Left To Rot – Breath Of The Tomb (EP)

Texanisches Trio mit Todesatem

Artist: Left To Rot

Herkunft: USA

Album: Breath Of The Tomb (EP)

Spiellänge: 16:18 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 06.10.2023

Label: Eigenproduktion

Link: https://lefttorot.bandcamp.com/album/breath-of-the-tomb

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Jason Dahlke
Bassgitarre – Aryan Nawim
Schlagzeug – Justin Olejnik

Tracklist:

1. Intro
2. Breath Of The Tomb
3. The Hidden One
4. Come To Me
5. Already Dead

Wie so oft besteht Verwechslungsgefahr. Hier handelt es sich um Left To Rot aus Texas und nicht aus New Mexico., wobei Letztere zwar im Jahre 2004 gegründet wurden, aber nur ein Album im Jahre 2011 veröffentlichten. Offiziell haben sie sich nicht aufgelöst, aber lange nichts mehr gemacht, von daher ist es meines Erachtens völlig in Ordnung, wenn das Trio aus Austin, Texas, diesen Namen verwendet. Diese Burschen haben sich 2021 gegründet, gleich ein Demo herausgehauen, 2021 eine Single veröffentlicht und nun folgt diese EP.

Das obligatorische Intro darf nicht fehlen und ja, es gehört einfach dazu. Könnte aus einem Horrorfilm bzw. Mysteryfilm stammen, wird am Ende bedrohlich mit einem Schrei und dann geht es richtig los.

Denn die ersten Töne von Breath Of The Tomb erklingen. Ein klein wenig muss man Abstriche beim Sound machen, aber ansonsten kommt es schön derbe aus den Boxen. Besonders die Vocals stehen im Vordergrund. Diese sind fett, tief und werden mit düsteren Screams kombiniert. Musikalisch bewegt man sich im zügigen und zackigen Death Metal. Richtig cool wird es meines Erachtens aber erst, als sie die groovige Kiste öffnen. Das fetzt. Sehr eingängig. Die Haare kann man gut dazu bewegen, keine Frage. Dieses wird wiederholt und dann mit coolen, stakkatomäßigem Riffing zu Ende gebracht. Nicht wirklich was Neues, aber macht schon Spaß. Wirklich hängen bleibt bei mir aber nur der groovige Moment.

Ihren recht primitiven Gitarrensound führen sich auch beim nachfolgenden Stück The Hidden One fort. Hier bewegt man sich auch eher im Midtempo. Steht ihnen aber gut zu Gesicht, man muss nicht immer Geschwindigkeitsrekorde brechen. Zwar erhöhen sie das Tempo hier und da, aber eigentlich bleiben sie im gediegenen Midtempo. Hier erzeugen sie allerdings echt Druck und das Riffing kann überzeugen. Hinzu kommen noch kurze atmosphärische Momente. Ein melodisches Riff wird verwendet und ist für diesen Moment verantwortlich. Der Song gefällt mir schon wesentlich besser.

Natürlich steht auch der Song Come To Me unter dem Death Metal Banner. Auch hier regiert der Midtempo-Hammer. Das Tempo wird sogar noch kurz gedrosselt, bevor man dann wieder im Midtempo groovt. Die Vocals setzen ein und erzeugen sehr viel Druck. So schleicht man sich vorwärts und erhöht kurz das Tempo, ohne wirklich schnell zu werden. Diese Passagen werden dann noch ausgebaut und das Riffing klingt ganz geil. Das Drumming klingt an einigen Stellen sehr eintönig und einfach. Der Wechsel zum geilen Midtempo-Groove folgt wieder. Ein verspielter Gitarrenpart folgt und bringt eine gute Abwechslung in die Geschichte. Dann groovt man wieder ohne Ende und so geht es immer weiter, bis dann natürlich mal Schluss ist.

Diese EP wird mit Already Dead beendet. Mit ein wenig vertracktem Gitarrenspiel geht es los, auch die Drums klingen verspielt. Diese Geschichte ist aber nur von kurzer Dauer, dann gibt es wieder das gewohnte Midtempospiel. Aber das kommt hier echt gut. Die Gitarre spielt danach mal ein Solo und dann wird das Tempo angezogen. Dieses soll aber nur Druck erzeugen und ein wenig Abwechslung in die Sache bringen, denn natürlich kehrt man schnell wieder zum Mitteltempo zurück, lässt dann aber wieder den Hammer kreisen. Der nachfolgende Part mit melodischem Solo, Doublebass und wechselndem Tempo ist echt fett. Der Bass darf auch mal vorspielen und ab in den Groove. Ja, das klingt ganz geil. Mal wieder etwas anziehen und wieder tanzen im Midtempo. Der Gesang wird kurz gedoppelt und die Reise geht weiter. Kann man absolut so machen.

Midtempo Death Metal mit Höhen und geringfügigen Tiefen.

Left To Rot – Breath Of The Tomb (EP)
Fazit
Die neugegründete Combo Left To Rot aus Texas bietet auf ihrer ersten EP old schoooligen Death Metal, der sich im Midtempo am wohlsten fühlt und dann auch am stärksten klingt. Besonders überragend sind die growligen Vocals. Gutes Songwriting, aber mit Ausbaupotenzial. Für eine erste EP aber mehr als in Ordnung.

Anspieltipps: The Hidden One und Already Dead
Michael E.
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