Prelistening Blodtåke am 24.05.2019 in Dinslaken

Artist: Blodtåke

Herkunft: Ruhrgebiet

Album: Nativity Of Ashes

Genre: Blackened Death Metal, Death Metal

Release: 15.06.2019

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/Blodtake/

Produktion: Stage One Studio von Andy Classen

Bandmitglieder:

Gesang – Scather
Gitarre – Gråven
Gitarre – Ereškigal
Bassgitarre – Thylraz
Schlagzeug – Scriostóir

Prelistening Blodtake 2019 05 24

Nachdem ich im vergangenen Jahr bereits mehrfach erleben durfte, welche Urgewalten Blodtåke live entfesseln, habe ich mich natürlich sehr gefreut, als die Einladung zum Prelistening des Debütalbums Nativity Of Ashes kam. Also am 24.05. ab nach Dinslaken ins Event Village.

Eingeladen waren heute vier Magazine, außer mir ist allerdings nur noch Adam vom Waldhalla – Das grüne Metalmag gekommen. So stehen und sitzen wir also zu siebt um den reichhaltig gedeckten Tisch, die Play-Taste wird gedrückt, und wir lassen uns die von Ereškigal zubereiteten vegetarischen Köstlichkeiten schmecken, während der erste Track aus den Boxen schallt. Ungefähr 41 Minuten Spielzeit, aufgeteilt auf acht Songs, liegen vor uns. Ich versuche ja, relativ neutral zu schauen, aber gleich nach Song Nummer 2 kann ich mir den Kommentar „sehr sehr geil“ nicht verkneifen. Genau so mag ich schwarzmetallischen Death Metal! Weiter geht’s, und bei Song Nummer 4 kommt dann das Déjà-Vu-Erlebnis, denn den Song Absolution Denied hatten Blodtåke auch live immer dabei. Einer meiner Lieblingssongs, und die fünf haben schon im vergangenen Jahr mit einem Augenzwinkern angedeutet, dass der es auf das Album schaffen wird.

Die ersten vier Songs sind also rum, die Pausentaste wird gedrückt und Scather beantwortet eine Frage, die mir schon auf der Zunge lag, die ich aber erst nach dem kompletten Durchlauf stellen wollte. Die Reihenfolge der Songs hat sich auch danach gerichtet, dass Nativity Of Ashes auch auf Vinyl erscheinen soll und man daher die maximal mögliche Spielzeit für A- und B-Seite berücksichtigen musste. Wenn es dann so gut passt und die Abwechslung dadurch so gewährleistet ist, wie es hier zu hören ist, ist ja alles gut.

Auch die Spielzeit der vier Songs, die in der Vinyl-Version also auf die zweite Seite gepresst werden, vergeht wie im Flug. Es passiert mir ja nicht oft, aber ich habe tatsächlich schon nach diesem ersten Durchlauf meine Anspieltipps beisammen. Von insgesamt acht Songs sind es derer vier, wobei das dann im Grunde die sind, bei denen die schwarzmetallischen Elemente ihren besonderen Raum bekommen. Diesen Raum kriegen sie bei Follower im Übrigen auch, der muss aber bei mir leider draußen bleiben.

Auf diese Black Metal-Einflüsse lassen sich Blodtåke aber beileibe nicht festlegen, das zeigen sie in der stilistischen Vielfalt, die es auf Nativity Of Ashes zu hören gibt. Großen Raum nimmt schon der (Modern) Death Metal ein, aber es gibt eben mit Follower auch den einen Song, der sehr doomig daherkommt – ich hatte dazu auch den Begriff Depressive Black Metal in den Raum gestellt – und auch mit progressiven Elementen können Blodtåke aufwarten.

Zum Ablauf der Produktion gibt es natürlich auch einiges zu erzählen. So wurde komplett ohne Schmutzspuren gearbeitet und es ging mit einer bereits fertig eingespielten Gitarrenspur und der ebenfalls komplett eingespielten Bassspur zu Andy Classen. Wie Ereškigal dann das Kunststück fertiggebracht hat, ihren Part innerhalb eines Tages einzuspielen, und das gleich zwei Mal, hat sie uns nicht verraten. Aber dass sie eine richtig gute Gitarrenspielerin ist, durfte ich ja bereits mehrfach live erleben. Auch Scriostóir hat alles gegeben, seine Parts waren ebenfalls nach einem Tag komplett eingespielt. Von seinem Talent profitiert ja nicht nur Blodtåke, auch die restlichen Bandmitglieder von Convictive wissen, dass sie sich immer auf Scriostóir verlassen und froh sein können, ihn auf der Bühne – aber nicht nur dort – im wahrsten Sinne des Wortes hinter sich zu wissen. Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich Scather. Sein in sämtlichen Tonlagen unfassbar kraftvoller Gesang hat mich gleich beim ersten Auftritt von Blodtåke überhaupt fast umgehauen. Mit ihm hat die Band sicherlich ein weiteres Pfund, mit dem sie wuchern kann.

Prelistening Blodtake 2019 05 24

Während wir also weiter noch über dies und das plaudern, läuft das Album zum zweiten Mal. So konzentriert, wie beim ersten Mal hören wir jetzt nicht mehr zu, aber das werde ich dann wieder für das Review tun. Nachdem dann auch die Gruppenfotos im Kasten sind, verabschieden Adam und ich uns. Das waren sehr unterhaltsame Stunden in Dinslaken, danke dafür! 🙂

Zu einem Song vom Album gibt es bereits ein Video, hier kommt der tonnenschwere Follower:

 

Einer meiner Anspieltipps ist der bereits speziell erwähnte Song Nummer 4. Von Absolution Denied gibt es zwar „nur“ eine Demoversion, die ist aber durchaus auch hörenswert: