“Das kleine Metallica“
Artist: Potential Threat
Herkunft: San Francisco, Kalifornien
Album: Civilization Under Threat
Spiellänge: 59:17 Minuten
Genre: Bay Area Thrash Metal
Release: 18.06.2013
Label: Old School Metal Records
Link: www.facebook.com/potentialthreatsf
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Mike Noble
Gitarre – Daniel Sheridan
Bass – Damien Sisson
Schlagzeug – Kenny Noble
Tracklist:
- Intro
- Destroy And Dominate
- The Threat Of Things To Come
- Stick To Your Guns
- In For The Kill
- Edge Of Insanity
- Beneath The Surface
- Behold The End
- Written In Blood
- Rise Of The Apocalypse
Potential Threat liefern der Promo die beispiellos schlechteste Biographie bei, die man sich vorstellen kann: Es gibt die eine große Frage, die man sich stellt, wenn man sich mit der Band auseinandersetzt: Wie kann man 1986 eine Band gründen, darauf verweisen, dass man für große Bands wie Testament oder Slayer eröffnet hat und kein einziges Wort darüber verlieren, wie man es schafft, DURCHGEHEND aktiv zu sein, aber erst 2009(!) ein Album zu veröffentlichen. Und wie kann man diese Frage unbeantwortet lassen? Diese Frage lasse ich unbeantwortet, okay, ich bin auch der Fragensteller.
Musikalisch merkt man der Band das Alter an. Die Herren müssen von Ride The Lightning und Master Of Puppets schwer beeindruckt gewesen sein (natürlich auch von Kill Em All), die Scheibe flüstert einem zu jedem Zeitpunkt Metallica zu. Der Gesang ist eine Spur aggressiver, aber der Einfluss ist unverkennbar. Es gibt, wie beim Bay Area Thrash üblich, längere Phasen ohne Gesang, in denen sich die instrumentale Fraktion austoben kann. Vor allem diese Passagen sind die Stärke von Potential Threat, auch wenn sie mich nicht vollends vom Hocker hauen.
Leider teilt sich die Band ein Schicksal mit ihrem großen Vorbild: Beiden Bands fehlt Cliff Burton. Die Lieder sind zwar gut, kommen aber nie an die Klasse des Vorbilds ran, so wie die Klasse des Vorbilds an seine frühe Klasse nicht mehr herankommt. Was so ein Songwriter ausmachen kann. Scheiß Busse.