Earthless – Black Heaven

Earthless haben sich von ihrer Songstruktur gelöst und heben ab

Artist: Earthless

Herkunft: San Diego, USA

Album: Black Heaven

Genre: Psychedelic Rock, Blues Rock, Hard Rock

Spiellänge: 39:39 Minuten

Release: 16.03.2018

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://www.nuclearblast.de

Bandmitglieder:

Guitars / Vocals – Isaiah Mitchell
Bass – Mike Eginton
Drums – Mario Rubalcaba

Tracklist:

1. Gifted By The Wind
2. End To End
3. Electric Flame
4. Volt Rush
5. Black Heaven
6. Sudden End

Black Heaven, das vierte Album der instrumental Stoner Earthless, ist bei Nuclear Blast Records erschienen. Nuclear Blast Records hat Black Heaven als CD und zusätzlich als Black Vinyl und Yellow Vinyl (limitiert auf 300 Stück) veröffentlicht.

Wer die Band Earthless kennt, weiß, was auf ihn zukommt! Songs wie Trips! Trips ohne gesundheitsschädliche Nebenwirkungen. Diese Trips gehen ab, ohne auf Droge zu sein. Da fühlt man sich in die Siebziger zurückkatapultiert.

Die Vorgängeralben enthielten bisher zwei bis vier Songs, die an Jamsession erinnerten. Da weist Black Heaven eine völlige Neuerung auf. Auf Black Heaven sind satte sechs Songs enthalten. Allerdings kein Song länger als neun Minuten. Eine weitere Neuerung des Albums ist es, dass man von dem rein instrumentalen Konzept abgewichen ist. Die Songs weisen sogar Gesang auf. Die Gesangparts übernimmt Gitarrist Isaiah Mitchell. Ich würde nun Isaiah Mitchell jetzt nicht als Voicehero herausstellen. Aber er kann singen. Das nicht schlecht und es passt gut zur Mucke der Band. Earthless kann nunmehr nicht mehr als reine Instrumentalband eingestuft werden. Das hat mich nun auch so sehr überrascht, dass ich das bei der Auflistung der Zuordnung der Musiker zunächst vergessen habe. Jetzt habe ich es nachgeholt.

Gesang, nur ca. 40 Minuten Gesamtlänge und dabei kein Song über neun Minuten! Ich denke mal, dass die alten Fans von Earthless zunächst einmal überrascht sein werden und vielleicht auch etwas daran zu knabbern haben.

Aber hey, ihr werdet trotzdem nicht enttäuscht. Die Band hat ihre Songs nun etwas kompakter gemacht und sie gleichzeitig um neue Facetten, wie den Gesang, bereichert. Ja klar, der Jamcharakter der vorangegangenen Alben geht ein wenig, aber auch nur ein wenig, durch die zeitlichen Vorgaben der Songs verloren. Trotzdem ist der mitreißende und erfrischende Gitarrensound von Earthless geblieben. Da wird noch geschreddert ohne Ende. Siebziger Rock at its Best, gerade so, als wäre der erst von Earthless erfunden worden. Die Band hat es geschafft, die Struktur ihrer jamsessionähnlichen Songs auf normale Songs herunterzubrechen. Das ist ihnen superb gelungen. Ein Paradebeispiel hierfür ist für mich der Titelsong Black Heaven.

Fazit
Earthless begeistern mit ihrem vierten Album Black Heaven, das Erste bei Nuclear Blast Records. Als neues Stilmittel hat die bisherige Instrumentalband den Gesang entdeckt. Den übernimmt Gitarrist Isaiah Mitchell. Der Groove und der exzellente Gitarrensound ellenlanger Jamsessions sind geblieben, wobei die Songs wesentlich kompakter geworden sind. Dadurch werden sie natürlich eingängiger, aber bestimmt auch für viele Fans interessanter. Das könnte der Punkt sein, an dem Earthless endlich abheben.

Anspieltipps: Electric Flame, Volt Rush und Black Heaven
Juergen S.
9.5
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