Fallen Mankind – Bleak Ocean

“Brauchen noch Eingewöhnungszeit!“

Artist: Fallen Mankind

Herkunft: Schweden

Album: Bleak Ocean

Spiellänge: 46:21 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 16.06.2017

Label: Dr. Music Promotion

Link: https://www.facebook.com/pg/fallenmankindofficial/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang – Mats Hedfors
Gitarre – Tommy Böckert
Gitarre – Kail
Bassgitarre – Kardac Cidh
Schlagzeug – Kent Jonander

Tracklist:

  1. Bleak Ocean
  2. Phoenix Rise
  3. Murder She Screamed
  4. Freedom Calls
  5. By My Side
  6. Shine
  7. Obliteration
  8. Bure My Alive
  9. Liars And Snakes
  10. Unknown

Die Schweden Fallen Mankind haben im Sommer ihren ersten Warnschuss abgesetzt. Das Debütalbum hat das Aushängeschild Bleak Ocean bekommen, schrammt an der 50 Minuten Marke vorbei und wurde über Dr. Music Promotion angepriesen. Rund ein halbes Jahr später schauen wir mal auf die Heavy Metal Scheibe. Sänger Mats Hedfors schlägt klassische Wege ein und landet irgendwo im breiten Graben neben Frontmännern von Mob Rules, Astral Doors oder Serious Black. Das Niveau der genannten Bands ist natürlich eine Spur höher als das von Fallen Mankind. Jeder Anfang ist mal schwerer mal leichter – im Grundsatz hinterlassen die Skandinavier einen guten ersten Eindruck.

Gleich den ersten Schritt macht der Titeltrack Black Ocean. Mit leichten Thrash Riffs will er direkt zu Beginn auf Kopfgeldjagd gehen. Das dunkle Artwork hätte vermuten lassen, dass sie mehr düstere Elemente oder gar progressive Melodien einbinden. Lieber setzen sie auf stimmiges Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, ohne nur ansatzweise zu versuchen eigene Ideen aus den Boxen zu drücken. Klar, beim ersten Silberling ist man zufrieden, wenn er gut klingt, Genreanhänger begeistern kann und das eigene Weltbild verkörpert. Das ist dem fünfköpfigen Gespann gelungen – der Mut zur Lücke jedoch wurde für die Zukunft aufgehoben. Schnell berechenbar läuft das Album neben jeglichen Arbeiten nebenher, ohne dabei negativ aufzufallen. Positive Schlagzeilen braucht man mit dem soliden Erstlingswerk jedoch auch nicht erwarten. Highlights bilden Nummern wie Pheonix Rise oder By My Side in einem solide angelegten Album. Ohne Bauchschmerzen kann man eine Show von den beiden Gitarristen Tommy Böckert und Kail besuchen. Vielleicht kommen sie da etwas mehr aus sich heraus – Gleiches gilt für die Kollegen Kardac Cidh am Bass und Kent Jonander hinter den Fellen. Am besten bleibt im gesamten Konstrukt der Sänger Mats Hedfors hängen.

Fazit: Wenn es das vierte oder fünfte Langeisen von Fallen Mankind wäre, müsste man sicher kritischer damit umgehen. Beim Debüt sehe ich das immer alles deutlich entspannter. Die Gruppe muss zusammenwachsen, die Ideen reifen und wenn die nächsten ein bis zwei Platten den Sprung nach oben nicht schaffen, wird es erst recht schwieriger. Die Grundlage liefern die fünf Musiker mit mehr Spielwitz, so kann sogar was Spannendes in der Zukunft dabei herumkommen. Der erste Schritt ist gemacht - mal sehen was uns die nächsten Songs bringen. Man darf gespannt sein, das nächste Studioalbum dürfte bereits richtungweisend werden.

Anspieltipps: Pheonix Rise und By My Side
Rene W.
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