Maahes – Reincarnation

Eine Black Metal Reise in das antike Ägypten

Artist: Maahes

Herkunft: Deutschland

Album: Reincarnation

Genre: Black Metal

Spiellänge: 35:58 Minuten

Release: 18.08.2020

Label: MDD Records

Link: https://www.maahes.de/

Bandmitglieder:

Gesang – Horus
Gitarre, Gesang – Bass Thot
Gitarre (live) – Seth
Keyboard – Osiris
Drums – Anubis

Tracklist:

  1. Sacrifice
  2. Reincarnation
  3. Irreversible
  4. Perfection
  5. Invincible
  6. Master Of Black Arts
  7. Decisive Strike
  8. Idolization
  9. Final Chapter Of Apocalypse

Sandige Wege, modriger Geruch und düsteres Fackellicht. Das ist in ungefähr die Atmosphäre, in die uns Maahes mit ihrem Debütalbum Reincarnation mitnehmen wollen. Thematisch befinden wir uns im antiken Ägypten. Zwischen dem Tal der Könige und Bayern, aus dem Maahes stammen, liegen beachtliche 3000 km. Optisch merkt man das den Schwarzmetallern nicht an. In Mumiengewand und ägyptischen Symbolen gehüllt, stimmen das Konzept und der rote Faden. Auch das Albumcover von Reincarnation lässt keinen Zweifel auf das Konzeptalbum und wurde von keinem Geringeren als von Künstler Caio Caldas/Cadiesart erschaffen.

Doch kommen wir zum Inhalt der Platte. Mit neun Titeln kommt Reincarnation auf knapp 36 Minuten Spiellänge. Das Intro Sacrifice stimmt mit melodischen und ägyptischen Klängen ein. In die richtige Stimmung kommt man damit zumindest schon einmal. Gefolgt und fast übergehend hören wir das titelgebende Stück Reincarnation. In bester Black Metal Manier drücken uns Maahes (was übrigens der Gott der Dunkelheit, der Winde und des Gemetzels ist) mit düsteren Riffs ordentlich einen rein. Reincarnation ist dabei eingängig und zeugt von abwechslungsreichem Spiel.

Auch die weiteren Songs des Albums können hier mithalten. Perfection beispielsweise bringt  stilistisch einen thrashigen Einfluss mit, und so werden die Genres ein wenig aufgebrochen. Das fügt sich ganz gut ein und kann durchaus punkten. Hervorheben kann man auch den Song Master Of Black Arts. Hier hört man auch die ägyptischen Elemente ein klein wenig raus, ohne dass es zu viel wird. Stampfende Riffs wechseln sich mit melodisch dramatischen Pianoklängen ab. Meiner Meinung nach eine gelungene Komposition.

Idolization ist ein reines instrumentales Werk, dass mit knapp einanderthalb Minuten das kürzeste Werk auf Reincarnation ist. Zudem hören wir im Vordergrund auch nur das Keyboard und melodische Klänge. Ideal, um als Übergang zum letzten Titel des Albums zu leiten. Mit Final Chapter Of Apocalypse hat Reincarnation auch schon sein letztes Kapitel erreicht. Hier kommen wir noch einmal zum typischen Black Metal zurück, der aber durchaus mit ein wenig Pianoklängen vom vorherigen Übergangslied aufgebrochen wird. Der Abschluss gelingt mit gekonnten Gitarrensoli, die sich mit ruhigen Passagen abwechseln und Reincarnation gebührend beenden.

Abschließend lässt sich über das Debütalbum Reincarnation von Maahes nur Positives nennen. Langweilig wird mir bei keinem einzigen Song. Das ägyptische Thema kann ich hier und da hervorblitzen sehen, ohne dass es mich erschlägt oder zu künstlich eingefügt daherkommt. Musikalisch und handwerklich haben sich die Jungs definitiv ins Zeug gelegt und das hat sich auch gelohnt. Für den geneigten Schwarzmetaller eine hörenswerte Scheibe, die Lust macht, die Herren hoffentlich bald auch wieder auf einer Bühne live erleben zu können.

Maahes – Reincarnation
Fazit
Das Debütalbum Reincarnation von Maahes beweist, dass Ägypten und Black Metal durchaus eine gelungene Kombination eingehen können. Mit abwechslungsreichen neun Titeln wird es eigentlich nie langweilig! Ich bin gespannt, was da in den nächsten Jahren aus Bayern, äh, Altägypten noch so kommt.

Anspieltipps: Reincarnation und Master Of Black Arts
Martha K.
8
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