Ensiferum & Guests – One Man Army Tour 2015 am 28.03.2015 im Tivoli, Bremen

“Die Finnen kommen!“

Eventname: Ensiferum & Guests – One Man Army Tour 2015

Headliner: Ensiferum

Vorbands: Insomnium, Omnium Gatherum

Ort: Tivoli, Bremen

Datum: 28.03.2015

Kosten: 24,20 € VK, 26,00 € AK

Genre: Viking Metal, Folk Metal, Melodic Death Metal

Besucher: ca. 600 Besucher

Veranstalter: Carlo`s Konzerte Osnabrück (http://www.carlos-konzerte.de/)

  1. Luoto
  2. New Dynamic
  3. Soul Journeys
  4. The Sonic Sign
  5. The Unknowing
  6. New World Shadows
  7. Everfields

  1. The Kill Joy
  2. While We Sleep
  3. Every Hour Wounds
  4. Daughter Of The Moon
  5. Black Heart Rebellion
  6. Where The Last Wave Broke
  7. The Promethean Song
  8. Drawn To Black
  9. Ephemeral
  10. Weighed Down With Sorrow

  1. Axe Of Judgement
  2. Heathen Horde
  3. Into Battle
  4. Little Dreamer
  5. Warrior Without A War
  6. Ahti
  7. Smoking Ruins
  8. Two Of Spades
  9. Unsung Heroes
  10. Burning Leaves
  11. One Man Army
  12. Victory Song

Zugabe:

  1. Breaking The Law
  2. From Afar
  3. Token Of Time
  4. Iron

Ensiferum März 2015 Tour Flyer stand 29.03

Gerade einmal drei Wochen nach Veröffentlichung ihres vielgelobten sechsten Studioalbums One Man Army startete die gleichnamige Europatour von Ensiferum. Mit dabei sind als Special Guests die finnischen Landsleute von Insomnium und Omnium Gatherum. Neben Deutschland sind unter anderem auch Italien, Ungarn, Tschechien und Skandinavien Stationen der Tour. Entsprechend groß war die Vorfreude, dieses hochkarätige LineUp in Bremen genießen zu dürfen. Auf geht`s ins Tivoli!

Kein Freund unnötiger Wartezeiten, lege ich eine Punktlandung hin und betrete das Tivoli ziemlich genau 20:00 Uhr. Der Saal ist bereits sehr gut gefüllt und Omnium Gatherum spielen gerade Everfields ihres 2011er Outputs New World Shadows. Die Menge geht zum dargebotenen Melodic Death Metal mächtig ab und feiert die eigentliche Vorband des Abends. Guter Auftakt – denke ich. Doch direkt nach Beendigung des Songs verlässt das Sextett sichtlich zufrieden die Bühne. Die Umbaupause nutze ich, um in Erfahrung zu bringen, dass man den Beginn des Konzertes kurzfristig um eine halbe Stunde vorverlegt und dabei leider versäumt habe, dies auf allen einschlägigen Homepages (z.B. jener des Aladin!) publik zu machen – shit happens!

Nach zügigem Umbau entern Insomnium die Bühne. Bereits nach der ersten Minute von The Kill Joy wird klar, dass diese Kombo für einige Fans im Publikum der eigentliche Headliner ist. Zum insgesamt geilen Sound lassen die Headbanger ihre Matten gehörig kreisen. Und auch Kari Olli – seines Zeichens Gitarrist bei der finnischen Progressive Metal-Kapelle Pressure Points, der als Ersatz für den beruflich verhinderten Ville Friman eingesprungen ist – scheint nach gut zweiwöchiger Tour mehr als angekommen zu sein. Unter anderem bei While We Sleep übernimmt er die cleanen Gesangsparts und bildet damit einen grandiosen Kontrast zu Niilos Growls. Insgesamt promoten Insomnium heute größtenteils ihr 2014er Album Shadow Of The Dying Sun. Doch mit Songs wie Doughter Of The Moon, Drawn To Black, Where The Last Wave Broke oder Every Hour Wounds wird den Fans ein Querschnitt durch die gesamte Bandgeschichte geboten, den diese wiederum bereitwillig abfeiern. Als Sänger Niiko dann in Anspielung auf den gestrigen Gig in Vosselaar festhält: „Bremen is better than Belgium!“ hat er auch den Letzten im Publikum auf seine Seite gezogen. So verwundert es kaum, dass nach dem gut einstündigen Auftritt, der mit Weighed Down With Sorrow endet, lautstark Zugaben gefordert werden. Diesem Wunsch des Publikums wird jedoch leider nicht entsprochen.

Hatten Insomnium zuvor noch eine knappe Minute gebraucht, um den Saal zum Kochen zu bringen, gelingt dies Ensiferum bereits vor Erscheinen auf der Bühne. Schon während des Intros heißt das Bremer Publikum die Folk Metaller lautstark willkommen. Mit Axe Of Judgement und Heathen Horde verdeutlichen die Finnen, dass man gekommen ist, um den aktuellen Longplayer One Man Army zu präsentieren. Die ohnehin schon starke Stimmung wird dann nochmals gesteigert als die Band Klassiker wie Into Battle, Little Dreamer oder Ahti zum Besten gibt. Als ob diese Songs nicht reichen würden, Band wie Publikum zum Schwitzen zu bringen, präsentiert Akkordeon-Spielerin Netta Skog (Ex-Turisas), die für die privat verhinderte Keyboarderin Emmi Silvennoinen auf Tour eingesprungen ist und bereits auf One Man Army als Gastmusikerin fungierte, eine coole Humppa-Einlage. So ist es klar, dass es sich auch die Fans nicht nehmen lassen, zum anschließenden Two Of Spades das Tanzbein zu schwingen. Mit Unsung Heroes oder dem Victory Song, dem Abschluss des Hauptsets, werden dann auch wieder die Headbanger bestens bedient. Kaum sind die letzten Klänge der Instrumente verhallt, erschallen lautstarke Zugaberufe. Kurz darauf erscheint die Band, wechselt Position und Instrument, sodass nun Netta am Mikro steht und schmettert mit Breaking The Law ihre Version des Judas Priest-Klassikers, die von den Fans ordentlich abgefeiert wird. Nach erneutem Wechsel der Instrumente knallen Ensiferum dem Publikum deren All-Time-Favorites From Afar, Token Of Time und Iron um die Ohren, bevor sie sich unter tosendem Applaus und nach – fast schon obligatorischem – Foto mit den Fans verabschieden. Ein Hoch auf die Finnen!