Killer Be Killed – Reluctant Hero

Sehr grooviges Mixgewitter

Artist: Killers Be Killed

Herkunft: Vereinigte Staaten

Album: Reluctant Hero

Spiellänge: 47:43 Minuten

Genre: Hardcore, Thrash Metal, Groove Metal

Release: 20.11.20202

Label: Nuclear Blast Records

Link: https://www.killerbekilled.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Greg Puciato
Gesang und Gitarre – Max Cavalera
Gesang und Bassgitarre – Troy Sanders
Schlagzeug – Dave Elitch

Tracklist:

  1. Deconstructing Self-Destruction
  2. Dream Gone Bad
  3. Lef Of Center
  4. Inner Calm From Outer Storms
  5. Filthy Vagabond
  6. From A Crowded Wound
  7. The Great Purge
  8. Comfort From Nothing
  9. Animus
  10. Dead Limbs
  11. Reluctant Hero

Wenn der Namen Cavalera im Header unserer Artikel steht, dann weiß ein interessierter Leser in der Regel, in welche Richtung es gehen wird. So waren die Cavalera Brüder nicht nur bei Sepultura federführend, sondern haben auch bei Cavaleras Conspiracy und Soulfly ihre Finger mit im Spiel. Wenn man jetzt Tausendsassa Sänger und Gitarrist Max alleine betrachtet, dann könnte man über ihn einen eigenen Artikel schreiben. Doch genau dieser der beiden Cavalera-Brüder hat zusammen mit Greg Puciato (seit 2001 Sänger bei Dillinger Escape Plan), Troy Sanders (Gesang und Bassist von Mastodon) und Schlagzeuger Dave Elitch (Ex-The Mars Volta) im Jahr 2011 eine Supergroup ins Leben gerufen und 2014 bereits ein einigermaßen erfolgreiches selbst betiteltes Album in den Ring der Metalreleases geworfen. Da man mir damals leider echt durch die Lappen gegangen ist, hatte ich vor Beginn dieses Artikels ein wenig Nachholbedarf und so habe ich mich sowohl in die letzte Mastodon, die letzte Dillinger Escape Plan, die aktuellste The Mars Volta und die Debütplatte von 2014 noch mal eingehört, um einigermaßen Schlüsse ziehen zu können.

Doch wenn ich jetzt in das am 20. November 2020 erscheinende Werk reinhöre, dann wird auf Anhieb klar, dass sich DNA nicht verleugnen lässt. So bringen die Herren alle ein wenig von dem mit, was sie in ihren „Hauptbands“ so tun. Ein wenig Mastodon hier, etwas Dillinger Escape Plan da und eine Prise Soulfly ist auch zu hören. Doch das, was vielleicht hier etwas langweilig klingt, wird durch eine ordentliche Portion Groove glattgestrichen und zu einem echt schmackhaften Potpourri vermengt. Auch wenn man nicht progressiv experimentell ist, hat jeder Song seine eigene Daseinsberechtigung. Von hartem Thrash bis Hardcore-Gewitter in Animus, hin zu groovigen Melodieparts in Dead Limbs und fast schon Grunge-lastigen Elementen, die sich in vielen Tracks verstecken. Zusammengefasst ist Reluctant Hero eine atmosphärisch schwere, fast schon träge Kost, die wunderbar in die dunkle Jahreszeit passt. Mein persönliches Highlight ist Inner Calm From Outer Storms. Der erst etwas atmosphärisch bis doomig startende Track bringt dass, was ich Abwechslung nennen würde, denn nach ca. fünfzig Prozent schwenkt die Stimmung rüber zu einem schnellen Pit-Song, der auf jeden Fall auf eine Bühne gehört!

Killer Be Killed – Reluctant Hero
Fazit
Mit Reluctant Hero entwickeln sich Killer Be Killed nur ein wenig weiter, jedoch das in eine Richtung, die der Band sehr guttut. Dass ein Hörer hier eine hochkarätige Produktion vorgelegt bekommt, braucht bei der Masse an hochwertigen Musikern eigentlich nicht mehr erwähnt werden. Ich finde, dass die zweite Platte der „Supergroup“ durch die hörbaren Einflüsse absolut empfehlenswert ist für alle, die den oben genannten Genres etwas abgewinnen können. Für Fans von Mastodon und Co. hingegen eine klare Kaufempfehlung.

Anspieltipps: Inner Calm From Outer Storm, Animus und Dead Limbs
Kai R.
8.5
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8.9
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