Heavy Psych Sounds Fest am 27.10. und 28.10.2023 in Dresden

Das Stoner Kultfestival zum dritten Mal in Deutschland ist wieder ein voller Erfolg

Eventname: Heavy Psych Sounds Fest

Bands: Greenleaf, Duel, Acid Mammoth, Danava, Blackwater Holylight, The Lords Of Altamont, Iron Jinn, Unida, Nebula, Dopelord, Margarita Witch Cult, Giöbia, Hippie Death Cult

Ort: Chemiefabrik, Petrikirchstr. 5, 01097 Dreden

Datum: 27.10. – 28.10.2023

Kosten: 2-Tages-Ticket 80,00 €

Genres: Stoner Rock, Acid Rock, Psychedelic, Doom, Heavy Rock, Rock

Link: https://www.facebook.com/events

Das Heavy Psych Sounds Fest des italienischen Labels Heavy Psych Sounds findet in diesem Jahr zum dritten Mal in Deutschland statt. Erst 2007 gegründet, gilt das Label Heavy Psych Sounds heute als eines der führenden in diesem Genre, mit unzähligen namhaften Bands und Solokünstlern unter Vertrag.
Die Veranstaltungsreihe der Heavy Psych Sounds Feste fand zunächst in Italien statt. Mittlerweile gibt es Ausgaben in den USA, Großbritannien, Belgien und den Niederlanden.

Wie gewohnt findet es in Deutschland in Dresden und Berlin statt. Die Bands des Freitags in Dresden spielen am Samstag in Berlin und umgekehrt. Wir von Time For Metal waren beim ersten Heavy Psych Sound Fest 2019 in Berlin dabei. Dieses Jahr sind wir in Dresden dabei, denn das hatte ich letztes Jahr bereits auf dem Desertfest dem Veranstalter Sven Müller von Elbsludgebooking versprochen.

Freitag, 27.10.2023

Beginn ist am Freitag um 17:20 Uhr mit Iron Jinn. Da reicht es dann, dass wir so um 11:30 Uhr losfahren, Hotel direkt nebenan (NH) ist ja bereits gebucht! Denkste!!! Das zieht sich alles mächtig auf der Autobahn, die letzten 40 Kilometer vor Dresden geht kaum noch was, wir umfahren die Autobahn, aber dort ist fast alles 30 km/h. Iron Jinn schaffen wir nicht mehr. Und auch Blackwater Holynight müssen auf uns verzichten; oder ist es eher umgekehrt? Wir ärgern uns schon mächtig, aber was soll’s, es stehen ja noch fünf großartige Bands heute an.

Weil wir schon so spät sind, essen wir vorher nebenan noch eine Pizza. Da treffen wir dann doch direkt schon einmal Horst Wilhelm mit seiner Frau. Auch die Beiden mussten sich etwas die Augen reiben. Man sieht sich sonst schließlich eher in südwestlichen Gefilden wie Hoflärm, Freak Valley oder in Wiesbaden bei den Clubkonzerten. Während der zwei Tage gibt es auch viel zu erzählen. Das nächste gemeinsame Festival dürfte dann das Ripple Fest Anfang Dezember in Köln sein. Das Ripple Fest ist ein eintägiges Labelfestval, das ich sehr empfehlen kann.

Die erste Band, die wir dann erleben dürfen, sind gleich The Lords Of Altamont. Die Band aus Los Angeles serviert wunderbar schlammigen, psychedelischen Garage Punk Rock. Die Band ist schon lange unterwegs. Mittlerweile sind sie Teil der Heavy Psych Sounds Family. Ihr Debüt To Hell With The Lords wurde 2003 über das amerikanische Kult-Label Sympathy For The Record Industry herausgebracht. Einer ihrer Förderer in der Vergangenheit war niemand Geringeres als Rob Zombie himself. Ganz klar im Vordergrund bei der Band ist ihr Frontmann Jake Cavaliere, der hier mit seinen The Lords Of Altamond eine heiße Show abreißt. In Lederjacke und einer Sonnenbrille, die fast das komplette Gesicht verdeckt, gibt er die Songs zum Besten. Eine Orgel (auf Rollen) bedient er zudem. Die Leute am Lichtregler verstehen, ihn entsprechend ins Licht zu rücken. Echt eine bemerkenswerte Show, die The Lords Of Altamont hier in Dresden abreißen. Heute sind sie halt die Lords Of Chemiefabrik.

