“Wenn der Silent Killer in jedem einzelnen Riff steckt!“
Artist: Mustasch
Herkunft: Göteborg, Schweden
Album: Silent Killer
Spiellänge: 32:25 Minuten
Genre: Hard Rock, Heavy Metal, Rock´n´Roll, Thrash Metal
Release: 06.04.2018
Label: Sony Music
Link: https://www.facebook.com/pg/Mustaschofficial/about/?ref=page_internal
Produktion: Leon Music Studios in Karlstad
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Ralf Gyllenhammar
Gitarre – David Johannesson
Bassgitarre – Stam Johansson
Schlagzeug – Robban Bäck
Tracklist:
- Givin‘
- Winners
- Liberty
- Barrage
- Lawbreaker
- Fire
- Silent Killer
- The Answer
- Grave Digger
- Burn
Im April wird der Name Silent Killer zum Programm. Die Schweden Mustasch schieben den Nachfolger von Testosterone über Sony Music raus. In dreißig Minuten verwüsten die Skandinavier mit Silent Killer alles, was sich ihrer geballten Power nur ansatzweise in den Weg stellt. Das schlichte Artwork täuscht schon fast über die Granate hinweg, die hinter dem Totenschädel mit gelbem Hut steckt. Mein erstes und letztes Liveerlebnis ist bereits ein paar Jahre her, blieb aber dennoch sehr positiv im Kopf, was die neuen Werke noch einmal unterstreichen.
Der wilde Ritt aus Hard Rock, Heavy Metal, Rock´n´Roll und sogar kernigem Thrash Metal beginnt mit Givin‚, dem 30 Sekunden Intro. Im Gedanken, was da gleich kommen möge, fegt Winners bereits wie ein Orkan über den Hörer hinweg. Stampfende Riffs ein heller Schrei und schon läuft die Maschinerie Mustasch auf Hochtouren. Wie man Refrains verankert, haben die vier Männer aus Göteborg gelernt. Mit dem Groove vom Thrash Metal treibt Sänger Ralf Gyllenhammar verschiedenste Gesangsfarben voran. Die Brücke zu den Genres bleibt beachtlich, denn das Quartett kennt keine Mauern. Aus dem Hard Rock Modus geht es nicht selten in flinke Melodien, die man z.B. im Power oder Heavy Metal findet. Gesanglich bleibt Ralf ein krasser Typ, der nicht nur optisch seine Ecken und Kanten hat. Die kurzen Stücke gehen herunter wie Öl. Egal ob Liberty, Barrage oder Lawbreaker – alles aus den Händen von David Johannesson, Stam Johansson oder Robban Bäck ist ein Gedicht. Die Kunst, in den ganzen, kurzen Hymnen stets den vollen Zugriff auf den Hörer zu haben, darf fast schon als Wunder bezeichnet werden. Das liegt einmal mehr am Songwriting, wo die Lyrics im Einklang mit den Instrumenten für zufriedenes Kopfschütteln sorgen. In diesem noch jungen Jahr durften wir bereits einige Alben loben, aber Silent Killer darf als absolute Abrissbirne betrachtet werden. Alleine wie geil und tide einem Barrage auf die Schädeldecke hämmert, einfach königlich. Ab dem Intro Givin‘ kommt der Suchtfaktor, den man mit einer Crackhure vergleichen kann, die nach dem ersten Schuss einfach immer wieder dieses Feeling zum Leben braucht. Eine unbeschreibliche Freiheit, die Liebe zu Emotionen verpackt in einem hochwertigen Deckmantel, der an die gleichgültige Punk Ader erinnert, macht das neue Studioalbum zu einem Senkrechtstarter, der nicht mal mehr mit einem Lasso eingefangen werden kann. Ebenfalls Höhepunkte, die genannt werden müssen: Das eingängige Fire oder der Titeltrack Silent Killer, der jeden Bann bricht. Da wir in den letzten Songs fast alle Stücke genant haben, dürfen die abschließenden The Answer, Grave Digger und Burn nicht ausgelassen werden. Schwache Momente gibt es keinen Einzigen – ein Brett jagt das andere und macht dieses Epos zu einem der spannendsten Werke des Kalenderjahres 2018. Hut ab was Mustasch da aufgefahren haben, frisch und unverkrampft sollte Silent Killer zum Chartstürmer mutieren.