spricht er explizit zwei Fans an, die ihm den Gefallen tun und eine Wall Of Death, bestehend aus zwei Mann hier aufkommen lassen. Ein kleinere Wall Of Death habe ich wirklich noch nie gesehen, aber schon lustig. Mit No Beer – What A Mess verabschieden sich The Prophecy 23 von den Fans. Ich stehe dann nachher mit einigen von ihnen noch vor der Tür und unterhalte mich mit den netten Jungs. Ich wollte noch was vom Merchstand mitnehmen, habe es aber nachher in der Hektik vergessen. Müssen wir unbedingt nachholen!

Weiter geht es mit den Limburger Jungs von Bloodspot. Wie gewohnt gibt es jetzt was auf die Freese. Jetzt ist Schluss mit lustig. Eine harte Mischung aus Death und Thrash Metal ist angesagt!

War 2017 in Andernach, als ich die Band das erste Mal gesehen habe, noch der Auftritt von Phil von Incertain an der Gitarre bei Bloodspot die Premiere, so ist es mittlerweile Routine. Phil ergänzt vorzüglich mit Howdie an der anderen Gitarre. Die restlichen Bandmitglieder geben den beiden genügend Raum, dass jeder von ihnen sein Können an den Gitarren zeigen kann. Beides sind tolle Gitarristen, die natürlich auch ihre Soli einbringen dürfen. Bloodspot malträtieren uns mit ihrem wilden Gemisch aus Death und Thrash Metal. Sie zerlegen die Bühne regelrecht. Da können die Fans vor der Bühne auch keine Ruhe halten. Ein Feuerwerk von Gitarrenriffs, Gitarrensoli und mächtigen Growls zerlegt die Bühne. Pete, der Growler, stampft für ihn typisch, wie immer, barfuß auf der Bühne herum. So verlieren die Jungs auch nicht die Nähe zu ihren Fans, die in guter Anzahl hier anwesend sind. Die Setlist besteht vorwiegend aus Songs der letzten beiden Alben und beinhaltet auch den Song Vielfrass! Zu Vielfrass gibt es auch ein brandneues Video. Der Song Vielfrass ist auch als Bonustrack auf der streng limitieren Splatter Vinyl des Rereleases des 2016er-Albums To The Marrow enthalten. Das Vinyl ist optisch ein Augenfänger. Musikalisch ist es sowieso ein Death / Thrash Hammer. Interessierte Fans sollten schnell sein, denn das nur auf 300 Stück limitierte Splatter Vinyl dürfte schnell vergriffen sein. Ich habe es bereits zu Hause in meiner Sammlung stehen und es zählt zu meinen Lieblingsstücken.

 

Viel zu schnell sind die ca. 45 Minuten des Gigs von Bloodspot vorbei. Der letzte Song ist Far From Innocence vom 2013er-Album By The Horns. Riesenapplaus für die Jungs von den Fans, die mittlerweile doch in ansehnlicher Stärke hier im Kesselhaus erschienen sind.

 

Dust Bolt kommen nun auf die Bühne. Dust Bolt ist schon eine gewisse Hausnummer. Die Bayern können bereits eine Menge Festivalerfahrung aufweisen. Unter anderem auch den Metal Battle Award beim Wacken Open Air. Ihre große Spielfreude bemerkte auch das Label Napalm Records, welches schon vier Alben mit Dust Bolt veröffentlichte und ihnen damit zum internationalen Durchbruch verhalf. Das vierte Album mit dem Titel Trapped In Chaos ist noch brandheiß! Es ist erst im Januar dieses Jahres erschienen. Jetzt gilt es, dies natürlich mit einer Tour zu promoten.

 

Daher haben die Bayern für den heutigen Abend ihre Lederhosen ausgezogen und kredenzen uns Old School Thrash Metal der Bay Area, garniert mit Crossover Einflüssen. Sie versprühen Energie pur. Auf der Bühne sind alle, bis auf den Schlagzeuger, permanent unterwegs. Total irre ihre Show. Klasse und geile Mucke. Ein sehr geiler Mix Thrash Metal mit Crossover zu verbandeln. Das kommt am heutigen Abend ungeheuer gut an. Vom Stil her erinnert es mich irgendwie an die Schweden von Dr. Living Dead! Mit denen habe ich letztes Jahr noch hier an gleicher Stelle Backstage abgehangen und eine Menge Spaß mit ihnen gehabt. Dust Bolt waren bereits mit den lustigen Dr. Living Dead! auf Tour. Ihre wilde Setlist besteht heute natürlich überwiegend aus Songs des aktuellen Albums Trapped In Chaos. Von diesem werden mit den Songs The Fourth Strike und Dead Inside bereits die ersten beiden Songs des heutigen Abends hier gespielt. Auch Killing Time, Rythm To My Madness und Another Day In Hell sind dabei. Vorgetragen alles in einer absolut irrsinnigen Geschwindigkeit. Dies sowohl beim Spielen der Songs, aber auch bei den Bewegungsabläufen der Musiker oben auf der Bühne. Tolle Musik und Spaß pur. Neben den Songs des aktuellen Albums sind natürlich auch solche Klassiker wie Toxic Attack und Sick X Brain dabei. Passend mit Agent Thrash endet unter großem Applaus der Gig der Thrash Agenten aus Bayern.

 

Ich verabschiede mich noch von Thomas, Guido und den Freunden von Bloodspot. Und auch von Peter, dem Bopparder Metaler, den ich heute neben meiner Facebook Freundschaft auch einmal live erleben konnte.

Fazit: Tolles Thrash Massaker in Wiesbaden im Kesselhaus. Tolle Stimmung und Bands, wie sie in der Kombination nicht besser sein können. Dust Bolt sind noch bis Ende März zusammen mit Bloodspot auf Tour. Die Möglichkeit sie euch anzuschauen solltet ihr nicht verpassen!

Hier die noch anstehenden Tourtermine:

14.03.19 Rockpalast, Bochum
15.03.19 Cadillac, Oldenburg
16.03.19 Bambi Galore , Hamburg
21.03.19 Woodstock, Arbedo-Castione (CH)
22.03.19 Metbar, Lenzburg (CH)
23.03.19 Le Manoir, St. Maurice (CH)
29.03.19 Der Cult, Nürnberg
30.03.19 Strom, München