Artist: Pretty Maids
Herkunft: Horsens, Dänemark
Album: Undress Your Madness
Spiellänge: 43:18 Minuten
Genre: Melodic Metal
Release: 08.11.2019
Label: Frontiers Music s.r.l.
Produzent: Jacob Hansen
Link: https://www.prettymaids.dk/
Bandmitglieder:
Gesang – Ronnie Atkins
Gitarre – Ken Hammer
Bass – Rene Shades
Schlagzeug – Allan Sørensen
Tasteninstrumente – Chris Laney
Tracklist:
- Intro
- Serpentine
- Firesoul Fly
- Undress Your Madness
- Will You Still Kiss Me (If I See YouIn Heaven)
- Runaway World
- If You Want Peace (Prepare For War)
- Slavedriver
- Shadowlands
- Black Thunder
- Strenght Of A Rose
Da melden sich die Dänen Pretty Maids mit einer explosiv losgehenden, neuen Scheibe zurück. Nach dem Erfolgsalbum Kingmaker aus dem Jahre 2016 erscheint jetzt das Album Nummer 15. Leider steht das Release unter einem tragischen Ereignis. Bei Ronnie Atkins, dem Sänger der Dänen, wurde Lungenkrebs diagnostiziert. Deshalb werden alle Live-Aktivitäten zunächst auf Eis gelegt. Die Gesundheit hat absoluten Vorrang. An dieser Stelle wünschen wir von Time For Metal gute Besserung und eine baldige vollständige Genesung.
Das Album reiht sich nahtlos in die so erfolgreiche Revitalisierung der Pretty Maids ein, die seit den Alben Pandemonium (2010) und Motherland (2013) erfolgte. Das neue Album wurde von Jacob Hansen produziert, der ebenfalls durch seine Arbeit für Volbeat ein bekannter Produzent ist. Er versteht es, bei den Songs der hübschen Dienstmädchen eine Verquickung von modernem Sound und dem typischen klassischen NWOBHM, herzustellen. Das hört man in allen Songs, die vom erfolgreichem Komponisten-Gespann Ron Atkins und Ken Hammer, der auch noch eine saubere Lead Gitarre spielt, zusammengetragen wurden. Das im Anhang eingefügte erste Video von der neuen CD beweist dies schon mal in beeindruckender Weise.
Nach einem Intro geht es direkt mit Serpentine, der ersten Single-Auskoppelung los. Das geht so geil ab, dass einem Angst und Bange wird. Rasant, mit einem sofort ins Ohr gehenden Refrain, einem begnadet aufspielendem Ken Hammer und einem super aufgelegten Ronnie Atkins. Gerade Ron beweist wieder mit einer gereiften und ausdrucksstarken Stimme seine Qualität als Sänger. Das zeigt er übrigens nicht nur bei seiner Band – auch bei Avantasia wird er gern wegen seines Könnens als Gast-Shouter eingesetzt. Es folgen typische Pretty Maids Songs, die an die frühen Future World und Red Hot And Heavy Alben erinnern. Trotzdem wirkt bei den neuen Tracks nichts wie aus dem eigenen Backkatalog abgekupfert. Klar ist es der typische Stil, aber doch spannend und neu. Bei Firesoul Fly beginnt eine akustische Klampfe, die zunächst etwas befremdlich wirkt. Das wird nach den ersten Takten schnell über Bord geworfen und der Song entwickelt sich in die richtige Richtung. Der mehrstimmige Gesang, vermischt mit den rockigen Klängen der Instrumentalisten, ist absolut klasse. Munter geht es weiter, ohne dass eine nennenswerte Schwäche erkennbar ist. So sind Runaway World, Slavedriver oder If You Want Peace stellvertretend für die restlichen Songs, allesamt tolle Tracks, die sich ohne Langeweile durch die Gehörgänge winden. Es wechseln sich melodische Refrains mit harten Gitarren Riffs und ausgewogenen Vocals ab und das durchgängig gut. Mit dem abschließenden Strenght Of A Rose ist auch eine fast schon obligatorische Ballade dabei. Klasse gemacht und es bleibt zu hoffen, dass es viele dieser Songs, neben den Klassikern, den Weg auf die Setliste finden werden.
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