“Gelungenes Debüt mit kleinen Schwächen!“
Artist: Lord Of Cyclopes
Herkunft: Göteborg, Schweden
Album: Karma Hammer
Spiellänge: 47:38 Minuten
Genre: Stoner Rock
Release: 01.12.2017
Label: Rambo Music
Link: https://www.facebook.com/LordOfCyclops/
Produktion: Crewl Sound, Göteborg von Joe Johannson
Bandmitglieder:
Gesang – Pelle Stubelius
Gitarre – George Winnberg
Bassgitarre – Jorge B´atz
Schlagzeug – Joe Johannson
Tracklist:
- Hymn Of The Giant (Instrumental)
- Inverted Midas Touch
- Karma Hammer
- Albanian Rollercoaster
- Haunted Breeze
- Fed Up With Trouble
- Layers
- Robotic Friend
- Shotgun
- Egyptian Sleep
- Our Faces
Vier Jahre hatte es seit Bandgründung schon gedauert, bis Lord Of Cyclopes anno 2015 ihre erste EP The TakeOff veröffentlichten. Nun – weitere zwei Jahre später – schmeißen die Schweden ihr Debüt-Album Karma Hammer auf den Markt. Ob sich die Wartezeit nach dem teils sehr gelobten Erstlingswerk gelohnt hat, werden wir uns jetzt genauer ansehen.
Das instrumentale Intro Hymn Of The Giant mutet an, als wäre es Teil des Soundtracks für Tarantinos nächste Western-Hommage. Dass hier dennoch ein astreines Stoner Rock-Album vorliegt, zeichnet sich bereits beim folgenden, mit spacigen bis psychedelischen Elementen durchzogenen, Inverted Midas Touch ab und wird beim mit passenderweise durch Hammerschläge eingeleiteten, geradlinigen Titeltrack Karma Hammer überdeutlich. Trotzdem bleibt das Quartett enorm abwechslungsreich und dabei stets authentisch. So vereint der Silberling härtere Stücke, welche präzise in die Fresse hauen (z. B. Haunted Breeze, Shotgun) mit sau-coolem Rock`n`Roll (z. B. Albanian Rollercoaster) oder aber ruhigeren Nummern, die gelungenes Storytelling beweisen und dabei nicht weniger fesselnd als die anderen Songs sind (z. B. Egyptian Sleep).
Eine Konstante des Albums ist Pelles verzerrter mit viel Hall daherkommender Gesang. Auch wenn dieser nicht immer überzeugt, lässt jedoch auch gerade dieser gewisse Einflüsse der Band erkennen. So erinnert beispielsweise das straight forward rockende Robotic Friend in seinem Coolness-Faktor durchaus an die großen Black Sabbath. Und last but not least scheint auch das Konzept der Scheibe stimmig. So beendet Our Faces das Album, bei welchem eingangs der Westernsound erneut aufgegriffen wird, bevor sich der Song in eine präzise Rocknummer mit coolen Basslinien verwandelt, die bis zum Schluss den satten, vielschichtigen Sound aufrecht erhält.