In Flammen Open Air 2017 vom 06.07. – 08.07.2017 in Torgau bei Leipzig

Festivalname: In Flammen Open Air 2017

Bands: Marduk, Memoriam, Krisiun, Nifelheim, Vallenfyre, Batushka, Absu, Fleshgod Apocalypse, Sinister, Holy Moses, Mourning Beloveth, Graveyard, Suicidal Angels, Ghoul, Ultha, Skanners, Alfahanne, Armada, Profanity, Blood, Beheaded, Ataraxie, Macbeth, Insanity Alert, Krater, Serrabulho, 5 Strabbed 4 Corpses, The Great Cold, Graveyard Ghoul, Traitor, Harmony Dies, Sear Bliss, Gateway to Selfdestruction, Distillator, Meatknife, Bloody Vengeance, Nashmeh, Disbelief, Weltenbrand

Ort: Torgau bei Leipzig

Datum: 06.07. – 08.07.2017

Kosten:  ab 49,90 €

Genre: Black Metal, Trash Metal

Link: https://www.facebook.com/IN-FLAMMEN-Open-Air-124328470934903/?fref=ts

Und wieder einmal heißt es: „Willkommen zur wohl heißesten Gartenparty Deutschlands!“ Ja, genau so werden wir mit Freuden in Empfang genommen und dürfen am Spektakel in Torgau bei Leipzig vom 06.07. – 08.07.2017 teilhaben. Bands wie Nifelheim, Marduk oder Macbeth reichen sich an diesem Wochenende das Mikrofone in die Hände und werden die Stimmung zum Kochen bringen. Veranstalter Thomas setzt natürlich auch auf altbekannte Showeinlagen. So wird zum Beispiel die Feuershow von Weltenbrand wie gewohnt am Donnerstagabend zum Ambiente beitragen. Das Wetter jedenfalls könnte nicht besser dazu passen – mit um die 25° die wohl schönste und heißeste Party des Jahres in Torgau.

Donnerstag: 

Unsere Anreise gestaltet sich wohl alles andere als umständlich. Da wir von Leipzig aus nicht unbedingt den weitesten Weg haben, wird diese Reise eine einstündige Dauerbeschallung von anstehenden Showacts am Wochenende. So donnern vor der Ankunft zum Beispiel Batushka, Alfahanne oder Ultha durch die Boxen und tragen zur positiven Laune bei. Wir freuen uns, denn wir sind an diesem Tage mit die ersten Besucher und haben freie Platzwahl was das Campen und Parken betrifft. Natürlich fällt unsere Parkplatzwahl so aus, dass wir ohne große Probleme und in Nullkommanichts vor der Bühne stehen, oder gar vom Auto aus die anstehenden Bands verfolgen können. Ja, auf dem In Flammen kann man „fast“ vor der Hauptbühne parken! Da wir noch vor Mittag das komplette Camp aufgestellt haben, lässt sich ein kurzer Rundgang nicht vermeiden. Verkaufsstände bauen ihre Zelte auf und platzieren ihre Waren ansehnlich. Auch der Grill wird vorbereitet. Auf der Zeltbühne werden am Nachmittag kleine Soundchecks für die abendliche Warm Up-Party vorgenommen und auch altbekannte Gesichter trifft man für kurze Gespräche wieder. Die Sanitäranlagen sind dieses Jahr erneut aufgestockt worden. So platzieren sich vor den fest installierten Toiletten fünf Unisex-Duschen und dazu zum Wohle aller ein Toilettenwagen mit jeweils drei Toiletten für Männer und Damen. Auf dem ganzen Gelände reihen sich ebenfalls Dixis aneinander, die über das Wochenende verteilt mehrfach gereinigt werden. Zur Atmosphäre ragen ebenfalls sechs Holzkreuze auf dem Campground dem Himmel entgegen. Dazu kommen auf dem Weg zum Campground unzählige kleine Kreuze dazu (siehe Aftermovie Youtube). Nachdem das Gelände gecheckt wurde und sich am Nachmittag bereits der komplette Zeltplatz zu füllen scheint, beginnen wir unseren Bierproviant anzureißen und dem Opener auf der Zeltbühne Anwesenheit zu gebühren. Bloody Vengeance  fahren ihre Black Death Metal-Show auf und leiten die Gartenparty ein. Das Zelt ist gut gefüllt und auch die Gäste scheinen die Jungs zu feiern!

Weltenbrand In Flammen Open Air 2017

Freitag: 

Nachdem wir unseren Rausch mehr oder weniger ausgeschlafen haben, vernehmen wir in diesem Jahr eine ruhige Atmosphäre am Morgen. Bereits gegen 7:00 Uhr eröffnen die Duschen und ziehen die ersten Wasserratten an. Auch mich treibt es in Richtung Hygiene. Leider kann ich in diesem Jahr keine Schafe vernehmen die sich in Bühnenrichtung in den Vorjahren auf der gegenüberliegenden Koppel befanden. Nachdem sich dieser Luxus gegönnt wurde, verweile ich seelenruhig im Camp. Alle anderen schlafen noch, sodass ich die Ruhe mit der Vorbereitung auf das Frühstück vernehmen kann. Nachdem dann nun auch endlich der Kater des Vortages verjagt wurde, schwenkt die Zeit Richtung Mittag.

12:45 Uhr begibt sich die erste Band auf die Bühne. Die Grindcore-Fanatiker aus Ostfriesland mit Namen Meatknife erobern die Fans und die Stimmung für sich. Der Vorplatz der Bühne ist gut gefüllt und die Aussicht auf eine fette Gartenparty naht. Stimmung, Ambiente und Show haben die Jungs sichtlich im Repertuar. So schlagen sich Krüger, Janssen und Co. eine fette Setlist um die Ohren und belustigen das Publikum vor allem mit einem selbstkomponierten Spaßsong. Dieser trägt den Namen „Döp De Döp„. Auch so reißen die Nordmänner alles mit, was nicht niet- und nagelfest scheint.

