Artist: Hissing
Herkunft: USA
Album: Hypervirulence Architecture
Spiellänge: 38:22 Minuten
Genre: Black Metal, Death Metal
Release: 19.07.2022
Label: Profound Lore Records
Link: https://www.facebook.com/hissingseattle
Bandmitglieder:
Gesang und Bassgitarre – Zach
Gitarre – Joe
Schlagzeug – Sam
Tracklist:
- Cells Of Nonbeing
- Hostile Absurdity
- Operant Extinction
- Hypervirulence
- Intrusion
- Identical To Hunger
- Meltdown
Hissing aus Seattle sind auch schon seit 2014 dabei, das Debüt namens Permanent Destitution erschien aber erst im Jahre 2018. Das Trio war zuvor allerdings nicht ganz untätig. Zwei Demos und zwei EPs wurden auf die Menschheit losgelassen und mit der Band Sutekh Hexen konnte man im Jahre 2017 eine Split veröffentlichen. Nach dem Debüt folgte 2019 eine weitere EP. Genug kurzweilige Geschichten. Album Nummer zwei musste her und dieses liegt mir nun vor.
Cells Of Nonbeing legt dann auch gleich los wie die Feuerwehr. Ohne großes Vorgeplänkel geht es zur Sache. Ein paar Gitarrengriffe vorweg und dann auf die Zwölf. Die Drums werden einem um die Ohren gehämmert. Der Sound ist schön bestialisch und die Riffs sind echt vernichtend. Kontrolliertes Chaos macht sich breit und der Gesang reiht sich nahtlos ein. Schön tief, so wie er eben sein sollte. Einige Screams gesellen sich dazu und so kommt keine Langeweile auf. Das Tempo wird hier und da herausgenommen. Im langsamen Bereich klingen sie sehr bedrohlich. Auch hier können die Riffs überzeugen. Diese sind weit davon entfernt, stupide oder Stangenware zu sein.
Kaum hat man sich seinem Schicksal ergeben, ist der Song auch schon zu Ende und hinterlässt schon ein wenig Schutt und Asche.
Hostile Absurdity folgt. Schnell und ungestüm fegt man über das Parkett. Der Gesang kommt irgendwie aus dem Hintergrund und man geht in einen verspielten, aber durchaus schnellen Midtempopart über und erhöht noch einmal den Druck. Dunkelheit macht sich breit. Ein melodisches, lang gezogenes Lead erklingt und bringt eine geile Abwechslung ins Spiel. In diesen Momenten erinnern sie mich vom Schmutz und von den melodischen Ideen her an Incantation. Nach einem Break geht man recht technisch, aber dreckig zu Werke. Wieder einmal bombardiert man den geneigten Zuhörer mit feinem Riffing. Kling kompliziert, hat aber absolut Hand und Fuß und man kommt immer zur Sache. Das Tempo variiert man ein wenig und so wird es zur keiner Zeit langweilig. Wieder ein Break und man baut den melodischen Moment erneut mit ein und baut diesen sogar aus, indem man das Tempo verschleppt, die Melodie aber beibehält. Sehr geil. Feines Teil, welches abrupt endet.
Operant Extinction setzt den eingeschlagenen Weg genauso fort. Ein kleines Mini-Intro und dann gibt es auf die Zwölf. Diese angsteinflößende Wolke, die über dem Ganzen schwebt, ist schon irgendwie cool. Gerade wenn sie anfangen, das Tempo zu verschleppen, klingen sie sehr intensiv und böse. Die diabolischen Riffs und die donnernden Drums erledigen dann den Rest. Der Song killt mich zwar nicht so wie die ersten beiden, kann aber echt überzeugen, gerade in den langsamen Bereichen, da diese sehr viel schwarze Atmosphäre erzeugen. Zieht einen schon ein wenig runter und so soll es auch sein. Der Song geht über zehn Minuten und dieses ist mal wieder nichts für mich. Auf Dauer verliert er ein wenig die Intensität.
Bei Hypervirulence handelt es sich um ein ziemlich langes Zwischenintro. Ganz cool, aber mir auch zu lang. Aber klingt schon ganz düster.
Intrusion fängt dann auch erst einmal ganz langsam und bedrohlich an und wird dann zunächst niedergeknüppelt. Sehr brutal, eine schöne Mischung aus Death und Black Metal. Die Blast Beats hauen alles kurz und klein. Das Tremolo Gezuppe macht Laune und die hallige Produktion erledigt dann den Rest. Hier steht absolut die Zerstörung im Vordergrund. Nach dem ganzen Geballer gibt es eine kurze Pause, um dann wieder ordentlich Gummi zu geben. Vernichtung, hier und jetzt. Schockt, da das Riffing passt.
Identical To Hunger und Meltdown füllen das Album dann noch auf und stehen in ihrer Härte und Verdorbenheit den vorherigen Songs in nichts nach.