Monstrosity – The Passage Of Existence

“Auferstanden nach Jahren unheimlicher Ruhe!“

Artist: Monstrosity

Herkunft: Florida, USA

Album: The Passage Of Existence

Spiellänge: 48:37 Minuten

Genre: Death Metal, Brutal Death Metal

Release: 07.09.2018

Label: Metal Blade Records

Link: https://www.facebook.com/MonstrosityOfficial/

Bandmitglieder:

Gesang – Mike Hrubvcak
Gitarre – Mark English
Gitarre – Matt Barnes
Bassgitarre – Mike Poggione
Schlagzeug – Lee Harrison

Tracklist:

  1. Cosmic Pandemia
  2. Kingdom Of Fire
  3. Radiated
  4. Solar Vacuum
  5. The Proselygeist
  6. Maelstrom
  7. Eyes Upon The Abyss
  8. Dark Matter Invocation
  9. The Hive
  10. Eternal Void
  11. Century
  12. Slaves To The Evermore

Monstrosity machen nicht nur in Florida seit 1990 Death Metal, und einige kennen die Truppe durch George Fisher alias dem Corpsegrinder, der in den Neunzigern ins Mikrofon rülpste. Ebenfalls ein Markenzeichen der Amerikaner sind die unzähligen Wechsel im Line Up, die nicht unerheblich sind und trotzdem die Qualität nicht nach unten gezogen haben. Seit elf Jahren gibt es kein neues Material, und mit Spiritual Apocalypse haben viele gedanklich das Kapitel der Formation geschlossen. Etwas überraschend kontern sie mit The Passage Of Existence, einem der besten Scheiben des Genres in diesem Kalenderjahr, soviel möchte ich schon verraten. In 48 Minuten schrauben sie an einem Korsett aus Florida Death Metal und US-Brutal Death Metal. Die Power bläst in Windeseile den letzten Staub über Monstrosity hinfort.

Cosmic Pandemia eröffnet das erste Album, welches mit Metal Blade entstand. Viel Zeit zum Finden braucht der Silberling The Passage Of Existence jedoch nicht. Die sechste Hassattacke dringt schnell in die Ohren, nicht nur harte Salven treffen das Trommelfell, sondern auch technisch ausgeklügelte Melodien, die das ansonsten aggressive Gewand aufhellen. Solide Handwerkskunst offenbart Kingdom Of Fire, der relativ typisch mit dem Refrain herumballert. Je länger die Platte läuft, umso griffiger kommt das Monster aus The Passage Of Existence heraus. Schnell, auf den Punkt gebracht und absolut tödlich drischt Lee Harrison auf die Felle, während die Saiten seiner Kollegen wild klirrend für Nackenbrecher sorgen. Grooven können Monstrosity im Jahr 2018 ebenfalls, das Konzept stimmt, das Songwriting ist mächtig, und Mike Hrubvcak mit den Vo(kills) aus den Tiefen seines Bauch heraus gefällt mir sehr gut. Egal, ob kürzere drei Minuten Attacken oder sechs  Minuten Massaker, alles geht herunter, wie geschnitten Brot. Höhepunkte bilden viele Stücke, im Kopf bleiben bei mir The Proselygeist oder The Hive in einer sehr gelungen eingefangenen Studiosession.

Fazit: Ohne Frage, auch ich habe Monstrosity wie viele abgeschrieben. Selbst vor Spiritual Apocalypse musste man vier Jahre warten, und die wohl spannendste Zeit waren die Neunziger. Jetzt steht mit The Passage Of Existence eine spannende Platte auf der Habenseite und kommt quasi aus dem Nichts. Der Startschuss für den zweiten Frühling? Man würde es den Musikern wünschen, denn das Album kann man ohne Probleme auf jeder Death Metal Veranstaltung laut aufdrehen.

Anspieltipps: The Proselygeist und The Hive
Rene W.
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