“Hector ist wieder da!“
Artist: Hammerfall
Herkunft: Göteborg, Schweden
Album: (r)Evolution
Spiellänge: 49:41 Minuten
Genre: Power Metal
Release: 29.08.2014
Label: Nuclear Blast Records
Link: http://www.hammerfall.net
Produktion: Produziert durch Fredrik Nordström aka Ritchie Rainbow in den Castle Black-Studios
Bandmitglieder:
Gesang – Joacim Cans
Gitarre – Oscar Dronjak
Gitarre – Pontus Norgren
Bassgitarre – Fredrik Larsson
Schlagzeug – Anders Johansson
Tracklist:
- Hector’s Hymn
- (r)Evolution
- Bushido
- Live Life Loud
- Ex Inferis
- We Won’t Back Down
- Winter Is Coming
- Origins
- Tainted Metal
- Evil Incarnate
- Wildfire
Hammerfall, ja es ist Hammerfall, die heute, nach ihrem Jahr (verdienter) Pause sich mit ihrem neuesten Werk (r)Evolution zurückmelden. In dem Jahr der Abstinenz war es zwar, im Vergleich zu ihrer aktiven Zeit, ein wenig ruhiger um die fünf Göteborger Power Metaler, jedoch hat man in der Zeit nicht nur ein Buch („Legenden Om Hammerfall“ – Autor: Oscar Dronjak) und die Live DVD Gates Of Dalhalla (Review: hier) veröffentlicht, nein, man ist auch bei einigen Projekten unterwegs gewesen. So konnte man Frontmann Joacim Cans zum Beispiel bei der Christmas Metal Meeting Tour 2013, zusammen mit Floor Jansen (Nightwish und Revamp), Michael Kiske (Ex-Helloween, Unisonic) oder Chuck Billy (Testament) auf der Bühne sehen. Ebenso hat man die Zwischenzeit genutzt um dem irgendwie untypischen letzten Hammerfall-Release Infected ein Folgealbum zu produzieren.
Der auffälligste Schritt zurück in die alte Hammerfall-Zeit ist, dass man sich beim Cover von (r)Evolution wieder für Andreas Marschall entschieden hat und dafür, dass Hector (das hammerschwingende Maskottchen) nach seiner erstmaligen Abwesenheit beim Cover von Infected beim 2014er Album wieder auf dem Titel thronen darf. Um dies zu feiern, darf die Hymne an Hector (Hector’s Hymn) die fast 50 Minuten lange Platte eröffnen. Hier wird sofort klar, was man diesmal vorhat. Es geht weniger um Revolutionäres oder gar Evolutionäres – es geht schlicht und ergreifend um das, was Hammerfall die letzten Jahre bereits erstklassig veröffentlichten – kitschig angehauchten Power Metal. Wo die beiden Singleauskopplungen Bushido und das eben angesprochene Hector’s Hymn zeigen, dass Oscar Dronjak und Joacim Cans noch immer eingängige Melodien und dazu vertraut klingende Texte produzieren können, wird im Winter Is Coming die Geschwindigkeit erstmals für eine Mid Tempo-Ballade gedrosselt, um dann mit Origins wieder voll durchzustarten. Wem bisher die galoppierenden Parts gefehlt haben, der wird bei Origins, Tainted Metal und vor allem beim Abschlusssong Wildfire vollends bedient. Dass Fredrik Nordström aka Ritchie Rainbow hier mit an der Produktion werkeln durfte, ist definitiv zu hören. Warum soll die erste Zusammenarbeit seit den beiden ersten Hammerfall-Platten Glory To The Brave und Legacy Of Kings nicht nochmal zu einem Erfolg führen?
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