The Lords Of Altamont, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Gleich nach The Lords Of Altamont kommt ein Act, auf den ich mich mit am allermeisten freue, denn es sind die Griechen Acid Mammoth, die gleich ihren tonnenschweren Doom ins Publikum donnern werden. Ich treffe die Jungs bereits während des Gigs von The Lords Of Altamont und kann mich noch prima mit ihnen unterhalten. Schließlich kennen wir uns vom letztjährigen Hoflärm Festival.

Jetzt ist es so weit, Acid Mammoth walzen auf der Bühne. Der Urzeit Doom des Quartetts trampelt die Location nieder. Drei Alben hat das hellenische Quartett um das Vater/Sohn Gespann Babalis bereits herausgebracht. Ich selbst durfte Reviews zu den letzten Alben Under Acid Hoof und Caravan machen. Eine Doomwalze nach der anderen wird unter die gierigen Doomjünger geschleudert. Wie ich es von den Griechen erwartet habe, treibt die Acid Mammoth Karawane heute live eine Symbiose aus dunklem, heftigem und fuzzigem Doom voran. Ich bin mal wieder von den Jungs begeistert. Jeder der einzelnen Songs ist in seiner unerträglichen Schwere ein gewaltiges Mammut. Chris Babalis Senior jagt ein Iommi Gedächtnis-Riff nach dem anderen raus. Ihren standardmäßigen Schlagzeuger Marios Louvaris haben sie nicht dabei, er wird allerdings gut ersetzt. Marios war leider aus persönlichen Gründen verhindert, wie mir Bassist Dimosthenis Varikos anschließend sagt.

Acid Mammoth, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Die Chemiefabrik ist übrigens sehr gut gefüllt heute Abend. Zwischenzeitlich habe ich auch Sven Müller mal begrüßen können. Der ist natürlich sehr stark beschäftigt. An dieser Stelle schon einmal ein Dank an die großartige Organisation. Mehr Zeit haben wir natürlich für Heide, die uns ansonsten beim Desertfest in Berlin zusammen mit ihrem Partner immer bestens mit (alkoholischen) Getränken Backstage versorgt.

Impressionen, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Bevor es mit den mir altbekannten Duel und Greenleaf in die Schlussrunde geht, stehen jetzt noch die mir bisher unbekannten Danava an. Obwohl sie mir noch unbekannt sind, sind Danava keine neue Band. Bereits seit 2003 sind die Stoner Metaller aus Portland, Oregon unterwegs und bringen es bereits auf vier Alben. Das letzte Album nennt sich Nothing But Nothing und ist erst im April 2023 erschienen. Die Band ist noch ein Stück weit metallischer unterwegs. Das Quartett um Frontmann (Sänger und Gitarrist) Dusty Sparkles aka Gregory Meleny ist hier mit einer Menge Energie unterwegs. Wenn ich von einem Quartett rede, dann sind es nach Adam Riese ja eigentlich vier Leute, die sich auf der Bühne befinden müssten. Es sind heute allerdings fünf Leute, denn am Mikro ist da noch jemand zusätzlich. Ob die Band sich jetzt zum Quintett weiter entwickelt hat, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht hört man ja demnächst etwas in dieser Hinsicht von ihnen.

Danava, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Auf jeden Fall ein Quartett sind die nun folgenden Duel, da hat sich in der Anzahl der Bandmitglieder nichts geändert. Mit Jeff Henson (Gitarre) und mit Tom Frank (Gitarre und Gesang) spielen zwei ehemalige Scorpion Child Member bei der Band. Die habe ich mal beim Metalfest auf der Loreley gesehen. Das Metalfest auf der Loreley gibt es wie die Band Scorpion Child, die einige Line-Up-Wechsel hinter sich hatten, leider nicht mehr. Beides natürlich sehr schade. Dafür stehen die ebenfalls aus Austin stammenden Duel voll im Saft. Das merkt man dem Quartett an. Da geht es von der ersten Minute an auf der Bühne voll ab. Old School Seventies Psychdelic Stoner Doomer Metal gibt es auf die sensiblen Öhrchen hier in der Chemiefabrik.

