Flesia – Trost

01.10.2021 - Black Metal - Revolvermann Records / Manyiax - 33:48 Minuten

Eine neue Black Metal Formation aus unserer Republik sorgt mit ihrem Debütalbum Trost für rasenden Hass, der sich durch neun Songs zieht und auf über 30 Minuten Spielzeit kommt. Das Geschoss von Flesia wurde am 01.10.2021 über Revolvermann Records / Manyiax der hungrigen Meute zum Fraß vorgeworfen. Das Trio aus Leipzig setzt auf deutsche Vocals, die in einem pulsierenden Sound an Bass- und Drum-Attacken über den Hörer einbrechen. Das Intro Realität lässt diese verblassen und reißt den Schlund zur Hölle weit auf. Depressiv, progressiv und mit der absoluten Zerstörung im Kopf agieren die Deutschen fast schon manisch, während ihr Debüt mit vielen Geschwindigkeitswechseln niemals den geraden Weg findet bzw. auch gar nicht erst sucht. Der Bass kratzt an den Nerven, während die krachenden Salven von Dogma immer näher einschlagen. Aufgenommen in den Heartware Studios in ihrer Heimatstadt wurde keine Möglichkeit ausgelassen, um tiefe Dunkelheit auf dem Silberling zu verankern. Groovende Passagen steuert Endlichkeit bei und stellen damit Trost immer breiter auf. Anti durch und durch will hier keiner Gefangene machen, sondern ein Debüt wie einen tonnenschweren Mörser in der feindlichen Flotte versenken. Einen guten Schritt weg von den skandinavischen Genrepartnern bilden deutsche, französische und belgische Zeitgenossen die meisten Querschnitte mit Flesia. Die Lyrics in der Landessprache muss man mögen, textlich setzt man nicht auf platte Attitüde, vielmehr möchte man den Hörer mit dem unsichtbaren Faden fest an den Marterpfahl ketten und langsam in Todesangst auf das Ende des eigenen Lebens vorbereiten. Für ein Debüt eine sehr ordentliche Kost und man sollte die Jungs auch in der Zukunft weiterhin im Auge behalten. Ihr braucht noch eine morbide Treibjagd für die kalten Wintertage? Dann versucht es mit Trost, denn ihr werdet keinen gespendet bekommen!

Flesia – Trost
René W.
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