Artist: Solar Fake
Herkunft: Deutschland
Album: Who Cares, It’s Live
Spiellänge: 54:41 Minuten (CD 1), 61:17 Minuten (CD 2)
Genre: Dark Wave, Gothic, Electro
Release: 26.06.2020
Label: Out Of Line
Link: https://solarfake.de/
Bandmitglieder:
Gesang – Sven Friedrich
Keyboards und Bass – André Feller
Schlagzeug – Jens Halbauer
Tracklist:
CD 1:
- Intro
- Sick Of You
- No Apologies
- Reset To Default
- Under Control
- Here I Stand
- A Bullet Left For You
- All The Things You Say
- I Don’t Want You In Here
- Invisible
- Dropout
- Not What I Wanted
- More Than This
CD 2:
- Parasites
- Too Late
- The Pain That Kills You Too
- If This Is Hope
- I Hate You More Than My Life
- Observer
- Where Is My Mind
- Under The Skies
- If I Were You
- Stay
- Papillon
- Where Are You
- My Spaces
Wer sich in der Gothic Szene gut auskennt oder sich auch ab und an mal die deutschen Charts anschaut, ist an dem Trio Solar Fake und der sich direkt ins Mark einbrennenden, warmen Stimme von Sänger Sven Friedrich nicht vorbeigekommen. Die Band ist seit dem Jahr 2007 aktiv und mischt die Musikwelt ordentlich auf. Viele immer stärker werdende Studioalben sind bisher auf den Markt gekommen, nicht zuletzt das starke Album You Win, Who Cares?, womit das Trio auf Tour gegangen ist. Einige Zeit, nachdem der Corona-Lockdown die Schlinge um jegliche Konzerte immer enger zog, war dann auch endgültig Schluss. Doch die drei Musiker haben sich davon nicht beirren lassen und brachten dann im Juni 2020 ihre erstes Livealbum, das den Titel Who Cares, It’s Live trägt, unter der Fahne von Out Of Line auf den Markt.
Hier gibt es das gesamte Livekonzert vom 07.02.2020 aus Täubchenthal in Leipzig auf die Ohren. In einer Limited Edition, die auf 1.000 Stück limitiert ist, ist zusätzlich eine Bonus-DVD enthalten, die neun weitere Liveclips aus dem Jahr 2019 in Dresden beinhaltet und einige Faninterviews.
Ich kann nur was zu dem Livealbum an sich sagen, da unserer Redaktion die Bonus-DVD nicht vorliegt.
Und nun ab in das Gefühl, was wir wahrscheinlich alle sehr vermissen und uns schnellstmöglich zurückwünschen. Livemusik!
Elektronischer Sound ertönt in dem Intro – die Fans sind voller Vorfreude und feiern schon kräftig mit. Dies wird dann bei dem Opener Sick Of You noch einmal direkt bekräftigt, als Sänger Sven Friedrich der Fangemeinde ordentlich mit seiner unwahrscheinlich kräftigen und vor allem warmen sowie tiefen Stimme einheizt. Spätestens nach No Apologies, einer der schnelleren Titel der Band, haben sie die Zuschauer direkt in ihren Bann gezogen, zum Mitklatschen animiert und die große Show kann nun richtig losgehen.
Dass die Band so richtig Lust auf die Liveshow hat, hört man auch direkt bei dem Track Under Control. Das Trio legt volle Energie in den groovigen, elektronischen Sound und das Publikum ist voll dabei, viel Gejubel und Freude, die man nicht nur hört, sondern auch fühlen kann.
Nachdem Here I Stand ein paar ruhigere Töne zum Entspannen und Luftholen bietet, geht es dann mit einem weiteren guten und schnellen Titel weiter: A Bullet Left For You liefert nun wieder die volle Ladung von schnellen elektronischen Beats – gepaart mit der unvergleichlich und warmen Stimme von Sven Friedrich ein wahres Livemonster.
Nach dem Dreierpack mit einem schnelleren und zugleich ruhigeren Song namens All The Things You Say folgen zwei sehr verträumte Tracks die I Don’t Want You In Here und Invisible heißen. Somit gibt es eine angenehme Abwechslung während der Show und die Fans sind absolut begeistert und gehen richtig mit.
Das ändert sich auch nicht bei den nächsten Titeln, die weiter folgen.
Zum Start der zweiten CD wird auf Tracks wie Parasites zurückgegriffen, wo es tiefer in die Dark Wave Szene geht. Die Stimmlage wird deutlich rauer und das Publikum noch mehr zum Mitmachen animiert. Dann wird es mit Too Late wieder sehr elektronisch. Sänger Sven Friedrich weist das ganze Können seiner Stimme vor, die nicht nur auf Alben, sondern auch live eine unwahrscheinliche Stärke und Wärme verbreitet.
Mit The Pain That Kills You Too wird es noch einmal sehr kuschelig und emotional, zwar sind hier die elektronischen Beats etwas runtergefahren, doch man hängt ganz klar an den Lippen des Sängers – das Publikum lauscht gebannt.
Nach einem weiteren Dreierpack mit If This Is Hope, der sehr ruhig gehalten und wieder sehr verträumt ist, geht es mit I Hate You More Than My Life und Observer weiter, zwei ziemlich schnelle Titel, die die Stimmung noch einmal richtig anheizen.
Mit der gesunden Mischung aus verträumten und gedankenverlorenen Tracks wie Where Is My Mind und schnelleren und dennoch sehr entspannenden Songs wie Under The Skies geht es weiter dem Ende entgegen.
Bei If I Were You steigt das Trio erneut mit verstärkten elektronischen Beats ein und das Publikum springt direkt drauf an und mischt mit.
Weiter geht es mit ruhigeren Tönen, die mit Stay angestimmt werden und bilden den letzten Vierer des Auftritts.
Mit der Mixtur aus ruhigen, groovigen sowie entspannten Klängen bilden Papillon, Where Are You sowie My Spaces einen würdigen Abschluss der Show, die die Fans bis zum letzten Moment genießen.