Artist: Sabacthani
Herkunft: Mexiko
Album: Beyond The Dark Sea
Spiellänge: 38:26 Minuten
Genre: Black Metal, Melodic Black Metal
Release: 28.06.2021
Label: Ablaze Productions
Link: http://www.facebook.com/sabacthani
Bandmitglieder:
Gesang – Antonio Ruiz
Gitarre, Schlagzeug, Bassgitarre und Keyboard – Omar Rufino
Tracklist:
- Lost Souls
- Moon Reflection
- Sad Wake Up
- Strench Silence
- Resurging From The Depths
- Death On The Horizon
- Trip Without Return
- Dark Sea
- Perfect Opportunity
- Circle Of Tyrants
2007 veröffentlichten Sabacthani ihre erste Scheibe, welche A Rising From Here heißt. Bis heute ist einiges an Zeit vergangen und ein neues Werk steht in den Startlöchern – und um mal was vorwegzunehmen, beide klingen aus irgendeinem Grund recht ähnlich. Sabacthani mit Bayond The Dark Sea, könnte wirklich ein kleines Revival sein, welches von Ablaze Production vertreten wird – ob es mir gefällt, schauen wir jetzt mal.
Der Anfang und das komplette Album sind sehr schäbig und eklig – also alter, uralter Black Metal ist ja nichts im Gegensatz zu diesem Album und ich könnte schwören, dass ich es vor der Jahrtausendwende eingeordnet hätte, wenn ich nicht wüsste, dass es in diesem Jahr erst aufgenommen wurde. Muss das aber direkt bedeuten, dass das Album schlecht ist, nur weil es den heutigen Standards nicht von vorne bis hinten entspricht? Natürlich nicht. So dreckige Atmosphären und Klänge haben ihren Reiz. Ich kaufe auch nicht einfach so aus Spaß alte Schallplatten, welche Kratzen und das viel zu laute Rauschen aufweisen, wo wäre sonst der Charme? Neue Sachen dürfen auch alt und dreckig klingen und trotzdem geil sein! Was dennoch leider nicht so erfreulich ist, sind die Melodien – aus dem einfachen Grund: Habe ich irgendwo alles schon mal gehört. Also jede Melodie kommt bekannt vor und es klingt an manchen Stellen sehr nach nachgespielt. Tendenziell sind die Melodien nicht verkehrt und dem Genre getreu wird sich auch viel an Variation und Technik gehalten, dies ist aber alles abgestumpft und nicht neu – was wieder schade ist. Es gibt viel zu viele Möglichkeiten, etwas zu machen, es schmeckt wie ein Kuchen mit einer Fertigmischung. Ist einfach, kann jeder machen, schmeckt nicht nach irgendwas Besonderem.
Die Drums jedoch sind einsame Spitze – sind unglaublich kreativ für das Genre und für den Stil, der bei der Platte angestrebt und auch umgesetzt wurde. Klar definierte Bassdrums und ein leicht zügiges Tempo – gefällt mir. Man muss hier auch berücksichtigen, dass Omar nicht nur hinter dem Schlagzeug sitzt, sondern für die Melodien an der Gitarre, Bass sowie am Keyboard tätig ist. Ein kleines Naturtalent, welches einfach alles spielen kann! Die Vocals von Antonio unterstützen das musikalische Geschehen Omars und sind richtig abartig, dennoch deutlich zu erkennen. Für meinen Geschmack hätte dort etwas mehr Verzerrung reingekonnt, aber das ist ja für gewöhnlich Ansichtssache.