Saxon – Thunderbolt

“Die Schnapszahl des Heavy Metal Jahres heißt 22!“

Artist: Saxon

Herkunft: Barnsley, England

Album: Thunderbolt

Spiellänge: 47:47 Minuten

Genre: Hard Rock, Rock, Heavy Metal, NWOBHM

Release: 02.02.2018

Label: Silver Lining Music

Link: http://www.saxon747.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Peter „Biff“ Byford
Gitarre – Doug Scarratt
Gitarre – Paul Quinn
Bass – Tim „Nibbs“ Carter
Schlagzeug – Nigel Glockler

Tracklist CD1:

  1. Olympus Rising
  2. Thunderbolt
  3. The Secret of Flight
  4. Nosferatu (The Vampires Waltz)
  5. They Played Rock And Roll
  6. Predator
  7. Sons of Odin
  8. Sniper
  9. A Wizard’s Tale
  10. Speed Merchants
  11. Roadie’sSong
  12. Nosferatu (RawVersion)

Die Schnapszahl des Heavy Metal Jahres 2018 heißt wohl 22. So viele Alben haben die Briten Saxon bislang produziert und dieser Tage mit Thunderbolt vollgemacht. Die letzten beiden gelungenen Scheiben Sacrifice und Battering Ram noch im Ohr, kann es endlich auf dem neuen Silberling losgehen. Über Silver Lining Music drehen die zwölf Nummern ihre Runden und kommen dabei auf nicht ganz 50 Minuten Heavy Metal Power. Enttäuschungen erlebte man in den vier Dekaden von Peter „Biff“ Byford und seiner NWOBHM Horde keine. Von ganz unten ackerten die Engländer das Feld von hinten auf und stehen zu Recht im Jahr 2018 immer noch an der Speerspitze des klassischen Heavy Metal – und das weltweit.

Thunderbolt greift alle Themen auf, die man in einem guten Album des Genres verpacken kann. Neben der heidnischen Mythologie in Form vom Titeltrack oder Sons Of Odin huldigen Saxon einem langjährigen Freund mit They Played Rock And Roll. Die Rede ist vom britischen Landsmann und Rock ’n’ Roll Legende Lemmy. An dem dürften alle Motörhead Fans Gefallen finden, aber auch eingefleischte Fans der Gruppe die Köpfe kreisen lassen können. Die Umsetzung mit der Sequenz von Lemmy darf als sehr gelungen abgestempelt werden und wertet Thunderbolt ein Stück weiter auf. Im Vergleich zum direkten Nachbarn Battering Ram hat der Vorgänger jedoch die Nase vorne. Mit mehr Power überzeugt der Longplayer vor gut drei Jahren in allen Belangen – das kann man beim Werk heute nicht pauschal sagen. Stücke wie The Secret of Flight oder Sniper kann man hören, muss man aber nicht jeden Tag haben. Positive Akzente setzen hingegen Sons Of Odin oder Predator. Der Versuch moderne Verbindungen in ihrem NWOBHM zu verankern gelingt meines Erachtens wiederum sehr gut. Der Verbund der zwölf Hymnen als schwächeres Saxon Album in die Ecke zu reden wäre falsch. Wheels Of Steel, Crusader oder eben Battering Ram ist es eben nicht – dafür eine recht thrashige Geschichte, die versucht, dem alten Stiefel gerecht zu werden und trotzdem die unausweichlichen Neuerungen zulässt, damit man nicht immer wieder im Kreis läuft. Die daraus resultierende Balance erinnert an Saxon mit Manowar Motor und Civil War Groove ohne den Balladenmodus ganz über Bord zu werfen.

Fazit: Bei 22 Alben und über 40 Jahren im Business ist es wahrlich nicht leicht jeden Geschmack der Fans zu treffen. Dann kommt der eigene Status dazu und als Musiker möchte man eben diese Fesseln der Erwartung nicht als Zwang der eigenen Kunst sehen. Daher kann man Thunderbolt als ein weiteres geglücktes Studioalbum sehen, welches sich hinter den ganz großen Kassenschlagern einordnen kann. Hört selber rein, wenn Saxon den nächsten Heavy Metal Blitz gen Erde schicken.

Anspieltipps: Thunderbolt und Predator
Rene W.
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