Rosa Infra – Change of Scenery

„Abwechslungsreicher Gothic Metal mit russischen Lyrics!“

Artist: Rosa Infra

Album: Change of Scenery

Spiellänge: 56:02 Minuten

Genre: Gothic Metal

Release: 21.02.2012

Label: Label Sound Age Productions

Link: www.myspace.com/rosainfraband

Klingt wie: Poisonblack und Arkona

Bandmitglieder:

Gesang, Bass – Nickolay Stix Karpushin
Gitarre – Evgeniy Belyaev
Keyboard – Zinaida Azarova
Schlagzeug – Vsevolod Akimov

Tracklist:

  1. Loz Vo Spaseniye
  2. Proschenniy
  3. Nadezda Na Utro
  4. Edinstvo V Grehe
  5. Snova Odin
  6. Sonata Di Dolorum
  7. Snezhniy Angel
  8. Pis´ma Niotkuda (Romans)
  9. Rassvet
  10. Krilya
  11. Smena Dekoraziy
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Den Hörer erwarten mit der aktuellen Scheibe der Interpreten von Rosa Infra elf Tracks des Genres Gothic Metal. Die im Jahre 2006 in Moskau gegründete Band veröffentlicht nun ihr Erstlingswerk Change of Scenery über das russische Label Sound Age Production. Musikalisch schlagen die Osteuropäer sich durch ein dichtes Gothic Metal-Dickicht, welches durch wuchernde Einflüsse aus Electro Sounds und Samples geprägt ist.

Der erste Eindruck wird dem Käufer natürlich erst einmal über das CD-Cover verschafft, welches bei Change of Scenery extrem episch angehaucht ist: Eine Treppe zur Himmelspforte ziert das Cover. Stufen, die aufwärts gen Himmel führen, sind zu sehen. Rechts davon befindet sich eine Schwarz-Weiß gestaltete Kathedrale, die einladend die Tore der malerischen Musik aufstößt.

Nun aber zu den inneren Werten dieses Longplayers: Ein direkter Einstieg in die Materie ohne großes Rumgeplänkel unterlegt von einem Keyboard und ansprechenden Gitarrenriffs macht den Einstieg für Genre Fans einfach. Kleines Manko bei Rosa Infra: nicht Jedermann wird sofort Gefallen an der gewöhnungsbedürftigen, sperrige Stimme des Sängers Nikolay finden, der Texte in der russischen Landessprache zum Besten gibt.

Dennoch bieten die Russen dem Hörer viel Abwechslung, sodass das Album im weiteren Verlauf nicht an Hörspaß verliert. Rosa Infra sträuben sich zudem nicht, einen progressiven Weg einzuschlagen – wie zu Beginn des Tracks Snezhniy Angel – und sich moderner technischer Möglichkeiten zu bedienen, die mit altbekannten Mitteln eine interessante Abwechslung bilden.

Selbst einige Ohrwürmer hat Change of Scenery zu bieten – unter anderem den Song Krilya, der positiv im Kopf bzw. Gehör bleibt und auch nachhaltig auf den Hörer wirken kann. Nikolays Gesang überrascht vor allem mit Flexibilität und einem angenehmen Facettenreichtum, der keine Wünsche offen lässt und kann damit die gute Gesamtleistung seiner Männer zusätzlich unterstreichen.

Fazit: Nach der Pagan-Band Arkona ist mir nun mit Rosa Infra eine weitere Band bekannt, die mit ihren russischen Texten um die Gunst des Publikums buhlt. Diese Rechnung kann durchaus aufgehen wie der Erstversuch der Band Arkona beweist. Es wäre zu wünschen, dass es Rosa Infra ebenfalls gelingt, eine ausreichende Zahl an Metalheads begeistern zu können und wir noch einiges von ihnen zu hören bekommen. Mir ist es gelungen, mich auf den sperrigen Gesang Nikolays einzulassen, demzufolge ziehe ich ein sehr positives Resümee. Anspieltipps: Snezhniy Angel, Edinstvo v Grehe
Markus W.
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