Scars Of Armageddon – Dead End

“Feiner US Metal der neuen Generation!“

Artist: Scars Of Armageddon

Herkunft: Chicago, USA

Album: Dead End

Spiellänge: 68:19 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 15.11.2017

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/ScarsOfArmageddon/

Produktion: Black and White Studio’s, Mokena, Illinois von Matt Motto

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – David Kraus
Gitarre und Backgroundgesang – George Lohan
Bassgitarre – Paul Postelnik
Schlagzeug – Jason Krieger

Tracklist:

  1. Prelude
  2. Dead End
  3. Lockdown
  4. Wasteland
  5. Elf Revolution
  6. Turns To Gray
  7. A Good Day To Die
  8. Endless Horizon
  9. What Lurks Beneath
  10. Scars Of Armageddon
  11. Fatal Impact

Diese junge Band aus Illinois, USA gibt es erst seit sechs Jahren. Mit Never Sleep Again debütierten sie 2013, nun liegt der Nachfolger Dead End vor. Beide Alben lassen sich im klassischen US Power Metal verorten. Schaut man auf die Spielzeiten der einzelnen Songs, bevor man die CD in den Player schiebt, fallen sofort die überlangen Titel auf, die zwischen knapp fünf und neuneinhalb Minuten liegen. Normalerweise sind solche Tracks dann progressiv angehaucht, was hier jedoch nicht der Fall ist. Vielmehr fallen die langen Spielzeiten bei den Songs im weiteren Hörverlauf gar nicht auf und es entsteht auch keine Langeweile.

Wie im US Metal üblich, dominieren hier die Gitarrenmelodien. Die Band hat hier und da etwas Thrash Metal nebst klassischen Heavy Metal hinzugefügt. Der Gesang bewegt sich eher in mittleren Tonlagen, es gibt aber Ausreißer nach oben (A Good Day To Die, Endless Horizon). Bei den Soli ist oft eine Prise Speed dabei, grundsätzlich unterscheiden sich diese immer vom bisherigen Songverlauf, was sie zu etwas Besonderem machen. Musikalisch erinnert die Band an neuere Iced Earth, allerdings bleiben die Songs bei den ersten Durchläufen nicht so gut im Ohr wie bei den Jungs um Jon Schaffer. Die Scheibe braucht schon eine Weile, dann bleibt auch was hängen.

Ein großes Plus der Jungs ist die Abwechslung auf dem Album, auch innerhalb der Songs. Die bereits erwähnten Gitarrenmelodien, die Breaks, die unterschiedlichen Tonlagen im Gesang und die differenzierte Geschwindigkeit machen hier den Unterschied aus. Der Songaufbau ist für eine junge Band überragend und kompositorisch clever. Trotz der überlangen Songs kann man stets den Fluss im Song hören. Daran merkt man, dass hier ausgereifte Musiker am Werk sind, die wissen, was sie tun.

Beeindruckend ist, dass der Band sowohl die Midtempo-Songs (Scars Of Armageddon), Balladen (Turns To Gray) wie auch die Speed Metal- Granaten (Elf Revolution, Fatal Impact) liegen. Oft wünscht man sich ja, dass die Band mehr von der einen oder anderen Art von Songs am Start hat. Hier nicht und das macht den Unterschied aus. Auch deshalb, weil stets genug Variation in den Songs herrscht. Zudem wird die Scheibe trotz der langen Spielzeit zum Ende hin, wie bei anderen Bands, nicht langweilig. Im Gegenteil, die letzten beiden Songs Scars Of Armageddon und Fatal Impact zählen zu den Highlights auf dem Album.

Fazit: Den Jungs ist da ein Highlight in diesem Jahr gelungen, in dem schon viele starke Platten erschienen sind. Den klassischen US Power Metal haben die Jungs weiterentwickelt und klingen dank der Abwechslung in den Songs angenehm eigenständig, auch wenn Iced Earth, Iron Maiden und ein paar Thrash-Klänge herauszuhören sind. Well done!

Anspieltipps: Dead End, A Good Day To Die und Scars Of Armageddon
Hans-Jörg D.
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