Duel, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Heavy Hard Rock und Metal, wie er sein sollte und nicht anders sein kann. Richtig Kick-Ass-mäßig und schweinegeil – anders kann man das Ding, was der Vierer hier abreißt, nicht nennen. Volle Power von der ersten Minute an. Bei Duel riechst du das Weed, schmeckst das Blut und den Schweiß. Die Jungs sind so was von Old School Seventies. Mehr geht nicht. Richtig geiles Zeugs, was die hier bringen. Die bringen den Laden hier richtig zum Kochen. Und es ist mittlerweile so heiß hier drin, dass man auch des Öfteren mal raus muss, um frische Luft zu schnappen. Aber das war es noch lange nicht für den heutigen Abend, denn mit Greenleaf steht noch eine Hammerband hier an. Mit deren deutschem Bassisten Hans haben wir uns eben noch draußen unterhalten. Greenleaf haben wir schon oft gesehen und es ist immer wieder eine Freude, diese Band zu sehen.

Bereits 1999 als Sideproject von Dozer Gitarrist Tommi Holappa entstanden, feiert die Band Greenleaf nächstes Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Einige Besetzungswechsel konnten der Band nichts anhaben. Greenleaf als die schwedischen Clutch zu bezeichnen, würde der Band nicht ganz gerecht werden, trotzdem, von der Performance her gibt es, aus meiner Sicht, doch einige Ähnlichkeiten. Ähnlich wie Nick Falon bei Clutch, gibt bei Greenleaf Sänger Arvid Jonsson den Ton an. Und was der für Töne draufhat – mit bluesigem Einschlag. High Energy Rock wird uns um die Ohren geschmettert. Eine atemberaubende Show, bei der Arvid Jonsson das Publikum mitreißt. Aber auch seine Mitstreiter an der Gitarre Tommi Holappa und Hans Fröhlich am Bass sind vorne am Bühnenrand schwer in Action. Die Band haben wir ja schon zig Mal gesehen, den Hans aber noch nie so in Action wie heute Abend. Greenleaf sind toller Headliner für heute. Ganz bis zum Schluss bleiben wir heute allerdings nicht, man ist ja sowieso schon etwas in Verspätung und uns liegt die Anreise noch in den Knochen, also ab die 300 Meter ins Hotel.

Greenleaf, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski
Samstag, 28.10.2023

Den zweiten Tag gehen wir ganz entspannt an. Schlafen lange, gehen in die Stadt, bevor wir dann rechtzeitig rüber in die Chemiefabrik gehen. Um 18:00 Uhr geht es erst los. Das finde ich gegenüber anderen Festivals sehr entspannt, dass es erst am späten Nachmittag / frühen Abend losgeht. So tritt auch keine Übersättigung ein und man gerät nicht in einen Festivalstress!

Margartia Witch Cult eröffnen am heutigen Tag das Heavy Psych Sounds Festival in Dresden. Und bereits der Opener ist ein echter Hammer! Spannender Retro Rock mit einer gehörigen Portion Doom ist angesagt. Das kommt nicht von ungefähr, denn das Trio kommt aus Birmingham, UK. Wer da noch herkommt, dürfte jedem Musikbegeisterten bestens bekannt sein. Black Sabbath, die Mutter des Riffs. Da gibt es allerdings auch noch ein paar andere vorzügliche Bands, wie zum Beispiel Alunah, die beim ersten Heavy Psych Sounds Fest in Deutschland dabei waren. Die noch recht neue und sehr frische Band spielt hier diabolisch auf. Diabolical Influence ist übrigens ein Titel ihres in diesem Jahr erschienenen, selbst betitelten Debütalbums. Jim Thing (Bass, Gesang), George Casual (Schlagzeug) und Screamin‘ Scott Vincent (Gesang und Gitarre) sind nette Jungs, mit denen ich mich nach dem Gig noch unterhalte. Ich verspreche ihnen, sie demnächst nochmals anzuschauen, wenn sie wieder auf Tour sind, denn der Gig hier hat mir außerordentlich gut gefallen.

