Artist: Feanor
Herkunft: Buenos Aires, Argentinien
Album: Power Of The Chosen One
Spiellänge: 63:25 Minuten
Genre: True Metal, Heavy Metal, Power Metal
Release: 23.04.2021
Label: Massacre Records
Link: http://www.feanorband.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Sven D’Anna
Gitarre – David Shankle
Gitarre – Walter Hernandez
Bassgitarre und Piano – Gustavo Feanor Acosta
Schlagzeug – Emiliano Wachs
Tracklist:
- Rise Of The Dragon
- Power Of The Chosen One
- This You Can Trust
- Metal Land
- Hell Is Waiting
- Together Forever
- Bringer Of Pain
- Lost In Battle
- Fighting For A Dream
- The Return Of The Metal King (The Odyssey In 9 Parts)
Die True Metaller Feanor kehren mit ihrem vierten Studioalbum The Power Of The Chosen One zurück ins Rampenlicht. Die argentinische Band um Gründer und Bassist Gustavo Feanor Acosta präsentiert eine Scheibe voller epischer Songs. Neben Gitarrist Walter „The Scorpion“ Hernandez und Drummer Emiliano Wachs finden sich zwei besondere internationale Künstler im Line-Up. Der US-Amerikaner David „The Shred Demon“ Shankle schwingt für Feanor die Axt. Seinerzeit war er bei Manowar an dem erfolgreichen Album The Triumph Of Steel beteiligt. Den markanten Leadgesang der Metal-Allianz liefert Sven D’Anna, der vielen auch als Frontmann der deutschen Heavy Metal Band Wizard bekannt ist, die es unlängst mit ihrem Album Metal In My Head in die deutschen Charts geschafft hat (hier geht’s zu unserem Review).
Dieses epische Kapitel sollte einst ein Sequel des Manowar Albums werden, doch dazu kam es nicht, sodass Feanor mit The Power Of The Chosen One jetzt die Saga fortführen, die Manowar vor 25 Jahren mit The Triumph Of Steel begannen. Elektrisierende Gitarrenriffs, hämmernde Trommeln und heroische Lyrics mit charakteristischem, aber klarem Gesang vorgetragen. Feanor sprechen hier eine Sprache, die uns nur zu gut vertraut ist: True Metal! Auch die Aufnahmen sind true, es kommen weder Midi-Drums noch Plugins oder Synths zum Einsatz, nur echte Musik. Antike Instrumente, ein richtiges Piano sowie der 40-köpfige Chor sorgen für eine epische Atmosphäre, die ein Markenzeichen des Albums darstellt. Nicht zuletzt aufgrund der Internationalität der Band fanden die Aufnahmen in diversen Studios in Südamerika, den Vereinigten Staaten und Deutschland statt.
Der erste Song wurde bereits als Single veröffentlicht. Für das Musikvideo zu Rise Of The Dragon sind die Akteure offenbar separat gefilmt und später zusammengeschnitten worden. Die große räumliche Distanz der Bandmitglieder und die anhaltende Pandemie drängen sich als Gründe dafür auf. Einen interessanten Look erhält das Video durch den schwarzen Hintergrund und die monochrome Gestaltung. Ein echtes Highlight ist es allerdings nicht. Ganz im Gegensatz dazu steht der Sound des Openers, der vor Energie nur so strotzt. Power Of The Chosen One überzeugt durch die Dynamik im Gesang von Sven D’Anna und dessen epische instrumentale Begleitung. Zudem verleiht die Nummer dem Album seinen Namen. Mit Vollgas geht es weiter. In This You Can Trust ballert es ordentlich. Pausen gibt es für Schlagzeuger Emiliano Wachs so gut wie nicht, begleitet von schnellem Gitarrenspiel, hat er alle Hände voll zu tun. Ein wenig ruhiger ist das folgende Metal Lands. Der Midtemposong wirkt teils leicht melancholisch, wozu auch der Chor beiträgt. Schnelle Gitarren und hämmernde Drums leiten Hell Is Waiting ein. Together Forever und Bringer Of Pain fügen sich musikalisch an die vorherigen Songs an, bevor mit Lost In Battle eine Ballade folgt. Auch in dieser treffen Feanor den richtigen Ton und erzählen die Geschichte auf bewegende Weise weiter. Eine weitere ergreifende Ballade folgt. Fighting For Our Dream ist das Durchatmen vor dem großen Finale. 19 Minuten Spielzeit und keine Sekunde langweilig, der Song The Return Of The Metal King kann mit Fug und Recht als Magnum Opus bezeichnet werden. Der grandiose Titel entspringt laut Label „einer gründlichen Lektüre, sorgfältiger Analyse und monatelanger Studien und Konsultationen bezüglich des Meisterwerkes Die Odyssee„. Der Hörer wird auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen mitgenommen. Der neunteilige Geniestreich besticht durch eine sehr harmonische Abfolge von ruhigen und geradezu Energie-versprühenden Abschnitten. Niemals zuvor war Metal so True!