Artist: Third Wave
Herkunft: Frankfurt am Main, Deutschland
Album: Metamorphosis
Spiellänge: 55:10 Minuten
Genre: Modern Metal, Progressive Metalcore
Release: 24.05.2019
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/thirdwaveofficial/
Bandmitglieder:
Gesang – Adrian Meuser
Gitarre, Gesang – Sebastian Hohmann
Gitarre – Julian Hirschmüller
Bassgitarre – Benedikt Weber
Schlagzeug – Valentin Michel
Tracklist:
- Algorithm
- Inheritance
- Ruin
- Catharsis
- Shifter
- Fill In The Bank
- Slumber
- Awakening
- Eclipse
- Access Denied
- Metamorphosis
Third Wave müssen und wollen nachlegen. Das Debüt How To Live Or Let Die wird jetzt von Metamorphosis abgelöst, die nächste Eigenproduktion der Hessen. Was die noch frische Gruppe zu bieten hat, kann man wirklich anbieten. Das Quintett um Sänger Adrian Meuser spielt einen modernen Metal mit dem Schwerpunkt zum Metalcore, ohne dort nur das Klischee zu erfüllen. Mit viel Hang zur Melodie, einem feinen progressiven Anschnitt und bekömmlichen Hooks leben die Deutschen tatsächlich über die gesamte Zeit von den penibel verpackten Emotionen. Meine Kollegin hat mit How To Live Or Let Die die Messlatte wahnsinnig hoch gehängt, und so musste ich mir erst mal die zwei Jahre alte Scheibe zu Gemüte führen, um Rückschluss auf Metamorphosis zu ziehen.
Die Entwicklung ist hörbar und mir gefällt das zweite Album sogar deutlich besser als der Vorgänger. Da kommt natürlich eine gute Portion persönlicher Geschmack zum Tragen, aber auch objektiv betrachtet möchte ich die Wertung meiner Kollegin gar nicht unterwandern und voll auf die neuen elf Stücke zielen. Algorithm verbindet herkömmlichen Metalcore mit tiefen Abgründen, der Gefühle emporsprudeln lässt. Die melodische Ader steht den beiden Jungs Sebastian Hohmann und Julian Hirschmüller gut zu Gesicht. An manchen Stellen würde ich mir wünschen, die Grundbasis noch energischer zu torpedieren, ohne die Grundstimmung zu kippen. Diesen Wunsch kann man nicht mal eben erfüllen und braucht neben Erfahrung eine weitere Entwicklung im Songwriting. Vorwerfen kann man da Third Wave nur, dass sie mutig anfangen, den Weg des Öfteren nicht konsequent zu Ende gehen, um die Kunst ganz entfalten zu lassen. Was die Frankfurter von anderen Newcomern auszeichnet, dürfte die spannendste Frage sein. Die Antwort liegt vor allem in dem Punkt, dass sie schon eine konkrete Vorstellung haben. Experimente, um zu sehen, was ihnen wirklich liegt, bleiben aus und es kann an dem gearbeitet werden, wohin die Third Wave Reise hingehen soll. Was fehlt? Der Feinschliff, ansonsten nicht viel. Sowohl gesanglich als auch an den Instrumenten kann man ein gutes Grundverständnis vorstellen.