Servant – Blessed By The Light Of A Thousand Stars

26.11.2021 – Black Metal – Black Sunset Records – 36:37 Minuten

Noch einmal ein Abtauchen in die dunklen Gewölbe der Niederungen der Wühlkiste der liegengebliebenen Alben des letzten Jahres. Ich kann es einfach nicht lassen, denn ich bin immer wieder auf der Suche nach diesen schwarzen Rohdiamanten, die ich bereits aus den dunklen Ecken ans Tageslicht gebracht habe.

Dieses Mal ist es Debüt der aus Niedersachsen stammenden Servant, welches Ende November des letzten Jahres über das Label Black Sunset Records veröffentlicht wurde. Blessed By The Light Of A Thousand Stars ist leider bisher nur als CD verfügbar, hätte aus meiner Sicht aber auch eine Vinylveröffentlichung verdient.

Blessed By The Light Of A Thousand Stars ist schon ein bemerkenswertes Debüt der Band, die im letzten Jahr auch erst ihr Demo als Kassette (limitiert auf 50 Stück) veröffentlichte.

Das Quartett um Hauptsongschreiber Farago (Gesang, Gitarre), Schlagzeuger Apophis, Bassist Thanatos und Gitarrist Samael sieht seine Wurzeln auf dem Fundament der großen skandinavischen Black Metal Bands stehen. Mastermind Farago selbst war dem Black Metal bereits in den Neunzigern stark verbunden, unter anderem bei der Band Ancient Wargod.

Geplant war es eigentlich, mit den ersten Songideen die Band Ancient Wargod wieder auferstehen zu lassen, wozu es jedoch nie kam. In Tradition an die alte Black Metal Schule sind neben dem modernen Satanismus die menschliche Gefühlswelt und die damit verbundenen Sehnsüchte (wie zum Beispiel Todessehnsucht) Thema der Songs.

Musikalisch bedient sich das Quartett auf dem Album, welches von Herrn Farago selbst aufgenommen und produziert wurde, der vollen Breitseite des Genres. Wilder und wütender Black Metal Raserei stehen bombastische Passagen mit Chören, Keyboards und orchestraler Unterstützung gegenüber. Songeröffnungen mit akustischer Gitarre fehlen ebenso wenig.

Für den hervorragenden Sound zeichnet sich das Katzbach Studio von Guano Apes Drummer Dennis Poschatta verantwortlich, der es geschafft hat, die Produktion modern klingen zu lassen, ohne auf die raue und ungeschliffene Black Metal Mentalität zu verzichten.

Ganz tolles Debüt der deutschen Black Metaller mit neun hervorragenden Songs kann ich nur sagen und bin froh, nochmals in die dunklen Gefilden unserer Wühlkiste der liegengebliebenen Alben des letzten Jahres abgetaucht zu sein.

HIER! geht es für weitere Informationen zu ServantBlessed By The Light Of A Thousand Stars in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Servant – Blessed By The Light Of A Thousand Stars
Juergen S.
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