“Volkstum aus dem Balkan und harte Musik sind doch eine gute Mischung!“
Artist: Metsatöll
Album: Ulg
Spiellänge: 43:50 Minuten
Genre: Folk/Pagan Metal
Release: 01. November 2011
Label: Spinefarm Records
Link: www.metsatoll.ee
Klingt wie: Korpiklaani und Heidevolk
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Markus
Gesang, Flöte, Torupill (Estnischer Dudelsack), Kannel (Zupfinstrument) – Lauri
Bass, Mandoline, Gesang – Kuriraivo
Schlagzeug, Gesang – Hatso
Tracklist:
- Agu
- Sõjasüda
- Küü
- Muhu õud
- Kivine Maa
- Rabakannel
- Isata
- Kahjakaldad
- Tormilind
- Ulg
- Eha
Seit 1999 gibt es die estnische Band Metsatöll bereits. Einige Demos und CDs ist dies nun schon her. Wir schreiben das Jahr 2011 und es kommt eine neue Platte aus Estland – und was für eine! Es wird durchgehend auf Estnisch gesungen, doch die sprachliche Exotik passt perfekt mit den traditionellen Instrumenten des Landes zusammen. Das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren hat ein wenig vom gleichen Charme wie In Extremo es in Deutschland haben oder Finntroll in Schweden.
Nach einem ruhigen Intro wird man von Trommeln in den Folk Metal Estlands eingeführt. Generell lässt sich sagen, dass das Album des Quartetts sehr exotisch ist, denn die verschiedenen Instrumente geben dem Ganzen einen ganz speziellen Charakter. Flöte und Doublebass geben sich hier die Hand. Thrash-Einflüsse sind genauso hörbar wie Pagan und Folk Metal.
Jeder Song ist ein Unikat, ob instrumental oder als Komplettpaket mit voller Abwechslung – so manches Highlight lässt sich erhören. Vor allem die Stücke mit Flöte finde ich sehr stark. Muhu õud ist eines davon. Ein penetranter Bass, einprägsames Flötenspiel und Lyrics im Stil von Korpiklaani überzeugen.
Ein weiteres Beispiel ist der Song Kahjakaldad, der ebenfalls mit Flötenspiel auftrumpft, aber auch mit einem Chorus, der mich an Týr erinnert und so mancher Thrash-Passage, die wiederum in Richtung Metallica geht. Im Übrigen das perfekte Beispiel für die bereits erwähnte Abwechslung von Doublebass und Flöte.
Insgesamt drei instrumentale oder zumindest akustische Tracks sind auf dem elf-Lieder-Album enthalten und allesamt sind sie überzeugend. Das Intro geht ein wenig in Richtung Weihnachtsmusik, was aber – in Anbetracht des Datums – nicht weiter schlimm ist. Das Outro ist dementsprechend eine Abrundung dieses gelungenen Albums. Und dazwischen gibt es noch einen weiteren instrumentalen Song von gerade einmal gut zwei Minuten. Aber dennoch ist Isata meiner Meinung nach eine sehr nette Abwechslung zu den restlichen Songs.