Invokation – Ascending From Aeons Passed

“Es ist einfach noch zu wenig!“

Artist: Invokation

Herkunft: Saarbrücken, Deutschland

Album: Ascending From Aeons Passed

Spiellänge: 35:09 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 26.10.2015

Label: CCP Records

Link: https://www.facebook.com/invokation/

Bandmitglieder:

Gesang – Mike Herrig
Gitarre – Thomas Suffel
Gitarre – Peter Patzelt
Bassgitarre – Gesang Oliver
Schlagzeug – Daniel Falkenstein

Tracklist:

1. Infected
2. Second Skin
3. Fenfire
4. Through The Gate Of Hypnos
5. Phoboscope
6. Death Metal Apocalypse
7. Non-Conformist
8. Spineless Breed

Invokation - Ascending From Aeons Passed

Wirklich viel hat die Death Metal-Kapelle Invokation aus Saarbrücken seit ihrer Gründung 2007 noch nicht auf die Beine gestellt. Eine lumpige Demo 2009 ziert die schmale Diskographie, die durch das langersehnte Debütalbum im Herbst 2015 erweitert wurde. Die fünf Recken, das soll vorweg genommen sein, greifen in amerikanische Todes Metal-Muster ohne diese großartig aufzupolieren. Man möchte Frontmann Mike Herrig und seine Weggefährten nicht schon gleich als sehr festgefahren in eine Schublade stecken, so ist es aber leider. Mit dem Blick nur nach geradeaus gerichtet, verschließen die Deutschen ohne sehenswerten Grund die Möglichkeit, ihre Kunst breiter aufzustellen. Zwar Krachen ab Second Skin die Boxen und es knistert permanent im Ausgabegerät – ein mitreißender Silberling ist Ascending From Aeons Passed dennoch nicht.

Wenn ein Rad ins andere greift, muss keine hochwertige Kunst dabei rauskommen. Das sieht man im weiteren Verlauf von Ascending From Aeons Passed, wo es kein Track schafft im Kopf hängen zu bleiben. Es wird versucht, den Druck auf einem hohem Level zu halten, die dafür eingeschlagenen Mittel bleiben jedoch zu platt und es kommt nicht viel mehr als eine Standardplatte des breiten unteren Mittelfeldes dabei heraus. Es reicht nicht, gewalttätig in das Mikrophon zu growlen und dabei den „Arschtritt-Modus“ anzuwerfen, wenn kein Nackenhaar weiß, wohin es geschleudert werden möchte. Highlights werden überraschenderweise durch kleine Gitarrensoli gesetzt – das muss man Invokation direkt positiv unterstreichen. Auch wenn der Einstieg dieser Zeilen die Liedkunst der Deutschen schlecht darstellen mag, so findet man doch auch gute Ansätze in den ersten acht Gehversuchen, die eben eher darauf angelegt wurden, keinen Fehltritt zu machen. Auf Deutsch: Invokation brauchen noch etwas Zeit, um ihr wahres Gesicht zu präsentieren. Man kann nur hoffen, dass es nicht gleich wieder acht Jahre dauert bis das Debüt abgelöst wird.

Fazit: Gleich beim ersten Geschoss den Platz an der Sonne zu finden, ist im heutigen Zeitalter kaum bis gar nicht möglich. Viel mehr gilt es, dem Hörer die eingespielte Kunst nachhaltig nahezulegen - was Invokation nur selten (wie bei Through The Gate Of Hypnos) schaffen. Die fünf Männer gleich unter den Teppich zu kehren, wäre trotzdem falsch. Mit ein wenig mehr Mut kann man Invokation auf die Überholspur bringen, das wiederum müssen vor allem alle Beteiligten sehen, wenn sie ihre Formation im Underground an die Spitze etablieren möchten.

Anspieltipps: Through The Gate Of Hypnos und Spineless Breed
Rene W.
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