Heute haben wir übrigens tolles Wetter und man kann sich in den Pausen auch gut draußen mal aufhalten. Das haben wir zwar gestern ebenfalls oft gemacht, ist heute durch das Wetter aber angenehmer. Bei dem Regen gestern Abend konnte man sich unter große Schirme stellen und Feuer sorgten etwas für Wärme. Ein tolles Ambiente hier in der Chemiefabrik!

Margarita Witch Cult, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Die nun folgenden Giöbia sind mir mittlerweile bestens bekannt. Das erste Mal live gesehen habe ich Giöbia beim 1. Heavy Psych Sound Fest 2019 in Berlin. Damals haben sie mich mit ihrem Acid Rock richtig mitgenommen. Das machen sie heute auch noch, obwohl natürlich nun etwas der Überraschungseffekt vorbei ist. Erstmals kennengelernt habe ich die Band mit Saffo (Keyboards) und Betta am Schlagzeug. 2021 hat man einen Besetzungswechsel vollzogen. Melissa Crema und Pietro D’Ambrosio haben deren Positionen übernommen. Geblieben sind die beiden Herren Detrji am Bass und natürlich Frontmann Bazu (Gitarre, Gesang, Streichinstrumente). Giöbia spielen schweren, psychedelischen Acid Rock, der keine Kompromisse eingeht. Es gibt die gewohnte und spannende Fahrt durch komplexe Soundlandschaften mit einem dicken, wabernden Teppich an Effekten. Gitarrist Bazu experimentiert im Vordergrund mit seinen Saiteninstrumenten, während die anderen Mitspieler den langen Songs die Richtung geben. Art Rock, der dich einfach nur wegbeamt Mr. Scotty!

Giöbia, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Nach dem Gig unterhalte ich mich mit der Band. Die können sich noch an mich erinnern. Ich frage auch, ob Pietro D’Ambrosio es wirklich ist. Denn seit 2021 (als ich ihn das letzte Mal gesehen habe) hat er doch etwas „zugelegt“ und die Haare haben sich etwas verändert. „Klar bin ich es“, gibt er mir zu verstehen. Detrij sagt mir, dass sie dieses Jahr auf dem X-Mas Freak Valley in Siegen spielen. Vielleicht sieht man sich ja da!?

Gleich gibt es wieder einen Kult. Hippie Death Cult sind dran. Wieder eine extrem starke Nummer, die jetzt kommt. Die aus Portland, Oregon, stammende Band spielt eine aufregende Mischung aus Stoner / Doom Metal und Rock! Erst 2017 gegründet, ließ man mit dem im Eigenvertrieb herausgegebenen Album 111 bereits aufhorchen. Zwei Jahre später kam der Nachfolger Circle Days bei Heavy Psych Sounds heraus. Dort war bereits ein Jahr vorher in der tollen Doom Sessions Serie das Vol. 5 erschienen, bei der Hippie Death Cult die eine Seite und High Reeper die andere Seite des Split-Albums hatten.

Ursprünglich ein Quartett, welches in den Anfängen mit männlichen Vocals auftrat, übernahm später Frontfrau und Bassistin Laura Phillips auch den Gesang. Zunächst zusammen mit Ben Jackson, der ebenso wie Schlagzeuger Ryan Moore 2022 die Band verließ. Laura Philipps und der geniale Gitarrist Eddie Bnarbic verblieben und machten mit dem neuen Drummer Harry Silvers weiter. Das neue Album Helichrysum wurde in der jetzigen Besetzung eingespielt und ist noch ganz frisch, denn es ist erst vor einer Woche erschienen. So gibt es heute einen kultigen und berauschenden Abend mit dem Trio, bei dem Songs vom neuen Album natürlich im Vordergrund stehen. Harry Silvers darf sich mit einem Drumsolo auszeichnen. Die Show des Trios ist beeindruckend. Laura Phillips zieht die Fans in ihren Hippie Death Cult Bann!

Hippie Death Cult, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Auch heute haben wir wieder einige Leute gesehen, die wir vom Hoflärm, dem Freak Valley oder sonstigen Stoner Veranstaltungen her kennen. Sogar Vater und Sohn aus Aurich, die sich auch jedes Jahr auf dem Hoflärm herumtreiben. Eine verschworene Gemeinschaft halt, die Stoner!

