Necronomicon – Pathfinder…Between Heaven And Hell

Buch der toten Namen sehr lebendig!“

Artist: Necronomicon

Herkunft: Weil am Rhein, Deutschland

Album: Pathfinder…Between Heaven And Hell

Spiellänge: 69:45 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 27.11.2015

Label: SMP/Trollzorn Records

Link: http://www.necronomicon-online.de/

Bandmitglieder:

Gitarre, Gesang – Volker „Freddy“ Friedrich
Gitarre – Michael Lohrenz
Bassgitarre – Marco Lohrenz
Schlagzeug – Christopher Speich

Tracklist:

  1. Pathfinder…Between Heaven And Hell
  2. Betrayed
  3. Inside The Fire
  4. Reborn
  5. Under The Gun
  6. We Are The League
  7. Alone In The Dark
  8. Farewell To A Friend
  9. Monster
  10. Out Of Hell
  11. Killing Pain

Necronomicon

Mittelalter, Gothic? Eine Stimme erzählt eine Geschichte. Das Intro lässt eine epische Story vermuten, auch die ersten Akkorde suggerieren das noch, aber dann, nach knapp drei Minuten, das wahre Gesicht…Thrash. Geil gemacht. Mal ein anderer Anfang und so wird Necronomicons Werk Pathfinder…Between Heaven And Hell zu dem, für was die Combo steht: Teutonen Thrash Metal. Die 1983 gegründete Band (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Progressive Band aus Aachen) spielte zunächst von The Exploitet und Discharge beeinflussten Punk. Erst später setzten sich Slayer-, Metallica– und Motörhead-Einflüsse durch und sie wurden metallischer. Nach turbulenter Zeit und kurzfristigen Aufgabegedanken Ende der Neunziger, da auch der Thrash Metal durch Nu Metal immer mehr verdrängt wurde, kam dann 2004 eine neue Platte heraus, die wieder in die richtige Richtung ging. So sind sich Necronomicon seitdem treu geblieben und produzieren gute Thrash-Platten. Sie werden oftmals mit Destruction verglichen, aber sie spielen, wie hier zu hören ist, einen etwas raueren Stil, der durch die Stimme des Sängers und Gründungsmitglieds Volker Friedrich geprägt wird. Die Inspiration für seine Songs zieht er heute aus Filmen und deren Soundtracks. Die elf Songs, die sich hier auf über eine Stunde Spielzeit aneinanderreihen, sind teilweise sehr melodisch, wie in Reborn zu hören, und kein sinnloses Einprügeln auf die Instrumente. Spielfreude und gutes Songwriting sind eindeutig rauszuhören und es wird zu keiner Zeit langweilig. Betrayed überzeugt mit einer hämmernden Bassdrum und dem dazu passenden Bassläufen von Marco Lohrenz. Inside The Fire fängt etwas verhalten an, Gewitter im Hintergrund, eine fette Gitarre, dann wird es schneller und schneller. In diesem Stil setzt sich das durch die Songs fort. Monster – hammermäßige Gitarrenarbeit, die tiefe Stimme passt einfach dazu. Out Of Hell gefällt mir mit am besten, denn Melodie und Kraft vereinigen sich hier.

Fazit: Ein solides Stück deutscher Thrash. Vergleiche zu den großen deutschen Bands wie Sodom, Kreator oder Destruction brauchen Necronomicon nicht zu scheuen, aber sie werden es schwer haben, denn bisher ist der große Durchbruch noch nicht geschafft. Sie stehen noch immer in der zweiten Reihe. Eigentlich schade, denn sie machen ihre Sache gut. Lohnt sich trotzdem, auch wenn in einigen Stücken zur Mitte hin der Spannungsbogen abnimmt, um dann aber wieder Fahrt aufzunehmen.

Anspieltipps: Pathfinder...Between Heaven And Hell, Reborn und Out Of Hell
Kay L.
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