“Große Erfolgschancen!“
Artist: Kampfar
Herkunft: Norwegen
Album: Profan
Spiellänge: 40:21 Minuten
Genre: Pagan Metal, Black Metal
Release: 13.11.2015
Label: Indie Recordings
Link: http://www.kampfar.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Dolk
Gitarre – Ole Hartvigsen
Bassgitarre – Jon Bakker
Schlagzeug, Gesang – Ask
Tracklist:
- Gloria Ablaze
- Profanum
- Icons
- Skavank
- Daimon
- Pole In The Ground
- Tornekratt
Kampfar sind wohl jedem Anhänger der norwegischen Black Metal-Tonkunst ein Begriff. Somit gibt’s auch Ende 2015 wieder was zu hören. Nach etlichen Jahren Bandgeschichte und zahlreichen kleineren Veröffentlichungen hauen die Jungs uns ihr siebtes Studioalbum namens Profan an den Kopf, das insgesamt zweite Werk unter Indie Recordings. Mit ihrer letzten Veröffentlichung Djevelmakt, die 2014 das Licht erblickte, schaffte man bereits eine großartige Umsetzung an den weiten Himmel der Black Metal-Szenerie. Paganelemente wurden etwas zurückgenommen, und heraus sprang ein grandioses Werk voller Energie, Power und vor allem mühevoll-melodischer Kleinstarbeit.
Unterlegen angehaucht leitet man den Hörer mit Gloria Ablaze ein. Nicht lange auf sich warten lassend gibt es direkt heftige Gitarrenriffs und ambiente-vertiefende Gesangspassagen. „Räudig“ und „abwertend“ sind hier zwei Begriffe die ich als angepasst empfinde. Mit Profanum zieht Dolk direkt nach und setzt hier vor allem auf eine harte, gleichgültige Umsetzung. Feinster Black Metal, so wie man es aus Norwegen erwartet. Vergleiche zu den Kollegen lassen sich einkategorisieren, so würde ich es vor allem Richtung Satyricon, Taake oder Thyrfing schieben. Mit dem märcheneinleitenden Icons schaffen es die Jungs, einen Kracher auf den anderen zu setzen. Schleppend, trottend und vor allem wallartig, knarren eisige Riffe ganz Kampfargetreu über die Ohren und verfeinern uns die Szenerie mit stilgetreu unterlegten Abrundungen. Überraschung, den typischen Taake-“Schrei“ finden wir hier auch wieder. Mit dem längsten Song Skavank geht es ziemlich ähnlich weiter. Wer Ruhe und vor allem die Stille sucht, ist hier definitiv falsch. Es lässt sich sagen, dass die abwechslungsreich gehaltene Umsetzung des Gesamtwerkes vom Erfolg gekrönt wurde. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf. Immer wieder überraschen die Norweger an anderen Stellen. Daimon leitet uns in andere Welten. Die Einleitung, welche eher als ruhig und stimmig anzusehen ist, wird schnell von atmosphärischem Unterton bemalt und bietet Vielfalt auf höchstem Niveau. Geradlinig dem Ende zu wird man mit Pole In The Ground in Richtung Outro geleitet. Sofortige Einsetzer der Instrumente und stimmungseffektiv explosive Aufstellungen verläuten die absolute Hingabe. Das Outro Tornekratt trägt womöglich nochmal am dicksten auf und beschert demnach der Ausarbeitung den feinsten Endschliff. Melodische Elemente werden etwas größer geschrieben und verleiten zum direktem Replay!