Onexx – Phase III: Freier Fall (EP)

Ein erster Blick durchs Schlüsselloch

Artist: Onexx

Herkunft: Bonn, Deutschland

Album: Phase III: Freier Fall (EP)

Spiellänge: 9:58 Minuten

Genre: NU Metal, Rap Metal

Release: 12.06.2020

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/ONEXXtonkunst/

Bandmitglieder:

Gesang, Rap und Gitarre – Axel Kretschmer
Bassgitarre und Shouts – Sascha Grethmann
Schlagzeug – Frank Herchenbach

Tracklist:

  1. Fest
  2. Stein
  3. Frei

Hatte ich bis vor Kurzem noch gedacht, dass die Masse an Veröffentlichungen langsam abnimmt, muss ich mich mittlerweile doch korrigieren. Vor allem kleinere bzw. Undergroundbands melden sich aktuell verstärkt zu Wort. Bei Onexx kann man das fast schon wörtlich nehmen, denn mit den drei Songs, die sich auf der Debüt-EP Phase III: Freier Fall finden, machen die Jungs aus ihren Herzen keine Mördergrube.

Die digitale Pressemappe kommt sehr professionell aufgemacht daher und lässt bei mir keine Wünsche offen. Keine Übertreibungen im Pressetext, und sogar die hierin genannten Bands Korn und Rage Against The Machine kann ich nach dem ersten Hören problemlos „abnicken“, das habe ich auch sehr selten. Aber die drei Protagonisten von Onexx sind ja auch keine Neulinge und haben auch schon, bevor sie Onexx gegründet haben, in anderen Bands bzw. Projekten zusammengearbeitet. Da stimmt also augenscheinlich die Chemie. So sind die Posten bei Onexx schnell besetzt, und die Jungs bereit, sich der Kritik zu den drei Songs von der Debüt-EP zu stellen.

Was mir sofort auffällt, ist, dass die Gesangsparts, egal ob Gesang, Rap oder Shouts, sehr ungekünstelt stehengelassen werden. Da wird im Mix und Mastering der EP nichts gefiltert, nachbearbeitet oder was auch immer. Und mir fällt sofort der schon ziemlich alte Begriff WYSIWYG aus der Informatik ein. Den könnte man hier umformulieren in „What you hear is what you get“. Das klingt nicht immer schön, passt aber tatsächlich sehr gut auf die drei Songs und ist außerdem echt, was man nicht hoch genug wertschätzen kann.

Apropos drei Songs, das ist wirklich nur für einen allerersten Blick durchs Schlüsselloch geeignet. Abgesehen davon funktioniert es aber ganz gut, wie Onexx es machen: Gesang kombiniert mit Geschrei und Rap, musikalisch im (NU) Metal-Style wie zu besten Zeiten von Linkin Park oder eben Korn. Das ist nicht sonderlich variabel, zumindest jetzt nicht auf dieser EP, kommt aber wahrscheinlich sowieso bei Liveshows sehr viel besser.

Zum Song Fest haben die Jungs auch gerade ein Video rausgehauen, das könnt ihr euch hier anschauen:

Onexx – Phase III: Freier Fall (EP)
Fazit
Ich hatte gerade ein Album der Mannheimer Band O'Mara zum Review, die musikalisch auf einer ähnlichen Schiene unterwegs sind. Mit Abuse lieferten die Jungs vier Songs, aber schon da hatte ich angemerkt, dass die halt doch alle ziemlich gleich klingen. Ist hier leider auch so, und lässt sich vielleicht auch gar nicht wirklich vermeiden. Ich bin aber sehr gespannt, was die Jungs von Onexx noch in der Hinterhand haben, um mich vielleicht auch eines Besseren zu belehren. Wenn dann irgendwann mal eine Liveshow ansteht, werde ich mir die gern geben, das dürfte eine schweißtreibende Angelegenheit werden. Dann werde ich die Jungs auch fragen, warum die Debüt-EP nicht Phase I, sondern Phase III heißt… 😀

Anspieltipp: Fest
Heike L.
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