Artist: Obsolete Theory
Herkunft: Milan, Italien
Album: Dawnfall
Spiellänge: 53:45 Minuten
Genre: Post Black Metal
Release: 21.05.2021
Label: My Kingdom Music
Link: facebook.com/ObsoleteTheory.Official
Bandmitglieder:
Gesang – Daevil Wolfblood
Gitarre – Ow Raygon
Gitarre –Mordaul
Bassgitarre – Bolthorn
Schlagzeug – Savanth
Tracklist:
- Night Of Omen
- The Vanished
- Acherontia Atropos
- Atë
- Onirica
- The Seal
Ich habe von Obsolete Theory noch nie etwas gehört, konnte mich aber sehr schnell für die Band begeistern, da die verschiedensten Einflüsse die Band prägen, welche ich zufälligerweise liebe! Das Album Dawnfall wurde vor allem von Behemot, Enslaved, Agalloch, Alcest inspiriert und das sind Bands beziehungsweise Genres, die bei mir an der Tagesordnung stehen. Die Mischung, die Inspiration erklärt das ganze Album – ausnahmslos! Jedes noch so kleines Stilmittelchen der Bands lässt sich irgendwo wiederfinden und es macht tierisch viel Spaß, sich das Album anzuhören, während man zu anderen Bands abdriftet, doch ist das so gut? Ich denke mal nicht – wie soll eine Band für sich dastehen, wenn ich in ihren Liedern dauerhaft andere Bands erkenne und an andere Bands denke? Um die Antwort mal vorwegzunehmen, es ist gefühlt gar nicht möglich, aber vielleicht war dies auch ein Ziel – wer weiß.
Aber lassen wir mal den doch etwas größeren Störfaktor beiseite! Das, was Obsolete Theory erst mal abliefern, ist makellos! Technik, Abwechslung und der Black Metal Hauch von Hass kombinieren sich zu einem Werk, was absolut lobenswert ist, denn die verschiedenen Stile vertragen sich nicht einfach so und hier ist musikalisches Wissen Voraussetzung! Die Talente an den jeweiligen Instrumenten hört man klar raus und es ist beeindruckend, die Soli zu verfolgen! Aus dem Staunen kommt mal erst wieder bei Onirica heraus, denn hier kommt völlig unerwartet Ally Storch mit seiner Violine dazu und verleiht dem Song atemraubende Akzente, die ich nicht vorhersehen hätte können – einfach wow!
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Album Dawnfall für sich echt gut dastehen kann, wenn man es schafft, die Bands, die zur Inspiration geholfen haben, vergessen kann, was bei mir leider nicht geht. Ich gehe jedes Lied voreingenommen an und kann mich nicht wirklich lösen, was für mich ein schwerwiegender Punkt ist. Ansonsten ist technisch sowie musikalisch nichts anzumerken, die Jungs wissen, wie sie ihre Instrumente bedienen müssen, um atmosphärisch ihr Können unter Beweis stellen zu können.