Stonelake – Marching On Timeless Tales

“Im Fluss der Zeit“

Artist: Stonelake

Album: Marching On Timeless Tales

Spiellänge: 44:01 Minuten

Genre: Melodic Metal

Release: 08.Juli 2011

Label: Massacre Records

Link: http://www.stonelake.se

Klingt wie: Whitesnake, Van Halen, Journey

Bandmitglieder:
Gesang – Peter Grundström
Gitarre – Jan Åkesson
Bass – Lasse Johansson
Schlagzeug – Jens Westberg

Trackliste:

  1. Red Canyon
  2. Liar
  3. Sound Of A Whisper
  4. SnakeChild
  5. Fool With No Denia
  6. Rain
  7. Lay Down The War
  8. Give It Up
  9. Winds Of Fire
  10. Enter The Temple

Die schwedische Band Stonelake veröffentlicht ihr neues Album Marching On Timeles Tales und möchte neue Zuhörer gewinnen. Das Cover ist schon sehr kreativ gestaltet und mit den warmen Farben in etwas mystischer Atmosphäre wird direkt eine Wärme erzeugt, die zum Kauf einlädt. Das fünfte Album der Band präsentiert sich im ureigensten Stil und wird den Ansprüchen ihrer Fans gerecht.

Der erste Song Red Canyon beginnt direkt mit dunklen Gitarren, während das Keyboard die epischen Parts liefert. Eine eingängige Melodie führt durchs ganze Lied und die anfänglich rauchige Stimme des Sängers Peter Grundström steigert sich in eine hohe Intonation. Im Refrain klingt sie glasklar und die unterschiedlichen Tonlagen erzeugen Lebendigkeit. Durch Einsetzen des Keyboards erhält der Song Tiefe und lässt das Stück fließen. Das Gitarrensolo gibt noch einmal eine schöne Ergänzung zum Abschluss. Genauso wird hier ein schneller gespieltes Ende gewählt, sodass noch einmal das ganze Können unter Beweis gestellt werden kann.

Nach dem ruhigen Einstieg wird beim zweiten Titel Liar auf Tempo gesetzt. Anfangs noch etwas ruhig, wird direkt Fahrt aufgenommen und die Stimmfarbe ertönt ebenso hoch, geht aber nicht ins Schreien über sondern bleibt doch etwas tiefer. Somit wird hier eher Aggression erzeugt – aber in sanfterer Ausführung. In den instrumentellen Parts wird etwas Geschwindigkeit herausgenommen und der Melodienlauf gewinnt an Stärke. Dennoch schafft das Solo, welches schriller gespielt wird, einen gut gewählten Höhepunkt. Der Abschluss ist mit Breaks angereichert und wird schneller gestaltet.

Auf dem Album ist ein Wechsel von schnellen und ruhigeren Liedern vorhanden. So folgt demzufolge jetzt wieder ein sanfterer Track. Sound Of A Whisper beginnt mit sphärischem Keyboard, welches im ganzen Song vorherrschend ist. Mit ein paar technischen Ergänzungen strahlt der Track geheimnisvoll und der Gesang wird hier direkt sehr hoch gewählt. Die Breaks im Song führen zum Refrain, der sehr arhythmisch ist, aber dennoch passend. Die schnellen Parts, die im Refrain zu finden sind, werden als Abschluss gewählt. Die Glockentöne des Intros beenden auch den Song.

SnakeChild sticht aus dem Album heraus, da es nicht im typischen Stil gespielt wird, sondern eher in Richtung Hardrock geht. Der Song bietet Abwechslung und ist eher fröhlich und verhindert somit die Monotonie des Gleichklangs. Rhythmus- und Tempowechsel sowie die bekannten Breaks sind auch hier zu finden.

Ebenfalls wird der Hörer eine Ballade finden, die allerdings nicht als diese zu erkennen ist. Wer sanfte Töne und Romantik sucht, wird hier nicht fündig. Rain beginnt zwar mit Regenschauern als Soundeffekt und mit Akustikgitarrenklang, steigert sich aber nach kurzer Zeit und wird doch rasant. Die Akustikgitarren machen den dunkel gestimmten Instrumenten Platz und die Stimmfarbe des Sängers Peter Grunström ist auch eher tief. Etwas sanfter ist das Werk schon gehalten, wird aber nie kitschig. Es endet mit Regenschauer und leisen Gitarren. Ein sehr schöner Track, der mal eine neue Seite von Stonelake zeigt.

Ein weiterer Höhepunkt stellt das neunte Lied Winds Of Fire dar. Als Gastmusiker konnte der Gitarrist Tommy Denander (Radioactive, AOR) gewonnen werden. Er gibt dem Song mit seiner außergewöhnlichen Spielweise eine eigene Note. Die Vielfältigkeit der Intonation des Sängers wird auch hier deutlich und wirkt gewaltiger, sodass man das „Feuer“ fühlen kann.

Fazit: Allgemein lässt sich sagen, dass mit dem Album eine gute Produktion entstanden ist. Es wirkt modern und sehr druckvoll. Die Wechsel zwischen Ruhe und Power stellen ein gutes Konzept dar und sorgen für Abwechslung, sodass dem Hörer nicht langweilig wird. Dennoch fehlen manchen Stücken die Höhepunkte. Sie laufen etwas vorbei und klingen doch ein wenig monoton. Das Keyboard ist hier sicherlich das vorherrschende Instrument und ist in jedem Song vertreten. Doch wird es nicht übermäßig in den Vordergrund gerückt, sondern bleibt dezent als Ergänzung im Background. Trotz der guten Produktion könnte das Album nur kurzweilig in Erinnerung bleiben, denn langfristig gesehen, fehlt der Dampf, um mit Nachdruck in den Köpfen zu bleiben. Anspieltipps: Sound Of A Whisper, Rain
Nadine S.
8
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