“Höhenflug oder harter Brexit?“
Artist: River Becomes Ocean
Herkunft: Brighton, UK
Album: A Motion Paralysed
Spiellänge: 45:35 Minuten
Genre: Post-Hardcore, Alternative, Rock, Cinematic
Release: 18.01.2019
Label: Department Musik, Warner Music
Link: https://www.facebook.com/RiverBecomesOcean/
Bandmitglieder:
Gesang, Piano – Marvin McMahon
Gitarre und Backgroundgesang – Danny Snow
Bassgitarre – Ben Bartup
Schlagzeug – Dorian Neidhardt
Tracklist:
- Brighton
- This Hell Is Heaven Sent
- Apart
- Face You
- Take My Hand
- Addicted
- Happy
- Silence Means Nothing feat. Liam Cormier
- Never Enough
- The End
- Destroy-Rebuild
- You Said
- The Fall
Unsere britischen Nachbarn River Becomes Ocean aus Brighton legen nach den ersten beiden EPs The World Around Me aus dem Jahre 2014 und December von 2016 nach. Mit A Motion Paralysed präsentieren die vier Musiker nun endlich ihr Albumdebüt und haben dabei gleich ordentlich Unterstützung. Das rosa Artwork wird von Department Musik und keinem anderen als Warner Music vermarktet. Doch was machen die Newcomer überhaupt? Das wiederum kann man gar nicht so direkt herausposaunen. Selbst der moderne Begriff Post-Hardcore deckt nur einen Bereich ab. Neben diesem Muster arbeiten Sänger und Pianist Marvin McMahon Alternative Einflüsse auf und schrammen an rockigen Cinematic Klängen vorbei, um ihren eigenen Sound zu finden. Teils dramatisch, spacig oder auch bombastisch geizen sie nicht mit verschiedenen Gesichtern und hinterlassen dabei alles andere als eine fiese Fratze. Butterweich ist die Devise von Danny Snow, der an der zweiten Gitarre schnell überzeugt und klasse Backvocals serviert.
Massenkompatibel kann man River Becomes Ocean fast jedem anbieten. Der Gesang geht in die radiotaugliche Mainstreamschiene, lebt von elektronischen Facetten und hat trotzdem auch für Hardcore Fans schöne Ansätze parat. Kopfnicken, wohlfühlen und eine Unbeschwertheit spüren – alles das kann man auf A Motion Paralysed pausenlos. Die Melodien wurden geschickt integriert und einzelne emotionale Ebenen mit Fingerspitzengefühl verknüpft. Marvin McMahon kann dabei direkt mit seinen Vorbildern in den Ring steigen, an Klasse fehlt es River Becomes Ocean in keinem einzigen Sektor. Das Songwriting flutscht, der Gesang bleibt im Kopf und die Instrumente sorgen für weitere Höhepunkte – einzig der explosive Moshpit bleibt aus. Das Konzept besteht darin, drei bis vier Minuten starke Kompositionen an den Mann zu bringen. Da gibt es schon Unterschiede und nicht alle der dreizehn Stücke sitzen gleich stark. Trotzdem bleibt der Gesamteindruck positiv und hinterlässt die coolen Nummern This Hell Is Heaven Sent oder You Said.
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