Artist: High Fighter
Herkunft: Hamburg, Deutschland
Album: Live At WDR Rockpalast
Genre: Doom Metal, Sludge Metal, Hardcore, Heavy Rock
Spiellänge: 34:20 Minuten
Release: 26.11.2021
Label: Argonauta Records
Link: www.facebook.com/HighFighter
Bandmitglieder:
Gesang – Mona Miluski
Gitarre – Christian “Shi” Pappas
Gitarre – Ingwer Boysen
Bass – Constantin Wüst
Schlagzeug, Hintergrundgesang – Thomas Wildelau
Tracklist:
- Darkest Days
- When We Suffer
- Dead Gift
- Black Waters
- A Silver Heart
- Down To The Sky
- Before I Disappear
- Shine Equal Dark
Die deutsche Doom/Sludge Fraktion High Fighter ist zwei Jahre nach dem letzten Album Champain mit einem Livealbum zurück. Die Veröffentlichung der Hamburger Band erscheint, wie das vorangegangene Studioalbum auch, bei Argonauta Records. Dort ist Live At WDR Rockpalast als streng limitiertes farbiges Vinyl ab dem 26.11.2021 erhältlich. Die Vinylausgabe dürfte sehr schnell vergriffen sein, da heißt es für die Sammler schnell zuschlagen! Eine CD wird es nicht geben.
Bei der Vinyl Live At WDR Rockpalast handelt es sich um den Mitschnitt der ersten acht Songs des Konzertes im Landschaftspark Duisburg-Nord. Gefilmt wurde das Konzert im Rahmen der Offstage Konzerte am 27. August 2020 in der stillgelegten atemberaubenden industriellen Kulisse des Landschaftspark Duisburg-Nord. Es war die einzige Show von der Hamburger Band seit Beginn der Corona-Pandemie. Unter Einhaltung strenger Covid-Regeln und ohne Menschenansammlung wurde das Konzert im Fernsehen ausgestrahlt und kann online gestreamt werden.
Über die WDR-Mediathek könnt ihr das Konzert hier streamen. So erhaltet ihr einen Eindruck von diesem außergewöhnlichen Konzert. Wo schon lange kein Hammer mehr Eisen formt und kein Hochofen glüht, da brodelt es an diesem Tag lichterloh. Der ehemalige Hochofen 2 wird angeheizt, genauer gesagt die rostige Plattform dieses ehemaligen Hochofens. Heißer Metal kommt in Form von Sludge, Doom und Heavy Rock an diesem Tag in das ehemalige Stahlwerk von Thyssen Krupp zurück. Wenn ich die Streams sehe, muss ich feststellen, dass uns auf Vinyl leider fünf Songs unterschlagen werden. Das ist auf jeden Fall schade.
Aufgenommen wurde die Scheibe von Dominik Schenke, der Pre-Mix erfolgte bei Christoph Scheidel im 79 Sound Studio. Für das finale Mixing und Mastering war Jan Oberg (Earth Ship / Grin) im Hidden Planet Studio in Berlin zuständig. Die Hifi/Vinylpuristen haben nun die Möglichkeit, sich dieses Konzert auch auf edlem Vinyl zuzulegen.
Acht heiße Songs gibt es über eine Spielzeit von ca. 35 Minuten zu hören. Songs aus der rauen Debüt EP The Goat Ritual (2014), dem ersten Longplayer Scars & Crosses (2016) und dem letzten Album Champain (2019). Wer die Band bereits einmal live gesehen hat, weiß von deren Authenzität.
Eröffnet wird das Konzert / die Scheibe mit dem kraftvollen bluesigen Sludge-/Stoner-Metal Darkest Days vom Album Scars & Crosses. Gleich hier merkt man, dass das Switchen zwischen Clean und Harsh Voices die große Stärke von Frontfrau Mona ist. Mit When We Suffer folgt ein vermeintlich recht melodischer Song, zumindest zu Beginn. Dann wechselt Mona von clean auf harsh und lässt den Dämonen freien Lauf.
Whe We Suffer ist genauso wie das direkt folgende Dead Gift vom letzten Album Champain. Dieser Song ist voller giftiger tödlicher Spitzen, die nicht nur die Voices von Mona, sondern insbesondere auch die restlichen Musiker abgeben. Wir haben wieder einen leichten Einschlag von Clean Voices, dies jedoch nicht zu viel. Auch Black Water von der EP The Goat Ritual zeigt die Sludger von der bösen Seite und zeigt, auf welchem Weg die Band bereits in ihren Anfängen war. Finstere Vocals und bitterböse Gitarren ergänzen sich.
A Silver Heart vom Album Scars & Crosses zeigt die Band ein Stück weit doomiger. In die gleiche Kerbe schlägt zunächst Down To The Sky, welches vom gleichen Album ist und aus meiner Sicht sogar einen leichten Psychedelic Touch hat, bevor es dann mächtig anzieht.
Mit einem kleinen Intro und noch recht verspielt beginnt Before I Disappear vom Album Champain. Dann haben wir schon gleich den übelsten und dreckigsten Sludge. Die Instrumentenfraktion schlägt hemmungslos zu. Die Harsh Voices von Mona Miluski gehen, gleich einer Hexe / einem Dämon, durch Mark und Bein. Ich muss gestehen, dass sich mir immer noch die Nackenhaare sträuben. Das Ding ist so hammerhart, da können auch kaum die Clean Voices die Nackenhaare wieder legen. So richtig wütet man in Shine Equal Dark, ein weiterer Song vom letzten Album Champain. Unnachgiebig mit voller Spannung und schwer drückend. Dieses Mal gibt es kein Erbarmen, keine Clean Voices.