“Wo ist der verdammte Gral denn jetzt schon wieder?“
Artist: Grailknights
Herkunft: Deutschland
Album: Calling The Choir
Spiellänge: 54:32 Minuten
Genre: Fun / Epic Metal
Release: 11.04.2014
Label: Intono Records / Rough Trade
Link: http://www.grailknights.de/
Klingt wie: Akrea und Die Apokalyptischen Reiter
Bandmitglieder:
Gesang – Sir Optimus Prime
Gitarre – Earl Quake
Gitarre, Gesang – Sovereign Storm
Bass, Gesang – Count Cranium
Schlagzeug – Lord Drumcules
Tracklist:
- Calling The Choir
- Now Or Nevermore
- Morning Dew
- Absence Of Gravity
- Victorious
- Anna Lee
- Desert Star
- Sea Song
- End Of The World
- Far And Away
- Holding Out For A Hero (Bonus Track)
Batman und Superman sind Vergangenheit, unsere Superhelden von den Grailknights sind zur Zeit das Non Plus Ultra, wenn es darum geht, sich in bunte Kostüme zu zwängen und erfolgreich das Böse zu bezwingen. Nebenbei sind die fünf Musiker auch noch erfolgreich und die Kurve zeigt weiterhin steil nach oben. Erst letztes Jahr wurden diverse Festivals erobert, bei denen sie schon zu früher Stunde vor zahlreichen Leuten spielen durften. Das Erfolgsrezept der Graljäger: Ihnen ist wirklich nichts peinlich, sie wissen stets ihre Fans zu begeistern und ganz neben bei zelebrieren sie Heavy Metal mit einem melodischen Death Metal, der keinen Liebhaber der harten Klänge unberührt lässt.
Der neueste Kampf führt die Grailknights durch die Abenteuer von Calling The Choir, bei dem sie wieder alles gegen ihre bösen Gegenspieler auffahren müssen, um am Ende erfolgreich zu sein. Als Opener fungiert direkt der Namensgeber des Albums Calling The Choir, der in alter Manier mit viel Charme ohne Anlaufschwierigkeiten ins Ohr geht. Sir Optimus Primes Gesang bleibt sehr markant und passt einfach wie die bekannte Faust auf’s Auge. Rhythmisch mit dem Anschlag stets an den Saiten ihrer Instrumente, wirbeln die Helden aus längst vergessenen Tagen mächtig Staub auf. Der Refrain von Now Or Nevermore frisst sich penetrant in die Gehirnwindungen und bleibt auch dort nachhaltig hängen. Episch wird es mit Morning Dew, der letzte Zweifel an der Kunst der bunten Party Metaler verpuffen lässt. Das gilt für das gesamte Album, welches sich ohne Makel präsentiert. Wer geil auf die Grailknights ist, wird alles andere als enttäuscht. Songs wie Sea Song dürfte dem einen oder anderen von den Shows im Sommer bekannt vorkommen. Trotzdem bleibt die Performance eine Überraschung, denn die sauffreudigen Musiker entwickeln sich weiter, ohne einen gewissen Humor zu verlieren. Dennoch sind die fünf Haudegen erwachsener geworden, auch wenn man davon beim abschließenden Cover Holding Out For A Hero von Bonnie Tyler nicht mehr viel merkt.