Setlist Meatknife:

1. Intro / Cuntata Of Grind
2. The Double Pleasure Dong
3. Hol Up Too Blaarn
4. Dirty Sanchez
5. Grind Over
6. Compatose
7. Dampfwalze
8. Sniff
9. Intro Splasher
10. Lucille
11. Döp De Döp
12. Sacrifice / Meatgrinde
13. Pimple With Us
14. Bobby Fletcher
15. Pestilence

Meatknife In Flammen Open Air 2017

Da mich meine ostfriesischen Freunde auf einen kurzen Umtrunk nach der Show einladen, währenddessen das Festival bespaßt weiter läuft, versacke ich im Camp und setze volle Karte auf meinen Magazin-Kollegen und Fotopraktikanten. Dieser gönnt sich im weiterem Verlauf Macbeth. Macbeth ist eine der ersten Metalbands der DDR. Das Gründungsjahr schreibt 1985. Er berichtet schließlich eine satte Show ohne Alterserscheinung und astreine Klänge. Was sich Oli da geleistet hat, scheine ich wohl leider verpasst zu haben. Neben Graveyard, Sinister, Ghoul und den Skanners schlendere ich erheitert über den Festplatz. Immer wieder treffe ich auf Bekannte von Fern und Nah. Immer wieder verfalle ich in ebenso lange Gespräche, die mich ebenfalls aufhalten. Die Zeltbühne betrete ich wohlgemerkt in diesem Jahr nicht ein einziges mal, denn neben der strahlenden Hitze treibt es auch unter dem Pavillon die Schweißperlen auf die Stirn.

Macbeth In Flammen Open Air 2017

Die Perlen des Abends sind Absu, Batushka und Nifelheim. Zumindest in meinen Augen. Wohlbemerkt für mich das Glanzstück die Band Batushka aus Polen. Kaum eine andere Komposition erreicht mit nur einem Album solch einen Zuruf der Community. Mit einer Show der Superlative lassen die Polen wohl so jeden Gast ein rituelles Erinnerungsstück im Herzen. Mit Räucherstäbchen, besonderer Atmosphäre und Mystischen Untermalungen zieht die Show nur wie im Fluge vorbei.

Batushka In Flammen Open Air 2017

Wer es dann doch etwas zügiger bevorzugt, ist bei Nifelheim im Anschluss besser dran. Nach einer kurzen Umbaupause und Verspätung betreten der Hellbutcher und Co. die Bühne. Kaum zu glauben, dass man hier auch wieder die ganz alten Hasen vor die Nase bekommt. Die Jungs aus Schweden fahren ihre Black/-Trash Metal-Show auf uns und sorgen demnach ebenfalls für eine gehörige Portion Stimmung. Wer hier auf dem Zeltplatz versackt, hat definitiv etwas ganz Besonderes verpasst!

Nifelheim In Flammen Open Air 2017

Samstag: 

Ganz im Zeichen von Kaffee, Kuchen, Bier und Black Metal soll es heute zu Ende gehen und das wird es auch irgendwie, leider. Nachdem sich gegen 13:30 die Bierbänke und Tische aneinanderreihen, geht es direkt los mit dem pünktlichem Umtrunk zu Kaffee und Kuchen. Viele Gäste reihen sich schon Stunden vor dem Event an die Bank und warten gespannt, was in diesem Jahr aufgetischt wird. Mit einer Menge an Schokokuchen, Bienenstich und allerlei anderer Leckereien gesellen sich die Gäste der Gartenparty zusammen und vernehmen einen ruhigen Nachmittag. Leider geht es für uns dann kurzzeitig in Richtung Heimat, da sich ein Wasserschaden durch die Wohnung bohrt. Als dieser behoben ist, kehren wir kurzer Hand zurück zum Gelände. Super, dass das Festival nur knapp eine Stunde entfernt liegt, sodass wir kurzerhand noch am Abend Alfahanne, Memoriam und Marduk vernehmen dürfen. Etwas fertig von den letzten Tagen falle ich erschöpft in einen nahezu tiefschlafartigen Saum.

Kaffee und Kuchen In Flammen Open Air 2017

Fazit: Es gibt nur Positives zu sagen! Wünsche der Besucher wurden genau wie im Vorjahr explizit umgesetzt. Toiletten wurden aufgestockt und auch sehr gut angenommen. Die Organisation war ein klasse Fest. Sound, Licht und Atmosphäre konnte nicht besser sein. Sogar der Kuchenvorrat wurde angezogen und gut angenommen.  An sich gibt es nichts Großes, was man hier noch ändern könnte. Einzigst die Duschen. Hier hätten wir uns in diesem Jahr eventuell noch einen zweiten Wagen gewünscht, denn gegen Mittag kam man mit einer Anstehzeit von 60 Minuten nur glimpflich voran. Das Essen war eine wahre Gaumenfreunde. Obwohl wir ziemlich viel Vorrat dabei hatten, setzten wir unsere Reise an den Stand oft fort. Auch das Frühstück gefiel den Gästen. Obwohl sich einige eine vegane Alternative gewünscht hätten, wurde dies gut angenommen! Diese Gartenparty mit solch einer Barrierefreiheit kann kein Festival toppen! Für uns wie immer das Lieblingsfestival des Jahres!

Impression In Flammen Open Air 2017