Im Jahr 2017 begann Three Eyes Of The Void als Soloprojekt von Dmytro Kvashnin mit der Veröffentlichung der EP/Mini-LP The Moment Of Storm. Das Ukrainische Post Black Metal Projekt hat in den letzten sechs Jahren viel mitgemacht. Aktuell schmieden sie ihre Klänge in Polen und haben sich trotz der gänzlich schlechten Umstände in ihrer Heimat nicht davon abbringen lassen, ihr erstes Studioalbum zu produzieren. Unterstützung hat Dmytro Kvashnin dafür auch gefunden. So sitzt Arek Niziołek hinter der Schießbude, während Marcin Urban die zweite Gitarre bedient und Jakub Milszewski am Bass für den nötigen Druck sorgt.
The Atheist kommt auf über 40 Minuten und wurde vor wenigen Tagen über das deutsche Label Folter Records veröffentlicht. Sechs durchaus langwierige Epochen zieren das Werk, das ausschließlich bei Delirium eine kurze Session benötigt, um im Kopf zu bleiben. Technisch absolut sauber, wissen Three Eyes Of The Void, was gerade gefragt ist. Bösartig wird ein kosmischer Sound erzeugt, der düster und melodisch zugleich Platz für emotionale Achterbahnfahrten lässt. Die Thematik wird von Gottes Tod und Moral inspiriert. Es ist ein vergeblicher Versuch, sich aus der Misere zu befreien und in die Höhe zu streben. Im Vergleich zur Debüt-EP erstreckt sich die musikalische Ausrichtung nun in epische, atmosphärische, melancholische, progressive und Post-Black-Metal-Bereiche, um der Tiefe der in den Texten erzählten Geschichte gerecht zu werden. Die schwere Trauer und Verzweiflung schwingt bei Dmytro ohne Zweifel mit. Dennoch schafft er es, nicht übers Ziel hinauszuschießen. Musikalisch gut abgesteckt, kennen Three Eyes Of The Void ihre atmosphärischen Grenzen. So kann sich nicht nur der Titeltrack The Atheist entfalten. Against The One oder No More Light stehen dem Namensgeber des Debütalbums in nichts nach. Ein komplexes Werk, das von Anfang bis Ende durch seine Klasse punkten kann.
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