Jetzt wird es richtig teuflisch, denn Dopelord haben auch erst zu Beginn dieses Monats ihr neues Album mit dem Titel Songs For Satan herausgebracht. Das Quartett aus Lublin, Polen, macht wirklich einen teuflischen Sound. Spektakulärer Auftritt des Trios mit klasse Stoner/Doom Metal. Ein satanisches Riff folgt auf das andere. Frontmann Piotr Zin (Bass und Gesang) macht selbst den Merch. Ich hatte ihn bereits vor dem Gig gefragt, ob er mir die Vinyls mit Signaturen besorgen kann. Er meinte, das sei schwierig, denn er wüsste nie so genau, wo sich seine Kumpanen so herumtreiben. Das gleiche erzählt er mir auch nach dem tollen Gig. Schlagzeuger Piotr Ochociński besorgt mir diese dann und ich unterhalte mich noch einige Zeit mit ihm. Dem anderen Piotr sage ich, dass er ein klasse Frontmann der Band, aber ein bescheidener (oder so ähnlich J) Mercher sei!

Dopelord, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Nur noch zwei Bands stehen an. Zunächst einmal sind es Nebula aus den USA. Nebula sind eine Legende der US-Stonerszene, die bereits 1997 aus Mitgliedern von Fu Manchu hervorgegangen sind. Ihr langjähriger Bassist Tom Davies, mit dem ich die Band noch letztes Jahr live gesehen habe, ist leider vor kurzem verstorben. Wer ihn heute Abend ersetzt, weiß ich leider nicht. Neben Frontmann Eddie Glass ist auf jeden Fall Michael Amster am Schlagzeug. Das macht er bereits seit 2017. Dem bin ich dieses Jahr auch schon als „Aushilfsdrummer“ bei Nick Oliveri’s Mondo Generator begegnet. Nicht nur die Fangemeinde ist gut vernetzt. Eddie Glass ist heute Abend irgendwie seltsam geschminkt. Viel von ihm kann man sowieso nicht sehen, da es bei Nebula recht dunkel ist. Die ziehen heute ihr Ding recht unspektakulär durch. Nebula sind übrigens eine der Bands, die bei der Serie Live In The Mojave Desert mitmachen durften. Historische Aufnahmen in der Wüste von einigen mächtigen Stonerbands, unter anderem auch Stöner und Earthless waren dabei. Da bin ich ganz persönlich stolz, dass ich diese drei Alben von den Bands signiert bekommen habe.

Nebula, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Als letzter Act heute dann Unida. Die 1998 gegründete Stoner Band wurde wohl am ehesten dadurch bekannt, dass ihr die beiden Ex-Kyuss Mitglieder John Garcia und Scott Reader einmal angehörten. Seitdem ist allerdings viel Wasser die Oder heruntergelaufen. Es gab mehrere Splits und nach zehn Jahren im Dornröschenschlaf hat ein Prinz Unida 2022 wieder wachgeküsst. Mit Miguel Cancino (Schlagzeug) und Arthur Seay (Gitarre) sind sogar noch zwei Gründungsmitglieder mit am Start. Die beiden sind zudem noch bei House Of Broken Promisis tätig. Komplettiert werden sie seit diesem Jahr durch Collyn McCoy am Bass und Mark Sunshine am Mikro. Die Vier haben mordsmäßigen Spaß und Elan, das merkt man. Die geben so richtig Vollgas. Ich persönlich finde die Darbietung von Mark Sunshine, der eine echte Frontsau zu sein scheint, absolut bemerkenswert, da er ja eigentlich aus dem Thrashbereich kommt (u.a. Ex-Elysium).

Unida, HPSF Dresden 2023
Pic by Big Simonski

Unida machen hier echt einen rasanten Abschluss beim dritten Heavy Psych Sounds Fest in Dresden. Jetzt heißt es noch, von einigen Leuten Abschied nehmen, wenn man sie denn noch sieht/antrifft. Das Datum für das nächste Heavy Psych Sounds Fest in Dresden steht bereits und hängt hier in der Location aus. Ende Oktober 2024 werden sich hier in der Chemiefabrik erneut fantastische Bands einfinden. Vielen Dank nochmals an Sven Müller von Elbsludgebooking für die Einladung. Die zwei Tage in Dresden haben sich absolut gelohnt, wir kommen gerne wieder.