Artist: Kill Ritual
Herkunft: USA
Album: Thy Will Be Done (EP)
Spiellänge: 29:48 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 29.11.2021
Label: Blood Blast Distrubition
Link: https://killritual.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Chalice Blood
Gitarre – Steve Rice
Bassgitarre – David Alusik
Schlagzeug – Seamus Gleason
Tracklist:
- Angels In Black
- Light The Fire (Tonight We Fly)
- Thy Will Be Done
- Obey The Ritual
- The Opaque Is Divine
San Jose liegt in der Bay Area und von dort kommt ja bekanntlich die eine oder andere geile und bekannte Band. Die Burschen sind auch schon seit 2010 dabei. Die Band rund um Imagika Gitarrist Steve Rice ist sehr fleißig und hat im Jahre 2020 bereits ihr fünftes Album herausgehauen. Und was will man danach? Genau, auf Tour gehen. Eine gewisse Pandemie hatte aber was dagegen, und so entschloss man sich Songs, die es nicht aufs Album geschafft haben, aufzunehmen und nun als EP zu veröffentlichen.
Relativ zügig und mit einer hohen Gitarre legen sie bei Angels In Black los. Im gediegenen Midtempo agiert man weiter und bietet dann schon den Refrainpart. Danach wechselt man in einen typischen Bay Area Part und holt wieder den Refrainpart heraus. Der Sänger klingt thrashig und liefert immer wieder hohe Screams ab. Ein Solo darf nicht fehlen, chorähnliche Klänge erklingen und es geht wieder in den Refrainpart. Das melodische Riffing kommt ganz gut und der Refrainpart bleibt schon hängen. Die Drums treiben ganz schön und nach 3:30 Minuten denkt man, es wäre Schluss, aber dann bauen sie den Song noch einmal auf. Sehr rhythmischer Part, der gut abgeht. Dann ist aber wirklich Ende.
Mit rockigen und heavigen Klängen legt man bei Light The Fire (Tonight We Fly) los, wird ein wenig härter, aber nur kurz. Der Bass spielt vorweg und mit einem langsamen Part setzt man die Reise fort. Atmosphäre geht vor Brutalität, lautet hier das Motto. Die Stimme ist wieder aggressiv und auch die hohen Töne gibt es zu hören. Das langsame Stakkatoriffing kommt ganz gut, ansonsten plätschert der Song so an mir vorbei. Kann man gut um sich haben, mehr aber auch nicht.
Auch total verspielt, aber auch ein wenig härter präsentieren sich diese vier Thrasher beim Titeltrack. Das Hauptriff und das Drumming treiben ordentlich und dann gefallen sie mir auch ganz gut. Die Parts gehen gut ins Ohr, ohne mich jetzt absolut zu überzeugen. Der Gesang wird gedoppelt und wenn sie im schnelleren Midtempo agieren, klingen sie richtig fett. Ist tatsächlich der beste Song auf der EP. Ein gewisser Drive ist vorhanden und auch das Solo kann einen mitnehmen. Hohe Stimmen werden nie meins sein, aber diese Töne kommen hier immer passend zum Einsatz, muss ich sagen und werden auch beherrscht. Doch, hiervon ein wenig mehr und es wäre eine gute EP geworden. Man hat bei denen immer das Gefühl, der Song wäre zu Ende und dann geht er doch noch weiter. Warum auch nicht, kann man ja mal machen.
Ein verspieltes Gitarrenriff und thrashige Drums leiten Obey The Ritual ein. Fängt gut an, wechselt aber dann irgendwie in einen verspielten Song und in Parts, die an einem vorbeiziehen bzw., die man schon zu oft gehört hat. Nicht mein Ding.
Mit dem über neun Minuten langen Song The Opaque Is Divine beendet man diese EP. Der Anfang ist sehr episch und kommt echt gut. Ein schönes Intro, besinnlich und träumerisch. Diese Thematik bleibt noch ein wenig Bestandteil des Songs und nach über 100 Sekunden wechselt man dann die Richtung. Guter Song, aber viel zu lang, wenn man mich fragen würde. Der Name des Songs weist noch einmal auf das im letzten Jahr erschienene Album namens The Opaque And The Divine hin. Werbung muss sein, hehe.
Ja, diese EP dürfte für Fans der Bands und für Sammler sehr interessant sein. Schlecht ist das Ganze definitiv nicht, aber so richtig mitreißen kann mich das Material auch nicht.