Ernte – Geist Und Hexerei

03.12.2021 - Black Metal – Vendetta Records – 34:45 Minuten

Da habe ich der letzten Runde ja mal wieder richtig Lust auf Black Metal bekommen und richtig Feuer gefangen beim Abtauchen in die dunklen Gewölbe der Niederungen der Wühlkiste der liegengebliebenen Alben des letzten Jahres. Da sage ich doch einfach mal Doodswens (eines meiner letzten Reviews aus der Wühlkiste) sei Dank (hier nachzulesen).

Dieses Mal ist es eine Schweizer Black Metal Band, die im wahrsten Sinne des Wortes ihre Ernte einfahren möchte. Ernte nennt sich die Band, die mit ihrem Album Geist Und Hexerei ein (aus meiner Sicht) beachtliches Debüt hinlegt.

Dabei handelt es sich um das Duo V. Noir (Gitarre, Bass, Schlagzeug und Programming) und Witch N. (Gesang, Bass, Violine). Dabei ist Witch N. aka Nadine Lehtinen für mich keine Unbekannte, denn an diese Dame erinnere ich dann doch sofort, da ich vor zwei Jahren ein Review zur Scheibe Kaukuja der Schweizer Band Ashtar gemacht habe. Dort ist sie mit ihrem Partner Marko Lethinen als Duo in einer Mischung aus Black Metal, Sludge Metal und Post Metal Bereich tätig.

Das feine Label Vendetta Records hat Geist Und Heilerei als CD und als Vinyl in den Farben black und clear (limitiert auf 150 Stück, enthält zusätzlich ein Patch) Ende des letzten Jahres herausgebracht.

Lt. eigener Aussage zieht das Duo Ernte seine Inspiration aus alten Geistern sowie kalten und kargen Landschaften. Ob es sich dabei um Schweizer Geister und Landschaften handelt, bleibt unerwähnt, dies dürfte ja auch austauschbar sein. Weiter spricht man selbst von True Hellvetic Black Metal. Es sei dahingestellt, ob es diesen Black Metal wirklich gibt, beipflichten kann ich allerdings, dass es sich bei dem Debüt des Duos Ernte um True Black Metal handelt.

Die acht Songs können mich richtig begeistern. Ziemlich schräg (im positiven Sinne) beginnt das Album zunächst mit Prozession als Intro. Das Duo täuscht hier jedoch ein wenig die Fans und verheimlicht dadurch, was sie später noch erwarten wird. Die disharmonisch gestimmte Violine, die leichte Percussion und das Geschrei der Stimme haben allerdings etwas. Es folgt mit Betyle (The Holy Stone) dann ein Song, der uns auf das Nachfolgende vorbereitet: Black Metal mit nordischem Einschlag. Aus meiner Sicht sehr melodisch, mit schönem durchgehenden Geballer und einem tollen Gekeife von Fronthexe Witch N. Ab und an wird Tempo herausgenommen, bevor man wieder in wilde Raserei verfällt. Die weiteren Songs sind in ähnlicher Machart. Dabei schafft es das Duo Ernte tatsächlich eine tolle Atmosphäre aufzubauen, die den Hörer mitnimmt.

Etwas schade empfinde ich persönlich, dass man die Violine aus dem Intro nicht mehr verstärkt in die Songs eingebaut hat. Die Ernte ist nun mit Geist Und Hexerei eingefahren, ein Grund zum Feiern und wir dürfen uns hoffentlich auf die eine oder andere Ernte in Zukunft freuen.

HIER! geht es für weitere Informationen zu Ernte – Geist Und Hexerei in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Ernte – Geist Und Hexerei
Juergen S.
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