Heart – Live In Atlantic City

Dokument der Musikgeschichte

Artist: Heart

Herkunft: Seattle, USA

Album: Live In Atlantic City

Spiellänge: 67:39 Minuten

Genre: Hard Rock

Release: 25.01.2019

Label: earMusic

Link: https://www.heart-music.com

Produktion: Chameleon Studios, Hamburg von Eike Freese

Bandmitglieder:

Gesang und Akustikgitarre – Ann Wilson
Gitarre, Gesang und Mandoline – Nancy Wilson
Gitarre – Craig Bartock
Bassgitarre – Mike Inez
Keyboard – Debbie Shair
Schlagzeug – Ben Smith

Tracklist:

1. Bébé Le Strange
2. Straight On
3. Crazy On You
4. Lost Angel
5. Even It Up
6. Rock ’n‘ Roll
7. Dog & Butterfly
8. Would?
9. Rooster
10. Alone
11. Magic Man
12. Misty Mountain Hop
13. Dreamboat Annie
14. Barracuda

2013 war es endlich so weit. Die bereits 1973 gegründete Band Heart, die mit Hits wie Barracuda oder Alone Weltruhm erreichte, wurde in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen. Doch bereits einige Jahre zuvor – 2006 – setzte sich die Formation um die beiden Wilson-Schwestern ihr eigenes Denkmal. Im Rahmen der großartigen Reihe Decades Rock Live von VH1 gab sie ein überragendes Konzert in Atlantic City, welches nun erstmals in diversen Formaten veröffentlicht wird.

Das Konzert geriet nicht nur aufgrund von Hearts Spielfreude und Professionalität zu einem wahren Dokument der Musikgeschichte, sondern auch aufgrund eines namhaften Reigens an Gastmusikern und einem intelligent gewählten Set, welches Heart-Klassiker mit diversen Coverversionen mischt. Die Scheibe wird mit klassischen Heart-Stücken eröffnet. Bei Bébé Le Strange, Straight On sowie Crazy On You leistet Dave Navarro, Ex-Gitarrist bei den Red Hot Chili Peppers, tatkräftige Unterstützung, was den Songs durchaus größere Varianz und Durchschlagskraft verschafft. Die ruhige, starke Ballade Lost Angel bildet ein kurzes Intermezzo, bevor sich der nächste Gast den Darbietungen anschließen darf. Gretchen Wilson, ihres Zeichens erfolgreiche Countrygröße in den USA, unterstützt beim etwas plumpen Even It Up und auch beim coolen Rock ’n‘ Roll, der ersten Coverversion der Urgesteine Led Zeppelin. Jene nehmen sich Heart auch gegen Ende der Platte nochmals zur Brust, wenn sie – erneut begleitet von Dave NavarroMisty Mountain Hop covern.

Ein besonderes Highlight der Scheibe dürfte der Gastauftritt der Grunge-Legende Alice In Chains sein, die in Atlantic City eines ihrer ersten Konzerte nach ihrer 2005er-Reunion performten. Unterstützt von keinem Geringeren als Duff McKagan, geben sie neben Would? auch Rooster zum Besten, welches zu einem sehr harmonischen Zusammenspiel mit Heart gerät. Weitere Gaststars sind der Singer-Songwriter Rufus Wainwright sowie Countrysternchen Carrie Underwood, die sich mit Dog & Butterfly beziehungsweise Alone gekonnt den einfühlsamen Balladen widmen. Der Silberling wird stimmig mit dem Titeltrack von Hearts 1976er-Debütalbum Dreamboat Annie und dem wohl bekanntesten Heart Gassenhauer Barracuda, bei welchem sich sämtliche Gaststars ein Stelldichein geben, abgerundet.

Heart – Live In Atlantic City
Fazit
Mit Live in Atlantic City veröffentlichen Heart eines ihrer gelungensten Konzerte und dokumentieren, natürlich auch aufgrund der hochkarätigen Gaststars, ein Stück Musikgeschichte. Allerdings ist es mehr als schade, dass die eine oder andere Nummer dem Schnitt zum Opfer gefallen ist, weshalb die Stimmung des Abends nicht authentisch eingefangen wird. So unterscheiden sich bereits die Tracklists von CD und beigefügter Blu-ray. Und selbst in Kombination beider Formate bleiben inhaltliche Lücken.

Anspieltipps: Alone, Rock 'n' Roll und Rooster
Christian G.
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