Perveration – Putrefaction Of Infinite Apogee

Indonesisches Baller-Duo mit seiner zweiten Attacke

Artist: Perveration

Herkunft: Indonesien

Album: Putrefaction Of Infinite Apogee

Spiellänge: 31:04 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 02.02.2024

Label: Comatose Music

Link: https://www.facebook.com/perveration/

Bandmitglieder:

Gesang  – Jossick
Gitarre, Bassgitarre und Schlagzeug – Sahrul Ramadhan

Tracklist:

1. Bacterium Decomposition
2. Consuming Maggots Seeds
3. Eviscerated Innards
4. Festering Throat
5. Damaging Excrement
6. Infernal Apogee
7. Necrocannibalism
8. Chaotic Spreading
9. Devouring Voraciously
10. Abominable Dismembered

Das ehemalige Depraved Murder Mitglied Sahrul ist für dieses Projekt zuständig. Davon gehe ich mal aus, denn er bedient alle Instrumente. Hinzugesellt sich der Sänger Jossick (Departed). Die 2020 gegründete, aus Indonesien stammende Combo hat bereits ein Demo und ein Full-Length herausgebracht.

So, der alte Mann schwärmt mal ein wenig von der alten Zeit. Ob es gut war oder nicht, muss jeder selber entscheiden, aber so ab dem Jahre 2000, auch schon ein wenig vorher, habe ich alles mitgenommen, was es im brutalen Death Metal zu hören gab und das Fuck The Commerce war das beste Festival. Bands wie Brodequin, Devourment, Inveracity, Gorgasm, Disavowed, Beheaded, Prophecy und natürlich schon bekanntere wie Suffocation, Disgorge, Deeds Of Flesh, Dying Fetus oder Pyrexia liefen bei mir den ganzen Tag. Es kamen viele Kapellen nach und auch die habe ich aufgesogen. Irgendwann verlor ich ein wenig das Interesse an dieser Richtung, und meines Erachtens kamen auch nicht wirklich viele Bands nach. Der Slam Death Metal und der Brutal Slam haben die Sparte ein wenig abgelöst.

Aber aus Indonesien kamen immer wieder Kapellen, die mich begeistert haben, wie zum Beispiel Jasad, Reduced oder Gore Infamous.

Auch Perveration zocken diese Art von indonesischem, brutalem Death Metal, der sich natürlich dem amerikanischen Death Metal sehr ähnlich ist. Gleich der Opener Bacterium Decomposition macht dieses klar, auch wenn man am Anfang noch ein wenig verspielt um die Ecke kommt. Fieser Gurgelgesang und dann erst einmal Gehacke, aber der Song nimmt Fahrt auf und wird immer schneller und schneller. Gitarrenquietscher oder Obertöne gehören zum Alltag und natürlich auch der slammige Groove und die absolut tiefen Vocals. Man ballert ordentlich, geht aber auch ganz in den Keller. Am Ende nimmt man das Tempo quasi komplett heraus und grunzt sich zunichte. Auch wenn der Song ein wenig chaotisch klingt beim ersten Hören, hat er absolute Struktur und knallt ordentlich.

Ich stehe dann ja auch eher auf die Knüppelpassagen und die eher schnellen Songs und da kommt mir ein Song wie Consuming Maggots Seeds natürlich genau richtig. Das Aggressionspotenzial wird noch einmal gut nach oben geschraubt, aber auch hier vergisst man natürlich nicht den slammigen Einfluss. Keine Frage. Hält sich schon ein wenig die Waage und auch hier klingt man, im positiven Sinne, ein wenig chaotisch und durcheinander.

Dann kommt der absolute Ballersong. Die Geschwindigkeitsschraube wird noch einmal ordentlich angezogen. Sehr schön, genau mein Ding. Der Song hört auf den Namen Eviscerated Innards. Hier wird der Knüppel ohne Ende herausgeholt. Natürlich wird auch hier ein wenig der Groove mit eingebaut, aber überwiegend wird hier so richtig schön geballert. Angenehmer und old school lastiger Snaresound beschallt die Trommelfelle des zuhörenden Ballerfreaks und die Produktion passt absolut ins Gesamtbild. Ja, so mag ich das. Natürlich ist das alles schon auf irgendeine Art und Weise da gewesen, gar keine Frage, aber irgendwie schockt das alles. Ist halt Brutal Death Metal, da beißt der Ozzy keiner Fledermaus den Kopf ab. Mir gefällt es.

Auf ihrem zweiten Album erzählen sie von der gierigen und kannibalistischen Natur der Menschen. Diese Natur führt zur Anhäufung von Krankheiten und Schäden. Hört man die Musik dazu, kann man sagen, dass ein direkter Zusammenhang durchaus feststellbar ist.

Am Ende gibt es dann auch noch den besten Song, welcher alle Trademarks verarbeitet. Gleich ein Ballerpart, dann wird gegroovt und so geht es ein wenig hin und her. Das Riffing ist teilweise abgehackt und macht Laune. Der nachfolgende Slampart macht dann seinem Namen alle Ehre und ist natürlich langsam, aber auch technisch. Und so wechseln sie beim Rausschmeißer Abominable Dismembered hin und her und halten die Fahne der Brutalität noch einmal so richtig hoch.

Wer auf brutalen Death Metal abfährt, macht hier nichts verkehrt.

Perveration – Putrefaction Of Infinite Apogee
Fazit
Wer den ganzen Tag Bands wie Inveracity, Gorgasm, Disentomb, Cerebral Effusion oder Deeds Of Flesh hört, der macht mit diesem Erwerb überhaupt nichts verkehrt. Das Duo aus Indonesien ist sehr vom amerikanischen, brutalen Death Metal beeinflusst und mischt Ballerparts geschickt mit slammigen Passagen. Natürlich sind die Vocals schön guttural, die Snare knattert und die Produktion ist auf alt getrimmt. Passt!

Anspieltipps: Eviscerated Innards und Abominable Dismembered
Michael E.
7.8
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