“Na und, mir gefällt es aber…“
Artist: Shining
Herkunft: Norwegen
Album: Animal
Spiellänge: 37 Minuten
Genre: Hard Rock
Release: 19.10.2018
Label: Spinefarm Records
Link: http://www.shining.no/
Bandmitglieder:
Gesang, Saxofon, Gitarre – Jorgen Munkeby
Keyboard – Bernt Moen
Schlagzeug – Torstein Lofthus
Bassgitarre – Tor Egil Kreken
Tracklist:
- Take Me
- Animal
- My Church
- Fight Song
- When The Lights Go Out
- Smash It Up!
- Whem I’m Gone
- Everything Dies
- End
- Hole In The Sky
Spinefarm Records stehen nicht nur in ihrer Heimat Norwegen für ein Metal Qualitätslabel – auch bei uns in Deutschland feiern wir die vielen coolen authentischen Acts mit ihrer individuellen Klasse. Heute die Hard Rocker von Shining mit dem aktuellen Langeisen Animal aus dem Oktober dieses Jahres.
„Lass Sie doch“, „sie haben auch vorher schon ihren Stil massiv verändert“, „die Band hat sich halt weiterentwickelt“, „na und, mir gefällt es halt“, „jede Band sollte ungescholten die Möglichkeit haben, mehr finanzielle Erträge aus ihrer Musik rauszuholen“, „eigentlich geht das doch ganz gut ins Ohr“, „ich fand dieses ganze Blackjazz-Zeug eh doof“, „In Flames waren doch auch mit so einem Stilbruch erfolgreich“ „hörst du nicht gerne Phoenix von Satyricon?“, „warst du nicht mal Veganer und hast jetzt zu den Flexitariern gewechselt und damit ebenfalls deine Seele verkauft?“
Je nachdem, wie viele Fanboys sich Shining mit Animal hart erarbeitet haben, werde ich eine oder mehrere dieser Aussagen nach dem folgenden Review zu hören kriegen. Shining aus Norwegen, nicht die aus Schweden, haben sich für den absoluten Ausverkauf entschieden, und spielen jetzt Pop-Rock, der wahrscheinlich als Hard Rock bezeichnet werden soll. Alles, was die Band in den letzten Jahren aufgebaut hat – weg. Hatte man mit One One One einen Durchbruch geschafft und ein wirklich tolles Album abgeliefert, war die International Blackjazz Society zwar etwas zugänglicher, aber absolut im vertretbaren Rahmen. Man erinnere sich nur an das Musikvideo auf dem Berg, der mittlerweile ein Instagram-Ort ist.
Aber was man hier auf Animal abliefert, ist unterdurchschnittlicher Pop-Rock. Simpelste Songstrukturen, minimaler instrumentaler Aufwand trifft auf mäßig interessante Refrains, die von noch mäßigeren Strophen verbunden werden. Ich verkneife mir an der Stelle einfach mal den Verweis auf die Geschichte des Genres, das Sie zuvor bedient haben.