Iron Maiden: verklagen US-Spieleentwickler auf 2 Millionen Dollar

Kampf der Giganten ...

Die Holdinggesellschaft der britischen Mega-Band Iron Maiden hat den US-amerikanische Videospielentwickler 3D Realms auf zwei Millionen US Dollar wegen einer Markenrechtsverletzung verklagt, da dieser kürzlich ein Ego-Shooter-Spiel mit dem Namen Ion Maiden auf den Markt geworfen, das stark an die Eisernen Jungfrauen erinnert.

Laut Daily Beast ( https://www.thedailybeast.com/iron-maiden-files-dollar2-million-trademark-lawsuit-over-ion-maiden-video-game) ist die Band, oder wahrscheinlich eher das Management, der Meinung, dass der Spieleentwickler mit dem Spiel Verwirrung unter den Verbrauchern stiftet, da Ion Maiden in Klang, Aussehen und Gesamteindruck dem Bandnamen sehr ähnlich sei. Aber neben dem Namen und der Spielaufmachung sei auch die Wahl des Hauptcharakters des Spiels mit Namen Shelly Harrison sehr verwirrend, da man ganz offensichtlich versuche, den Namen von Bandgründer, Haupt-Songwriter und Bassist Steve Harris zu kopieren. Das sei eine unglaublich offensichtliche Markenrechtsverletzung. Nun ja, Shelly Harrison und Steve Harris ist schon sehr verwirrend, wenn man nur die jeweiligen Anfangsbuchstaben beachtet.

Zusätzlich zu den zwei Millionen fordert die Klage, ähnlich verwirrende Produkte in Zukunft nicht mehr herzustellen und ionmaiden.com sofort einzustellen, da man unter dem Namen nicht nur das Spiel vertreibe, sondern auch weitere Waren unter Ion Maiden wie Hemden und Mauspads verkaufe. Die Band hat in der Vergangenheit auch Computerspiele verkauft und die Holdinggesellschaft wirft 3D Realms nun vor, wegen ihrer praktisch identischen Nachahmung eine Verletzung von Bundesmarken und unlauteren Wettbewerb begangen zu haben.

Dabei ist die Idee gar nicht einmal dumm, denn ein kleiner Spieleentwickler hat wahrscheinlich nicht Unsummen für eine Marketing-Kampagne übrig. Also was tun, wenn man das Spiel trotzdem an den Mann bringen will? Man nutzt den Pawlow’schen Beißreflex von Anwälten aus, der dann garantiert einsetzt, wenn man sein Spiel Ion Maiden nennt. Jedoch stellt man damit auch die Fans als blöd dar, die ja nicht zwischen Iron Maiden und Ion Maiden unterscheiden können und das für Original-Merch der Band hält. Wobei man natürlich nicht vergessen sollte, dass die Eisernen Jungfrauen den Namen auch nicht erfunden haben. Will man letztendlich etwa die eigenen Urheberrechtsverletzungen fremdfinanzieren?

Via Twitter äußerte sich 3D Realms folgendermaßen:
Wir haben kürzlich von einer in Kalifornien eingereichten Klage der Band Iron Maiden gehört, in der behauptet wird, dass unser Ego-Shooter Ion Maiden die Marke Iron Maiden verletzt. Wir von 3D Realms, unser Mitherausgeber 1C Entertainment und der Entwickler Voidpoint werden unsere Optionen prüfen, sobald wir die offizielle Benachrichtigung über die Klage erhalten und zu gegebener Zeit die erforderlichen Entscheidungen treffen …