Artist: The Void’s Embrace
Herkunft: Gelsenkirchen, Deutschland
Album: Dawn Of A Stillborn Sun
Genre: Blackened Melodic Death Metal
Spiellänge: 46:00 Minuten
Release: 25.06.2021
Label: Independent
Link: www.facebook.com/thevoidsembrace
Bandmitglieder:
Gesang – Andreas Gerhard
Gitarre, Bass – Dennis Kree
Schlagzeug – Holger Gebhard
Tracklist:
- Dawn Of A Stillborn Sun
- The Day You Fall
- The Void’s Embrace
- Until The Night Will Fade
- Servants
- Empty Lights
- Crimson Bloom
- Flames Of Ruin
- Ultimate Me
Gelsenkirchen im Sommer 2021: Schalke 04 steigt ab! Die Blackened Melodic Death Metaller The Void’s Embrace steigen auf in die Ruhmeshalle des Ruhrpott Metals! Es freut mich hier eine wirklich geile neue Ruhrpott Band mit ihrem allerersten Album vorstellen zu können.
The Void’s Embrace besteht aus ehemaligen Bandmitgliedern der Melodic Death Metal Bands Axolotl und Decaptacon, die nun mit ihrem neuen Projekt richtig durchstarten wollen. Das einst als Nebenprojekt von Dennis Kree gegründete Trio hat nach einem Prozess des Songwritings im Spätsommer 2020 mit den Aufnahmen begonnen. Um diesen Prozess professionell zu bewerkstelligen, ging man in die Rambado Studios (u.a. Sodom, Darkness und Desbelief) und legt nun am 25.06.2021 bereits mit dem Debütalbum Dawn Of A Stillborn Sun ein wirklich starkes und fett produziertes Album auf CD vor. Live wird das Trio um zwei Sessionmusiker ergänzt und wächst dann zum Quintett.
The Void’s Embrace schaffen es, mit ihren Songs eine tolle (schwarze) Atmosphäre hinzulegen. Dabei sind für mich Bandname und Albumtitel beides bereits so etwas wie selbsterklärend.
Der Titelsong Dawn Of A Stillborn Sun öffnet mit einem fast zärtlichen Erwachen (unter der totgeborenen Sonne). Nach einer Minute ist das Erwachen komplett abgeschlossen und wir vernehmen total verführerischen schwarz angehauchten Melodic Death Metal. Die Songs auf Dawn Of A Stillburn Sun wirken zwar im ersten Moment kalt und rau, sind jedoch sehr melodisch gehalten und geben der Musik ein starkes Stück Eingängigkeit. Hinzukommen Klangbilder, die teilweise recht düster gehalten sind, aber gerade durch den melodischen Touch recht anziehend wirken.
The Day You Fall geht von Anfang an mächtig ab und ist voller Melodien. Die Stimme von Andreas Gerhard wirkt dabei gewaltig, aber nicht zu aufdringlich. Obwohl harsh, hat sie für mich einen sehr samtenen Klang. Der Song The Void’s Embrace vermittelt ein rasendes Gefühl der Leere. Schnell und messerscharf.
Ich muss mich bereits nach diesen ersten drei Titel des Albums fragen: Wofür braucht so eine Stadt wie Gelsenkirchen einen lahmen Fußballverein, wenn man so eine fulminante Metalband hat? Die Fußballer hätten sich in diesem Jahr mal ein Beispiel an diesen drei Jungs hier nehmen sollen und sich den Arsch aufreißen, um was ähnlich erfolgreiches hinzubekommen. Aber zurück zum Blackened Melodic Death Metal von The Void’s Embrace.
Until The Night Will Fade eröffnet mit göttlichen Streichern. Das Tempo wird ein Stück herausgenommen und der Nacht wird sehr melodisch gehuldigt. In dieser Szenerie lässt es sich das Schlagzeug nicht nehmen, auch einmal ein paar Runden zu triggern, hält sich ansonsten aber auch gerne vornehm zurück. Je schneller wir dem Ende der Nacht entgegenkommen, desto mehr wird das Tempo dann angezogen.
Servants kommt fast unterwürfig doomig in der Eröffnung daher, bevor ein wütender Hauch Blackened Servants Fahrt aufnehmen und auch wüten lässt. Zum Schluss hin kommt der Song wieder der Eröffnungssequenz näher. Empty Light beeindruckt durch verschiedene Tempi, die für mich so etwas wie das Flackern des Kerzenscheins darstellen.
Crimson Bloom wirkt ungeheuerlich mit klassischen Elementen des schwedischen Melodic Death Metal angereichert. Eine Blüte, die sich öffnet und im Glanz erstrahlt. Mit solch einem Song könnte die Band sogar einen Hit landen. Flames Of Ruin ist noch einmal kurz vor Schluss ein Song, der lichterloh lodert. Bitterböse Vocals, die sich in einem melodischen Death Metal Gewitter erheben. Der abschließende Song Ultimate Me will mit den ersten Gitarrenakkorden wohl betören, bevor mit einem Aufschrei die Band im melodischen Death Metal wütet. Das ist, wie einiges vorher auch, zwar sehr rau und hart, wird jedoch von göttlichen Melodien getragen.