From Ashes Reborn – Existence Exiled

“Treffen eine gute Balance und haben Merkmale von den ganz Großen geschluckt!“

Artist: From Ashes Reborn

Herkunft: Deutschland

Album: Existence Exiled

Spiellänge: 31:41 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 01.04.2018

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/thesplendidpath/

Bandmitglieder:

Gesang – Ronny
Gitarre und Backgroundgesang – Sebastian
Gitarre – Dirk
Bassgitarre – Tobias
Schlagzeug – Thomas

Tracklist:

  1. The Onerous Truth
  2. Fight For The Light
  3. Follow The Rising
  4. The Essence Of Emptiness
  5. Infected
  6. Existence Exiled
  7. Homicidal Rampage
  8. The Splendid Path

Erst im letzten Jahr zusammengefunden, steht bereits seit diesem April ihr Debüt Existence Exiled bereit und ist nun auch bis zu uns vorgedrungen. Die Musiker von From Ashes Reborn stammen aus unserer Republik und schlagen in die skandinavische Death Metal Schiene der melodischen Art. Vergleiche können viele aufgeführt werden, die Wahrheit liegt irgendwo zwischen Amon Amarth, Nailed To Obscurity, Insomnium oder At The Gates. Das Artwork würde jedoch eine Black Metal-Kombo vermuten lassen. Düster, gedrungen, mit einer angedeuteten Burg und viel Nebel, auch eine Option für Dimmu Borgir oder Carpathian Forest. Produziert wurde Existence Exiled von The Vision Bleak Künstler Markus Stock. Mit nur einer halben Stunde Spielzeit noch etwas minimalistisch, aber die acht Stücke hinterlassen einen ersten Eindruck, den man sacken lassen darf.

Als Opener wird das Intro The Onerous Truth vorgeschoben, der in Fight For The Light direkt übergeht. Dem Cover werden sie direkt gerecht, denn schaurig finster kann man den Einstieg beschreiben, der die Bahn für eine prasselnde Schießbude frei macht. Die nordeuropäische Handschrift wird wie angekündigt umgesetzt. Melodischer Death Metal dringt aus den Boxen und greift typische Merkmale der bereits genannten Gruppen auf. Flexibel weiß das Quintett, wann sie im Groove Modus agieren, wann noch ein Gang heruntergeschaltet werden muss, und trotzdem bleiben schnelle Passagen keine Mangelware. Abtauchen und fallen lassen. Selbst das ist möglich, wenn die ruhigsten emotionalen Passagen die Luft erfüllen. Der knackige Sound macht auf Anhieb Spaß, und es fehlt nicht viel zu einem sensationellen Debüt. Den Stempel „guter Start“ darf man auf die Stücke Follow The Rising oder Infected trotzdem pressen.

Aber etwas fehlt, nämlich das eigene Gesicht, irgendwo schwimmen Sänger Ronny und die beiden Männer an den Äxten Sebastian und Dirk bei den größeren Acts der Szene mit. Nur mitschwimmen reicht im Jahr 2018 jedoch nicht, das Potenzial dieses Debüts kann man trotzdem nicht verleugnen, und für den Anfang kann man einen geerdeten Stil klar feststellen.

Die Stücke haben Klasse, das Songwriting bringt viele Facetten mit, und nur die ganz großen Höhepunkte fehlen. Trotz der kleinen Kritik geht mein Daumen nach oben. Wenn man dann noch bedenkt, wie schnell bei From Ashes Reborn alles zusammengefunden hat und es die Band erst seit ungefähr einem Jahr gibt, kann man in der Zukunft zurecht noch einiges erwarten.

Fazit: In dem Genre Melodic Death Metal hat man uns in den letzten Monaten des öfteren versucht, Schund anzudrehen. Fällt das Wort "modern", konnte man schnell den Metalcore-Strich ziehen, ging es in die Old School Schiene wurde ein dumpfer Sound vorgeschoben und als eine extreme Variante verkauft. Wenn man guten Melodic Death Metal machen möchte, sollte man die grundsätzlichen Fähigkeiten dafür besitzen, so wie bei From Ashes Reborn. Leichtere Metalcore-Auswüchse findet man zwar auch, aber die fallen nicht negativ ins Gewicht. Ausgeglichen im Gesamtkorsett stehen die fünf Musiker auf einem soliden Sockel, den man jetzt nur noch in eine Richtung schieben muss, um noch eigenständiger im Kopf zu bleiben.

Anspieltipps: Fight For The Light und Existence Exiled
Rene W.
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