Offence – You`ll Never Rest In Peace

Der Albumtitel ist Programm

Artist: Offence

Herkunft: Polen

Album: You`ll Never Rest In Peace

Spiellänge: 36:23 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 28.08.2021

Label: Witching Hour Productions

Link: https://www.facebook.com/offence.offcial

Bandmitglieder:

Gesang – Helscreamaross
Gitarre – Chaos
Gitarre – Colossus
Bassgitarre – Vex
Schlagzeug – Cyanide

Tracklist:

  1. The Devil Incarnate
  2. Monastery Of Perversion
  3. R.I.P (Or Not…)
  4. Seraph Of Lust
  5. Inferno
  6. Slaves To The (Un)Holy Cross
  7. The Only Good Priest Is A Dead One
  8. A Prayer
  9. This Is A Fucking Death Metal Song

Überwiegend besteht diese polnische Band, die sich im Jahre 2011 gegründet hatte, aus Mitgliedern der Black Metal Band Dimidium Mei. Die Band kenne ich nicht, ist aber auch egal. Hinzu kommen der Exhalation Sänger und der ex-Carnage Basser. Fertig ist die Geschichte. Wie gesagt, seit 2011 lärmen sie nun herum und haben ihren Fokus auf den Death Metal gelegt. 2014 erschien eine Split mit der geilen Death Metal Kapelle Throneum. So kann man sich in die Szene einbringen. Es folgten im Jahre 2014 und 2016 zwei Alben und zweit weitere Splits, mit Trauma und Hell-Born. Die Burschen sind also tief in der polnischen Szene verwurzelt. Von dort kommen ja bekanntlich recht interessante Bands, wie eben die geraden genannten Combos.

Langsam, aber so richtig langsam, eröffnen Offence das Album. Ein merkwürdiger Scream und ein langer Growl folgen. Das Tempo bleibt gering, bevor man dann ein wildes Solo aus dem Hut zaubert und danach die gute alte Uftata sprechen lässt. Kennt man, klingt gut. Schweden lässt grüßen. Man spielt dann schön mit dem Tempo und der Uptempo-Part kommt sehr geil. Es folgt dieser melodische und atmosphärische Moment, der im old schooligen Death Metal sehr oft verwendet wird. Und wieder ins Uptempo, gefolgt von einem druckvollen Midtempo-Part. Und dann regiert die Doublebass mit Tempo und wieder erklingt ein wildes Solo. Bei den Soli ist die Gitarre ein wenig zu sehr im Vordergrund. Schnelle Uftata und grooviges Midtempo und dann ist auch Feierabend. The Devil Incarnate ist ein guter Opener.

R.I.P (Or Not…) ist erst einmal ein ziemlich geiler Titel für einen Song und auch musikalisch kann man dem Song nicht viel vorwerfen. Ziemlich wildes Gitarrengespiele zu Beginn und dann wird wieder die volle Attacke gefahren. Uptempo der alten Schule, kombiniert mit einem groovigen Midtempo-Part, Tempoverlangsamung, Tempoverschärfung, wildes Solo, langsamer Moment, Solo und danach wieder Uptempo. Klingt sehr verwirrend und verfahren, kommt aber gut rüber und am Ende groovt man sich so richtig schön ein und lässt den Song so enden.

Die Burschen scheinen in der Szene gut anzukommen, denn es sind einige namhafte Gäste auf diesem Album zu hören. Roman Kostrzewski (KAT), Les (Damnation & Hell-Born), Don of The Dead (Nunslaughter) und Mike Perun (Cianide).

Musikalisch kann sich das hier aber auch alles sehen und hören lassen. Viel Neues bieten sie nicht gerade, aber machen eben gute Laune, besonders wenn man der alten Schule zugeneigt ist. Die Burschen haben ordentlich Pfeffer in der Mühle und verbreiten dieses auch ordentlich. Schon straight forward geht es zum Beispiel bei Seraph Of Lust zu Werke. Immer wieder werden Tempowechsel mit eingebaut und ab und zu arbeitet man mit doppeltem Gesang. Kommt sehr gut. Schön heavy, brutal und zerstörerisch.

Bei Inferno, mit Roman Kostrzewski als Gastmusiker, geht man dann eher den druckvollen, langsamen Weg und erzeugt sehr viel brutale Atmosphäre. Zieht sich meiner Meinung nach ein wenig. Der verwendete Flüstergesang ist aber total geil und die langsam vorgetragene Melodie ist auch derbe sick. Kann man durchaus so machen. Das Polen gute Musiker sind, ist ja nichts Neues. Am Ende wird ganz kurz das Tempo erhöht und fertig ist das Inferno. Der Songname ist durchaus angebracht.

Die Burschen haben es auch technisch drauf und überzeugen auch mit Songtitel. Slaves To The (Un)Holy Cross und The Only Good Priest Is A Dead One sprechen für sich.

Das Album endet mit This Is A Fucking Death Metal Song und sie singen es wirklich. Gleich zu Beginn und dann geht die wilde Uftata-Reise los. Ein „gute Laune“ Song für Death Metal Heads. Man kann natürlich gleich mitgrunzen. Der Song ist rifftechnisch sehr leicht aufgebaut, aber weit entfernt davon, irgendwie stumpf zu klingen. Weltklasse ist aber auch etwas anderes. Live muss dieser Song natürlich gespielt werden.

You`ll Never Rest In Peace ist ein mehr als solides Death Metal Album geworden. Für Death Metal Lunatics, die nie genug bekommen können.

Offence – You`ll Never Rest In Peace
Fazit
Die Polen von Offence bieten auf ihrem dritten Album eine ordentliche Portion old schooligen Death Metal an. Sehr abwechslungsreich und vor allem konsequent. Was Neues hört man nicht und auch nicht alles haut mich um, aber eigentlich sind die Songs schon sehr intensiv und geil. Death Metal Lunatics sollten das Album ruhig anchecken.

Anspieltipps: R.I.P (Or Not...) und This Is A Fucking Death Metal Song
Michael E.
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